Wie oft sollte man Kleinkinder baden? Alle Tipps rund um die Badewanne

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Glückliches Kind sitzt in der Badewanne
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Wie oft sollte man Kleinkinder baden? An dieser Frage scheiden sich die Geister! Behauptet die Großmutter noch, ein tägliches Bad sei wichtig, sind Hebammen und Ärzte da ganz anderer Ansicht. Was früher gut war, soll also heute nicht mehr zutreffen? Das verwirrt viele junge Eltern – daher muss dieser Frage auf den Grund gegangen werden.

Damals und heute

Früher war es tatsächlich Gang und Gebe, Kinder und Babys jeden Tag zu baden. Fragt man die ältere Generation nach den Gründen, so wird häufig angegeben, dass das Baden schnell müde macht und entspannt. Daher gehörte es vor allem vor dem Schlafengehen zum täglichen Ritual.

Damals machte man sich freilich keine Gedanken um den Säureschutzmantel der Haut oder das Immunsystem. Hauptsache Babys und Kleinkinder fanden gut in ihren Schlaf. Auch Hygieneprodukte, wie feuchte Tücher zum Reinigen von Po und kleinen Schmutzhänden gab es nicht. Also hat man das Kind komplett gebadet, um sicher zu gehen, dass es sauber ist.

Heute ist das anders! Natürlich wollen Eltern immer noch, dass ihre Kinder gut einschlafen und sauber sind, aber viele Gründe sprechen gegen das tägliche Bad.

Vor allem der Schutzmantel der Haut spielt dabei eine große Rolle. Babys und Kleinkinder haben eine sehr empfindliche Haut, die schnell austrocknet und aus dem Gleichgewicht gerät.

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Einwegwindeln eine zudem saubere Sache und saugen Verunreinigungen gründlicher auf als Stoffwindeln. Und die kleinen klebrigen Hände? Sie sind schnell mit einem feuchten Tuch gereinigt. Die Frage „Wie oft sollte man Kleinkinder baden?“ wird heute also anders als damals beantwortet.

Kinder, Eltern und Hygiene – Wie oft sollte man Kleinkinder baden?

Kinderärzte und Hebammen sind sich einig: Bis zum sechsten Lebensjahr reichen ein oder zwei Bäder in der Woche vollkommen aus. Es sei denn, der Nachwuchs ist draußen vom Spielen wirklich schmutzig geworden und kommt mit Sand in den Haaren, Matsch im Gesicht und den Händen voller Dreck wieder nach Hause.

Eltern sollten übrigens davon absehen, ihrem Kind übertriebene Hygienevorschriften während der Spielzeit aufzuerlegen. So gehen viele Erfahrungen verloren und das Kind wird in seiner Entwicklung gehemmt.

„Kinder müssen schmutzig sein!“

Das ist ein Satz, der sich bewährt hat. Denn nur so wird auch das Immunsystem gestärkt. Wer immer nur desinfiziert und reinigt, wird keine Antikörper bilden können und irgendwann oft erkältet sein.

Man muss ein gewisses Maß an verantwortungsvoller Hygiene finden. Tabu für Kinder sollten aber folgende Dinge sein:

  • Mülleimer
  • Toiletten, besonders öffentliche Toiletten
  • Essen, welches auf den Boden gefallen ist
  • Windeleimer

Das perfekte Bad

Baden macht Kindern großen Spaß! Damit das auch im späteren Leben so bleibt, ist eine Wohlfühlatmosphäre im Badezimmer ein großer Vorteil. Spielen in der Badewanne macht nämlich nicht nur sauber, sondern fördert auch die Motorik und lädt zum Entspannen ein.

Eine CD mit Kinderliedern sorgt für eine schöne musikalische Untermalung und eigenes Lernspielzeug fördert die Kreativität. Becher mit unterschiedlich großen Löchern, kleine Sandförmchen, bunte Badezusätze und der große Schaumberg auf dem Wasser sind ideal, um die Kinder zu begeistern.

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Eine angenehme Temperatur schaffen

Die optimale Badetemperatur liegt bei 37 Grad. Auch eine angenehme Umgebungstemperatur ist wichtig, damit der Nachwuchs sich nicht verkühlt. Angewärmte Handtücher, ein weicher Waschlappen, ein mildes Shampoo und ein bunter Badezusatz, der nach Kaugummi oder Himbeere duftet, machen das Baden zum beliebten Ritual.

Badespaß mit Maß

Baden macht Spaß, sollte aber nicht öfter als ein- oder zweimal pro Woche stattfinden, sofern der kleine Racker nicht übermäßig schmutzig ist. Kindgerechte Badezusätze, Spielzeug für die Badewanne und eine wohlig-warme Temperatur machen das Bad zum wöchentlichen Highlight der Körperhygiene.

Titelbild: ©istock.com – FamVeld

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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