Die Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr – die wichtigsten Entwicklungsschübe

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Ein kleiner Mensch kommt hilfsbedürftig auf die Welt. Obwohl die Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr geradezu rasant vonstatten geht, hat es ohne Erwachsene noch lange keine Chance zu überleben. Im Folgenden sind die wichtigsten Entwicklungsschübe der ersten 12 Monate in diese Bereiche zusammengefasst:

  • Wahrnehmung
  • Motorik
  • Kognition
  • Sprache

Entwicklungsschritte der ersten drei Monaten

Die vor der Geburt bereits funktionierenden Sinne differenzieren sich im ersten Lebensjahr weiter aus. Das Scharfsehen ist anfangs auf eine Distanz von 20-25 cm beschränkt, funktioniert mit der Zeit aber in stetig größeren Abständen. Generell wird das Sehen zum wichtigsten Sinn in den ersten Lebenswochen. Die ersten zielgerichteten Bewegungen vollzieht der Säugling mit seinem Kopf und den Augen. So können Objekte visuell immer besser verfolgt werden.

Die Körperbewegungen sind nach der Geburt recht eingeschränkt. Die motorische Aktivität steigert sich in den ersten Monaten dann zusehends. Die Atmung wird in den ersten Wochen deutlich flexibler, was zunehmend den Einsatz einer lauten Stimme erlaubt. Dabei nimmt das Schreien in den ersten zwei Monaten bezüglich Intensität und Dauer deutlich zu. Ab dem 2. Monat ist als Kontrastprogramm auch ein Lächeln möglich.

Auseinandersetzung mit der Umwelt zwischen 4. und 8. Monat

Die Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr hängt sehr stark mit Übung zusammen. So entwickelt es beispielsweise bis zum 4. Monat durch ausdauerndes Training ausreichend Kraft, um seinen Kopf in verschiedenen Positionen aufrecht zu halten. Wenn es auf dem Bauch liegt, kann es sich auf den Unterarmen abstützen. Langsam gelingt es dem Kind, sich alleine vom Bauch auf den Rücken zu drehen.

Mit 6 Monaten kann es meist alleine sitzen. Da das 3-dimensionale Sehen stetig besser wird, läuft nun das Greifen von Gegenständen koordinierter ab. Ebenso verbessert sich das Zusammenspiel zwischen beiden Händen. Bis zur Vollendung des 8. Monats brechen die ersten Zähne durch. Außerdem werden erste Krabbelversuche gestartet. Gleichzeitig läuft die Verständigung mit Erwachsenen immer besser, da das Baby nun viele Emotionen am Gesichtsausdruck ablesen kann. Gurrende und brabbelnde Laute sind nun die Vorläufer für sprachliche Interaktion.

Video: Entwicklung eines Kindes im ersten Lebensjahr

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Vom Säugling zum Kleinkind: 9. bis 12. Monat

Ab dem 10. Monat können sich die meisten Kinder alleine aufsetzen und sich im Sitzen in alle Richtungen drehen und beugen, ohne umzufallen. Hinsichtlich der Fortbewegung gibt es große Differenzen: Manche Babys robben vorwärts, andere rollen oder krabbeln. Durch die selbstständige Fortbewegung findet im Gehirn ein großer Sprung statt: Das Baby fängt an, sich im Raum zu orientieren.

Mit der zunehmenden Mobilität beginnt das „Fremdeln“. Der enge Bezug zu den Eltern ist in dieser Phase besonders wichtig, da die selbstständige Fortbewegung auch viele Risiken mit sich bringt. Das Gesicht der Bezugsperson dient dem Baby als Referenz, ob eine fremde Person als gut oder böse einzuschätzen ist. Die Krönung der Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr sind sicherlich die ersten Schritte.

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Große Schritte mit einem Jahr

Nicht alle Kinder beginnen mit dem Laufen vor ihrem ersten Geburtstag, doch machen viele bereits ihre ersten Gehversuche mit Hilfestellung. Ein nicht minder großer Sprung sind die ersten Worte. Oft werden aus den anfänglichen Lauten noch vor dem 12. Monat die ersten richtigen Worte.

Rasante Entwicklung im individuellen Tempo

Auch wenn die Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr bestimmte Stufen der Reihe nach durchläuft, ist die Geschwindigkeit recht individuell. Es gibt stets Zeitfenster, in denen der nächste Entwicklungsschritt erwartet wird. Da kann ein Baby durchaus ein paar Wochen später dran sein als ein anderes.

Titelbild: ©istock.com – lipmic

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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