Kreativität bei Kindern fördern – Kinder, die Erfinder von Morgen!

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Kinder beim kreativen Basteln
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Kreativität steht in direktem Zusammenhang mit der Intelligenz. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass Kinder, die sich kreativ ausleben dürfen und darin bestärkt werden, eine höhere Intelligenz entwickeln können und diesen Vorteil durch die Schulzeit hindurch bis ins Berufsleben mitnehmen. Kinder sind gerne kreativ tätig und entdecken im Schöpfungsprozess vieles selbst.

Was bedeutet Kreativität und wer ist kreativ?

Der Begriff der Kreativität ist gar nicht so einfach zu fassen. Wer ein Problem hat, dass es zu lösen gilt aber keine standardisierte Lösung parat hat muss kreativ werden, um zur Lösung zu kommen. So ließe sich eine Definition ganz abstrakt verfassen.

Kreativität ist ein Prozess, kein Endprodukt. Es gibt viele unterschiedliche Ideen und Wege ein kreatives Umfeld zu gestalten. Wer kreativ ist, versucht aus einer Not heraus mit unkonventionellen Mitteln ein Ziel zu erreichen, und das gilt nicht nur für den Handwerker ohne passendes Werkzeug. Kreativität bei Kindern ist im Alltag ganz einfach zu beobachten: Da werden Tragriemen für unhandliche Basteleien aus Tesafilm gedreht und aufgeklebt, der Kochlöffel wird zur Beinschiene für die verletzte Puppe, oder das Springseil wird zum Schaukeln über einen Ast geschlungen.
Konkret mit einem Beispiel aus dem handwerklichen Bereich sieht das dann so aus:

  • Es muss etwas repariert werden, aber das passende Werkzeug fehlt.
  • Wie kann die nötige Reparatur also mit dem vorhandenen Werkzeugen durchgeführt werden?
  • Gibt es zusätzliche Materialien wie beispielsweise Fäden, Seilchen, Klebstoff, Kaugummi, Stöckchen oder ähnliches, das hilfreich sein könnte?

Kleine Künstler werden zu großen Erfindern?

Nein, nicht zwangsläufig. Kreativität bei Kindern ist schlicht normal. Wenn sie die Gelegenheit haben, sind Kinder eigentlich immer in irgendeiner Art und Weise kreativ tätig, weil sie sich so ein Stück weit die Welt erschließen. Ein Beispiel: Die Schokolade liegt oben auf dem Schrank, das Kind kommt nicht heran. Ein Erwachsener würde eine Leiter holen, das Kind kennt diese Lösung nicht oder hat keine Leiter zur Verfügung. Was machen Kinder in einer solchen Situationen? Normalerweise schieben sie erst einmal einen Stuhl unter den Schrank und klettern darauf. Wenn die Höhe immer noch nicht passt, kann noch eine kleine Kiste auf den Stuhl gestellt werden. Irgendwann ist das „Türmchen“ so hoch, dass das Kind an die Schokolade herankommt. Und niemand hat ihm oder ihr die Lösung verraten.

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Kreativität bei Kindern ist eine Frage des Umfelds

Kinder werden kreativ, wenn ihr Umfeld das erlaubt oder verlangt. Das kann zu Hause genauso passieren wie im Kindergarten. Wichtig ist, dass Kinder dazu angehalten werden, ihre Möglichkeiten zu nutzen und Lösungen aus dem Spiel heraus selbst zu finden. Ein Experimentierkasten, vorgefertigte „Kreativitätsaufgaben“ oder Ähnliches sind dazu gar nicht nötig.

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Wichtig ist, dass Kinder in ihrem Umfeld die Notwendigkeit finden, ihre Kreativität auszuleben. Dazu gehört, dass sie sich selbst und ihr Umfeld ohne Einschränkungen erkunden können.

Und natürlich viel Material:

  • Seile,
  • Bälle,
  • Schüsseln,
  • Papier,
  • Farben
  • und Holz

sind wichtige Grundstoffe, aus denen sich fast alles fertigen lässt. Zu einem Umfeld, das die Kreativität bei Kindern fördert, gehört außerdem viel Platz und sauerstoffreiche Luft, eine angenehme Zimmerlautstärke und Tageslicht.

Mit Kindern gemeinsam kreativ sein

Kinder kommen nicht von alleine auf die Idee, nach kreativen Lösungen zu suchen, wenn sie mit vorgefertigtem Spielzeug herumsitzen. Sie benötigen Spielsachen, die keine klaren Spielregeln vorschreiben, sondern sich vielfältig nutzen lassen. Gemeinsam mit Erwachsenen und anderen Kindern entwickelt sich dann sehr schnell ein Spiel, ein Projekt, ein Bauvorhaben oder einfach eine Fragestellung, die kreatives Handeln erfordert. Eltern können die Kreativität bei Kindern genauso fördern wie ausgebildeten Kindergartenpersonal und Lehrkräfte in der Schule.

Titelbild: ©istock – SerrNovik

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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