Ab wann darf ein Baby einen Schnuller haben?

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Schnuller sind beliebt, um Babys schnell und effektiv zu beruhigen. Ab wann darf ein Baby einen Schnuller haben ist dabei eine ebenso wichtige Frage wie die nach dem richtigen Maß beim Gebrauch des Nuckels.

Dauerhafter Schnullergebrauch hat Nachteile

Am Schnuller scheiden sich bei Eltern die Geister. Während die einen ihn komplett verteufeln, macht er anderen das Leben leichter. Manche Studien lassen in der Tat Zweifel am Gebrauch des Gumminuckels aufkommen. So soll der routinemäßige Gebrauch des Saugers in Zusammenhang mit einem niedrigeren Intelligenzquotienten stehen. Auch würden Schnullerbabys angeblich leichter Mittelohrentzündungen bekommen, ihre Sprachentwicklung sei verzögert und die Kinder würden später zu Übergewicht neigen, haben Forscher herausgefunden.

Sicher hat der dauerhafte Schnullergebrauch einige Nachteile, doch sollte der Nuckel auch nicht komplett verteufelt werden. In bestimmten Situationen, etwa bei Frühchen oder wenn eine Mutter zuviel Milch produziert, geht es gar nicht ohne.  Neben der richtigen Dosierung steht die Beantwortung der Frage, ab wann darf Baby einen Schnuller haben, im Zentrum.

Schnuller in den ersten Lebenswochen tabu

Während der ersten Lebenswochen sollte bei Babys, die gestillt werden, auf den Schnuller komplett verzichtet werden. Auch stillende Mütter sollten nach Möglichkeit nicht zwischendurch danach greifen, da erst die Milchbildung in Schwung kommen muss, damit der Nachwuchs optimal versorgt wird. Angebot und Nachfrage können beim Stillangebot jedoch nur vernünftig reguliert werden, wenn das Kind regelmäßig an die Brust angelegt wird. Wird viel am Schnuller genuckelt, bildet sich weniger Muttermilch und das natürliche Hungerbedürfnis des Säuglings kann sich nicht ordentlich entwickeln.

Der Schnuller kann beim Baby auch eine sogenannte Saugverwirrung auslösen, was bedeutet, das Neugeborene kann nicht mehr richtig an der Brust trinken, weil es durch den Gumminuckel irritiert wird. Eine Saugverwirrung merkt die Mutter meist, wenn das Stillen plötzlich schmerzhaft wird, weil das Kind die Brustwarze nicht zu greifen bekommt. Gerade, wenn eine Mutter plant, sehr lange zu stillen, sollte gründlich über den Zeitpunkt nachgedacht werden, ab wann Baby einen Schnuller haben darf. Die ersten vier bis sechs Lebenswochen sollte der Nuckel auf jeden Fall tabu bleiben, da Babys sich die richtige Trinktechnik erarbeiten müssen.

Den Schnuller maßvoll einsetzen

Babys haben ein Saugbedürfnis, das weit über die Nahrungsaufnahme hinaus geht. Nicht jede Mutter kann dem gerecht werden, sei es aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen. Wenn sich das Stillen nach den ersten Lebenswochen eingespielt hat, bestehen keine Einwände, zeitweise einen Schnuller zu benutzen. Dabei sollte ein möglichst weiches und flexibles Modell gewählt werden, das durch einen kleinen Durchmesser im Bereich der Lippen einen guten Mundschluss erreicht. Ein offen stehender Mund beim Nuckeln kann zu einer höheren Infektanfälligkeit führen.

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Welcher Schnuller?

Statt den als „kiefergerechter Schnuller“ beworbenen Modellen sollte einer symmetrischen, flachen Schnullerform der Vorzug gegeben werden. Das macht es dem Baby am leichtesten, den Nuckel mit den Lippen zu halten. Latex ist gegenüber Silikon die bessere Wahl, da es weicher ist. Ein idealer Schnuller ist Bisphenol A-frei und hat keine schwere Haltekette, die den Säugling unnötig behindert.

Video: Schnuller ja oder nein?

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Am besten in Verbindung mit Körperkontakt

Ab wann darf ein Baby einen Schnuller haben, ist eine relativ leicht zu beantwortende Frage. Allerdings sollten sich Eltern bewusst sein, dass sie den Schnuller besser behutsam einsetzen. Zum Beispiel, wenn das Baby gar nicht anders zu beruhigen ist. Außerdem sollte der Gebrauch immer zeitlich begrenzt und mit viel Körperkontakt verbunden sein, um das Nähebedürfnis des Babys zu stillen. Diese Praxis macht es auch leichter, dem Kind den Schnuller später wieder abzugewöhnen.


Titelbild: ©istock – AGrigorjeva

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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