Tschüß Schnuller: Tipps zum Abgewöhnen

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Eigentlich ist er ganz praktisch, der Schnuller. Er beruhigt nervöse Kinder, lässt sie sanft einschlummern und ihren Kummer vergessen. Das ist ja genau der Grund, warum Kinder einen Schnuller bekommen. Schwer wird es erst, wenn Kinder im Kindergarten oder in der Grundschule wegen des „Nuckels“ ausgelacht werden, der Zahnarzt wegen Zahnfehlstellungen nervös wird und der Schnuller einfach weg muss. Wie geht das nun ohne Protest?

Ehrlichkeit über allem anderen

Zuerst einmal sei festgestellt, dass es ohne Protest gar nicht geht. Trotzdem ist es wichtig, ehrlich zu sein. Es ist recht beliebt, den Schnuller einfach „nicht mehr zu finden“, ihn „verloren zu haben“ oder mit sonstigen Ausreden dem Kind vorzuenthalten.

Das geht aber am Ziel vorbei. Wenn ein Kind seinen Schnuller abgeben muss, ist das eine Entwöhnung. Das kann mit der Entwöhnung eines Rauchers von der Zigarette verglichen werden – dem Erwachsenen würde man rein aus Respekt ja auch nicht einfach die Glimmstängel verstecken und ihn belügen, dass die eben verloren gegangen seien.

Auch die üblichen Verdächtigen, Osterhase, Weihnachtsmann und die Zahnfee, klauen selbstverständlich keine Schnuller, und kaum ein Kind dürfte das ernsthaft glauben. Mit Kindern sollte man unbedingt ehrlich sein.

Realistische Ziele setzen und Erfolge belohnen

Den meisten Kindern fällt die schrittweise Entwöhnung vom Schnuller leichter, sowie sie einmal verstanden haben, warum das überhaupt so wichtig ist. Schrittweise kann der Schnuller erst im Kindergarten weggelegt werden, dann in der Öffentlichkeit insgesamt, anschließend auch tagsüber zu Hause.

Wie lange die einzelnen Stufen durchgehalten werden, sollte gemeinsam mit dem Kind entschieden werden, und natürlich dürfen Rückfälle passieren, ohne dass das schwerwiegende Konsequenzen hat. Kinder erreichen Ihr Ziel eher, wenn sie keine bösen Folgen fürchten müssen, sondern entspannt sind.

Und natürlich muss jeder einzelne Erfolg belohnt werden. Nicht mit großen Sachen, sondern vielleicht mit einem Zoobesuch nach wenigstens einer schnullerfreien Woche, oder einer nach hinten verschobenen Bettgehzeit inklusive extralanger Gutenachtgeschichte für die erste Nacht ohne Schnuller.

Video: SCHNULLER ABGEWÖHNEN I UNSERE ERFAHRUNG & TIPPS I MAMO I MamaBirdie

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Manchmal ist die harte Tour besser

Manche Kinder wollen keine schrittweise Entwöhnung, sondern legen den Schnuller freiwillig an eine gut sichtbare Stelle, wo sie ihn für mehrere Tage auch einfach liegen lassen, ohne ihn wirklich zu nehmen. Diese Kinder sind sehr willensstark. Oft ergeht Anweisung an die Eltern, das Ding bloss nicht wegzuräumen.

Daran sollten sich Eltern halten. Auch wenn das abendliche Weinen ins Kopfkissen, neben dem der Schnuller unberührt liegt, sich in die Seele frisst. Manche Kinder müssen sich so selbst beweisen, dass sie stark genug sind und das schaffen. Meist ist das Drama nach zwei bis drei Tagen vorbei und der Schnuller wird vom Kind selbst im Mülleimer versenkt. Oder an den kleinen Bruder vom Nachbarskind verschenkt.

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Auf jeden Fall liebevoll unterstützen

Ganz egal, wie lange die Entwöhnung vom Schnuller dauert: Kein Kind zieht das länger hinaus, nur um die Eltern zu ärgern. Vielen fehlt wirklich einfach die Willensstärke, sie benötigen die Unterstützung der Eltern. Und die, die ihren Schnuller selbst weggeben und ihm dann hinterher heulen, benötigen starke Eltern, die das auch aushalten. Anreize in Form von Belohnungen machen es den Kindern in jedem Fall leichter.

Titelbild: © istock.com –  Avatar_023

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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