Woran erkennt man das Kinderzimmer? Richtig: An der Kinderzimmer Dekoration. Die ist typischerweise recht reich gehalten, in aussagekräftigen Farben und mit sehr viel figurativem Dekor.
Mädchen und Jungen unterscheiden sich grundlegend voneinander – zumindest in den Augen der Hersteller. Während Mädchenzimmer in der Regel in warmen Farben und recht freundlich gehalten sind, dominieren bei den Jungen martialische oder sportliche Motive, und vor allem Fußball Dekoration erfreut sich großer Beliebtheit.
Tapeten, Teppiche, Vorhänge und der Rest der Grundausstattung
Dekoration erschöpft sich nicht in den rein dekorativen Elementen der Innenarchitektur, sondern fängt bereits bei der Grundausstattung des Raumes an: Schlichte weiße Tapeten sind im Kinderzimmer nicht unbedingt der Renner. Motivtapeten und abstrakt gemusterte Tapeten mit Bordüren in Motivoptik müssen es schon sein.
Was genau da abgebildet ist, hängt vom Alter ab: Für die ganz Kleinen gibt es Bagger und Rennautos, Bob der Baumeister, Mondraketen und Astronauten im Comic-Stil. Im Vorschulalter werden dann Dinosaurier aktuell – die Urzeitechsen defilieren in Urwaldgrün über die Kinderzimmerwände. Grundschüler mögen immer noch sportliche Motive, von Fußball über Rennwagen (jetzt nicht mehr unbedingt im Comic-Stil) bis hin zu Motorrädern ist alles möglich.
Star Wars Motive halten Einzug ins Kinderzimmer, Planeten und Galaxien können abgebildet sein. Und was es auf der Tapete gibt, das existiert passend auf Vorhängen, Teppichböden und Postern. So kann das Kinderzimmer einheitlich dekoriert werden.
Video: Fussball Kinderzimmer | ROOMTOUR
Möbel für kleine Piraten, Astronauten und Safari-Fans
Möbel sind längst nicht nur funktional. Auch im Kinderzimmer hört die Dekoration bei Wandbehängen noch nicht auf. Betten für kleine Jungen werden wie Piratenschiffe gestaltet, inklusive Rutschbahn als Not
ausstieg und Ausguck am Kopfende. Der Black Jack darf nicht fehlen: Die Bettwäsche zeigt Flagge, wortwörtlich. Wer es nicht so mit den Schrecken der Meere hat und mehr auf Weltraum steht, der findet Spielbetten mit Mondraketenmotiven, Bettwäsche für kleine Astronauten und natürlich auch den passenden Schreibtischstuhl.
Kinderzimmer Dekoration ist so speziell, dass oft mit veränderten Interessen der Kinder auch das Mobiliar ausgetauscht werden muss. Fußball Dekoration bildet da keine Ausnahme: Wenn Comicfiguren zu albern werden, muss es schon Tapete mit dem Logo des Lieblingsvereins sein …
Natürlich gibt es das ganze auch in den Linien „Safari“ (Bett ist wie ein Safaribus gestaltet), „Rennauto“ (Bett aus roten Verbundholzplatten, die in der Optik eines Sportwagens zusammengebaut sind) und mehr. Letzten Endes sind der Fantasie hier keine Grenzen gesetzt, und wer handwerklich nicht ganz unbedarft ist, kann natürlich selbst zum dekorativen Glück des Nachwuchses beitragen.
Müssen Eltern jeden Trend mitmachen?
Definitiv nein. Denn Kinder ändern ihre Meinung oft, immerhin entdecken sie sich selbst und die Welt, suchen sich ihren Platz in der Gesellschaft und entwickeln ihre Persönlichkeit. Kinder müssen ein bisschen Mitspracherecht haben in Sachen Kinderzimmer und Dekoration, aber das letzte Wort haben die Eltern. Denn wer noch auf der Suche nach sich selbst ist und sich und seine Interessen gar nicht so genau kennt, der ändert oft seine Meinung – das ist ganz normal bei Kindern.
Aber Kinder dürfen eben auch lernen, dass man nicht bei jedem neuen Hobby gleich das ganze Zimmer umdekorieren muss, sondern vielleicht eine Grundlinie beibehält und nur Einzelstücke erneuert. Die Hersteller von Kinderzimmermöbeln wissen das: Kleinkindbetten sind in anderen Designs gehalten als Juniorbetten, und das Jugendbett ist wieder anders gestaltet. Die niedrigen Schreibtische für Kindergarten- und Vorschulkinder mit passendem Stuhl sind altersgerecht dekoriert, der Stil ändert sich erst mit den Möbeln „für Große“.
Wer das Piratenbett für Kindergartenkinder also nicht beim ersten Anzeichen „Dino-Manie“ gegen ein neues Bett eintauscht, sondern erst wartet, bis der kleine Paläontologe wirklich aus dem Bett herausgewachsen ist und ein größeres braucht, macht das schon richtig.
Weniger ist manchmal mehr
Poster, Schreibtischunterlage, Bettwäsche und das Spielzeug sagen schon eine Menge über den Bewohner des Zimmers aus. Und natürlich darf Fußball Dekoration wie der Vereinsschal und der Bettvorleger in den Vereinsfarben durchaus sein – das sind Kleinteile, die sich bei wechselnden Interessen recht kostengünstig und einfach austauschen lassen. Übrigens zeigt die Erfahrung, dass Kinder sich in der Gestaltung ihres Zimmers gerne von Eltern und älteren Geschwistern inspirieren lassen – der Filius darf also gerne beeinflusst werden und unter Papas Einfluss Tiefsee Dekoration zum Piratenbett genießen.
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Titelbild: ©iStock.com/Ljupco
Textbild: ©iStock.com/4774344sean
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