Heimarbeit – Job & Familie unter einem Dach?

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Mann der auf dem Sofa arbeitet
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Mehr als 85 Prozent der Beschäftigten würden sich über mehr Flexibilität im Bereich der Arbeitsgestaltung wünschen. Besonders im Mittelpunkt: Home Office. Doch zahlreiche Umfrageergebnisse zeigen, dass hier zwischen Wunsch und Wirklichkeit ein recht großes Stück dazwischenliegt; hier braucht man wohl noch Jahre, um diese Kluft überwinden zu können. Denn gerade einmal 12 Prozent aller in Deutschland lebenden Beschäftigten können (dürfen) ihrer Arbeit auch daheim nachgehen.

Was spricht eigentlich für Home Office?

Es gibt sehr wohl gute Gründe, warum es ratsam ist, den Arbeitsplatz nach Hause zu verlegen. Der wohl wichtigste Aspekt: Die Pendelzeiten fallen weg – das heißt, der Arbeitnehmer muss keine Zeit mehr investieren, um in der Früh in die Arbeit bzw. am Nachmittag wieder nach Hause zu fahren.

Hier sind sich zahlreiche Arbeitspsychologen wie auch Personalmanager einig: Dieser positive Effekt hätte erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit, würde sich auch die Arbeitseffizienz sowie auch auf die Motivation auswirken – nicht nur, dass die Krankenstandstage zurückgehen könnten, würde man wohl auch mehr Freude an der Arbeit haben.

Einigt man sich mit dem Arbeitgeber und arbeitet von nun an in den eigenen vier Wänden, so sollte diese Vereinbarung natürlich schriftlich festgehalten werden. Denn auch wenn man den Job von daheim aus erledigt, so gibt es doch ein paar Regeln, an die sich der Arbeitnehmer halten muss:

Video: Homeoffice – Ist das eine gute Lösung? | Galileo | ProSieben

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Mit der schriftlichen Vereinbarung sollte man beispielsweise festhalten, dass es die Pflicht des Arbeitnehmers ist, zu angesetzten Terminen im Büro zu erscheinen – das heißt, wenn Besprechungen vor Ort geplant werden, ist eine Anwesenheitspflicht gegeben.

Zudem sollte auch ein mögliches Rückkehrrecht auf den Büroarbeitsplatz vertraglich festgehalten sein. Denn stellt der Arbeitnehmer fest, dass es ihm nicht möglich ist, die Tätigkeiten auch von Zuhause aus durchführen zu können, wobei die Gründe hier unerheblich sind, muss ihm die Möglichkeit geboten werden, wieder das Büro des Arbeitgebers nutzen zu können.

Des Weiteren sollte man auch vertraglich festhalten, wer für die Telefon- wie Internetkosten aufkommt und ob eine Arbeitszeiterfassung von Seiten des Arbeitgebers gewünscht wird. Zu beachten ist, dass Mietausgaben, Betriebskosten sowie auch etwaige Ausstattungen bei der Einkommenssteuererklärung geltend gemacht werden können.

Am heimischen Arbeitsplatz sind unter anderem die gesetzlichen Vorgaben für die Arbeitssicherheit wie aber auch für die Arbeitszeiten und den Datenschutz zu berücksichtigen.

Somit muss der Arbeitnehmer dafür sorgen, dass die Geschäfts- wie Betriebsgeheimnisse gesichert sind. In erster Linie gegen Diebstahl, in zweiter Linie gegen die Einsichtnahme – das betrifft vor allem auch die im Haushalt lebenden Familienmitglieder oder auf Besuch kommende Freunde wie Bekannte.

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Worauf bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes geachtet werden sollte

Wer in einer Mietwohnung lebt, der muss nicht die Zustimmung des Vermieters einholen, wenn man sich ein eigenes Arbeitszimmer einrichten möchte. Zu beachten ist jedoch, dass die Tätigkeit, die ausgeübt wird, nicht nach außen in Erscheinung tritt und des Weiteren nicht dem eigentlichen Wohncharakter zuwiderläuft. Regelmäßige Kundenbesuche können mitunter von den Nachbarn als störend empfunden werden. Anders hingegen, wenn man ein Eigenheim nutzt. Möchte man im Zuge eines Hausbaus etwa ein eigenes Büro einrichten, so sind ein paar Aspekte zu berücksichtigen: Bei Kundenbetreuung mag es ratsam sein, einen separaten Zugang zu schaffen; das Büro sollte zudem derart ausgerichtet sein, dass es nicht am Kinderzimmer angrenzt, sodass etwaige Lärmbelästigungen schon im Vorfeld ausgeschlossen werden können.

Natürlich muss hier auch die Familie mitspielen

Natürlich mag es eine nicht zu unterschätzende Herausforderung sein. Wer beispielsweise als Texter aktiv ist, der benötigt Ruhe und Konzentration; auch dann, wenn man über Bitcoin Revolution in den Kryptomarkt investiert, mag es ratsam sein, einen Raum für sich zu haben, in dem man sich zu 100 Prozent auf eine Sache konzentrieren kann.

Zudem gilt in weiterer Folge zu klären, wie die im Haushalt lebenden Familienmitglieder mit der Situation umgehen sollen, wenn man sich im Arbeitszimmer befindet und seinem Job nachgeht.

Denn es kann  sehr wohl eine wirklich starke Belastung darstellen, wenn die Familienmitglieder, so etwa die Kinder und/oder auch der Partner, keine klare Trennung zwischen „Job“ und der „Familienzeit“ ziehen können.

Titelbild: © iStock – simonapilolla

 

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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