Pflichten im Haushalt – Sollten Kinder im Haushalt helfen?

0
Mutter und Sohn spülen Geschirr
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (1 Bewertunge(n), Durchschnitt: 5,00 von 5)
Loading...

Sollten Kinder im Haushalt helfen – oder eher nicht? Viele Eltern stehen vor der Frage und sind ratlos, in wie weit sie ihren Sprösslingen bereits erste Pflichten im Haushalt überlassen können. Dabei lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen. Denn nicht nur vor dem pädagogischem Hintergrund macht es Sinn, hier gut durchdacht zu Werke zu gehen.

Die täglichen Pflichten im Haushalt

„Das bisschen Haushalt“ macht sich bekanntlich nicht von allein. Während es sich noch in den 1950er und 1960er Jahren so verhielt, dass meist die Mutter für die Sauberkeit im Haushalt sowie für das leibliche Wohl ihrer Lieben verantwortlich war, haben sich die Zeiten bis heute geändert. Dies liegt unter anderem daran, dass sich insbesondere die wirtschaftlichen Gegebenheiten hierzulande in eine andere Richtung entwickelt haben. So gehen häufig beide Elternteile arbeiten.

Wenn Kinder im Haushalt helfen

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Diese alte Weisheit hat selbst heute noch ihre Daseinsberechtigung. Kinder, die schon früh mit den Pflichten im Haushalt vertraut gemacht werden, zeichnen sich im Erwachsenenalter durch mehr Eigenständigkeit und ein höheres Pflichtbewusstsein aus. Sicherlich gibt es nach wie vor viele Mütter und Väter, die ihren Nachwuchs am liebsten buchstäblich in Watte packen würden.

Mädchen Ratgeber

Alle können helfen

Schon allein aus Gründen des Zeitmanagements – längst ist nicht mehr nur die Schaffenskraft der Mutter gefragt , wenn es um die Hausarbeit geht. Allerdings hat sich im Zuge dieser Entwicklungen auch gezeigt, dass es Sinn macht, wenn sich auch die lieben Kleinen mit einbringen dürfen.

So dürfen die Kids den ganzen Tag über nur spielen und sich mit Gleichaltrigen vergnügen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Jungen und Mädchen in Schule und Kindergarten ohnehin bereits früh einem gewissen Druck und Stresspegel ausgesetzt sind, lehnen es viele Eltern ab, ihre Kinder im Haushalt mithelfen zu lassen. Wie aber die Erfahrung immer wieder zeigt, ist diese Vorgehensweise eher kontraproduktiv.

In kleinen Schritten Verantwortung übernehmen

Kinder lieben es zu spielen und die Welt zu entdecken. Sie wissen es allerdings ebenfalls zu schätzen, wenn ihre Eltern sie fördern – und fordern. Wer ihnen kleinere Arbeiten in der Küche überträgt, der profitiert nicht nur davon, dass es grundsätzlich Spaß macht, gemeinsam bestimmte Dinge zu erledigen. Sondern wenn die Kinder erkennen, dass das Übertragen von Verpflichtungen im Haushalt in gewisser Hinsicht auch eine Art Vertrauensbeweis ist, macht die Arbeit insgesamt noch mehr Freude. Sicherlich ist in diesem Zusammenhang keineswegs davon die Rede, den Nachwuchs mit den üblichen Tätigkeiten im Haushalt zu überschütten. Vielmehr geht es diesbezüglich darum, dass die Kinder:

  • die tägliche Arbeit, die ihre Eltern verrichten, eher wertschätzen
  • mit den wichtigen Handgriffen frühzeitig vertraut werden
  • keine Scheu haben, sich mit bestimmten Dingen zu befassen
  • auch von Erfolgserlebnissen profitieren.

Denn ist die Arbeit erst einmal erledigt, ist das ein rundum gutes Gefühl.

Hier und da ein paar kleine Handgriffe

Das eigene Zimmer aufräumen, im Wohn- und Esszimmer staubsaugen, den Abfalleimer entleeren oder die Waschbecken reinigen: All das sind elementare Tätigkeiten, die weder viel Zeit, noch einen hohen Kraftaufwand in Anspruch nehmen. Wenn Kinder frühzeitig mit diesen und anderen kleineren Pflichten im Haushalt vertraut gemacht werden, profitiert nicht nur die ganze Familie davon, sondern auch mit Blick auf das Erwachsenwerden werden die Vorzüge deutlich. Kinder, die hingegen nicht im Haushalt helfen müssen, werden wohl in Zukunft nur schwerlich in der Lage sein, einen eigenen Haushalt erfolgreich zu führen.

Titelbild: ©istock.com – DGLimages

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

Keine Kommentare