Der Mensch verbringt etwa 3 Jahre seines Lebens im Badezimmer. Die Brancheninitiative blue-responsibility der deutschen Sanitärindustrie konstatiert, dass dem Wohlfühlfaktor des Bades ein sehr hoher Stellenwert zukommt. Gemäß einer Umfrage suchen rund 70 % der Menschen das Bad zur Entspannung auf. Ein dauerhaft ansprechendes Badezimmer erfordert Pflege, nicht nur wegen des Wohlfühlens sondern auch wegen der langfristigen Raumnutzung von durchschnittlich 20 Jahren bis zur nächsten Renovation.
Der größte Feind des sauberen Bads ist das Wasser
Was paradox klingt ist dennoch wahr. Wasser hinterlässt Flecken und Feuchtigkeit nährt Schimmelpilze.
Die Problemzonen sind die Fliesen und Fugen, die Silikonabdichtungen, die Duschwand bzw. Abtrennung und die Rahmenkonstruktion.
Wie können dies Bereiche optimal gesäubert und gepflegt werden?
- Tipp 1: Vorsorge ist besser als Powerschrubben
- Tipp 2: unter Umständen Profireinigungsmittel einsetzen
- Tipp 3: Küchenrolle parat halten
- Tipp 4: Nanotechnologie im Bad nutzen
- Tipp 5: Öl taugt nicht nur im Salat
Wie lassen sich diese Tipps umsetzen?
Die Dusche und ganz besonders eine qualitativ hochwertige Duschwand sollten entsprechend gereinigt werden. Deswegen empfiehlt sich die vorsorgende Vermeidung von Wasserflecken durch regelmäßiges Trocknen der Flächen.
Dazu kann ein Abzieher oder ein weiches, saugfähiges Tuch verwendet werden. Besonders effektiv, zeit- und wäschesparend ist der Einsatz eines Akku-Fenstersaugers.
Nicht nur zum Fensterputzen sondern auch beim Abtrocknen der Duschwände leistet so ein Gerät gute Dienste. Der Sauger wird wie ein normaler Gummilippenabzieher über die Flächen geführt und saugt das an den Fliesen und Abtrennungen herablaufende Wasser restlos auf.
Trotz aller Vorsorge können Kalkflecken nicht immer vermieden werden und besonders bei Badezimmern ohne Fenster setzt sich gerne Schimmel an den Silikonfugen fest. Es gibt im Handel verschiedene Antikalk- und Antischimmelmittel.
In leichten Fällen hilft Essig oder Zitronensäure. Bei hartnäckiger Verschmutzung kann auf Profireiniger zurückgegriffen werden, wie sie bei Gebäudereinigungsunternehmen zum Einsatz kommen. Diese Mittel basieren meistens auf Phosphorsäure und sind äußerst wirksam sowohl gegen Kalk als auch gegen leichten Schimmel.
Egal, welche Reiniger verwendet werden, immer stellt sich das Problem, wie die Mittel ordentlich einwirken können, da sie naturgemäß nach dem Aufsprühen an den Flächen ablaufen. Hier hilft eine Küchenrolle. Die Küchentücher werden an die feuchten Wände „geklebt“ und mit dem Reiniger getränkt.
Nach dem Einwirken und Abnehmen der Tücher ist meistens nicht mehr all zu viel Muskelschmalz notwendig, um das Bad in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Auch das mühsame Fugenscheuern mit der Zahnbürste erübrigt sich.
Autofahrer aufgepasst! Langzeitversiegelungen auf Polymerschichtbasis sorgen nicht nur bei Windschutzscheiben sondern auch im Haushalt für den Lotuseffekt, der Wasser und Schmutz einfach abperlen lässt. Die Versiegelung eignet sich auch für Duschkabinen mit Echt-, Acryl- und Plexiglasabtrennungen und wird nach Anleitung aufgetragen.
Rahmenkonstruktionen aus eloxiertem Aluminium neigen zu Flecken, die sich kaum entfernen lassen. Hier handelt es sich um ein Oberflächenphänomen, das sich mit etwas Öl leicht beheben lässt: Ein paar Tropfen Salat- oder Haaröl auf einen weichen Lappen träufeln und die eloxierten Elemente damit polieren.
Video: Bad putzen
Damit das Bad nicht zum Groschengrab mutiert
Im Schnitt werden Badezimmer alle 20 Jahre renoviert und von mehr als einer Generation genutzt. Der Sanitärbereich gehört zu jenen Gewerken, für die spielend mehrere Monatsgehälter ausgegeben werden können.
Wird zusätzlich in Betracht gezogen, dass das Badezimmer bei Vernachlässigung durch die permanente Feuchtigkeit besonders schadensanfällig ist, erschließt sich die Notwendigkeit der regelmäßigen und gründlichen Pflege. Wer dies beherzigt, wird lange Freude am Bad haben und seinen Geldbeutel schonen.
Titelbild: ©istock.com – zest_marina
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