Alkoholkonsum in der Schwangerschaft: Was Drogen bewirken

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Alokohl während der Schwangerschaft
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Frauen, die in der Schwangerschaft Alkohol konsumieren, können bei ihrem Kind schwere Schäden in seiner körperlichen wie geistigen Entwicklung hervorrufen. Drogen sind in der Schwangerschaft ein absolutes Tabu.

Was bewirkt Alkohol in der Schwangerschaft?

Alkohol hat beim Eintreten in die Blutbahn eine enthemmende Wirkung, da das Blut das Gehirn durchströmt und von diesem Informationen aufgenommen werden. Schon kleine Mengen Alkohol führen zu einem selbstüberschätzendem Verhalten des Konsumenten. Mit jedem weiteren Schluck, den eine werdende Mutter zu sich nimmt, verliert sie die Kontrolle über das eigene Denken und Handeln. Dieser Kontrollverlust führt immer wieder zu ungewollten Handlungen, also solche, die die baldige Mutter im nüchternen Zustand mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht durchführen würde.

Diese führen zu sozialen Konflikten, da Außenstehende die Schädigung des eigenen, aber vor allem die Schädigung des Kindes kritisieren. Die Folgen sind der Ausschluss aus dem eigenen sozialen Umfeld, der zumeist neben der Familie aus einem Bekannten- sowie Freundeskreis besteht. Wird der Alkohol von einer Schwangeren häufiger konsumiert, weiten sich die Folgen für Mutter und Kind gesundheitlich immens aus, da der Körper für den Alkoholabbau mindestens Stunden, je nach Alkoholgehalt auch Tage benötigt.

Video: Alkohol in der Schwangerschaft Alkoholgeschädigte Kinder

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Welche Folgen haben andere Drogen?

Weitere zum Alkohol konsumierte Drogen sind Zigaretten. Ärzte sind sich nicht immer einig. Es gibt durchaus bei starken Raucherinnen die Empfehlung, den Nikotinkonsum einzuschränken, jedoch nicht vollständig aufzugeben. Begründet wird dieser Vorgang mit dem Suchtverhalten der werdenden Mutter. Wird die Nikotinsucht schnell entzogen, kann dieses zu psychischen negativen Folgen führen. Häufige Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Nervosität, Gereiztheit und in seltenen Fällen gar Aggressionen und Angstzustände.

Weitere härtere Drogen wie Heroin, Kokain oder weichere Drogen wie Haschisch, haben ganz unterschiedliche Einflüsse auf den Körper der Mutter und des in der Entwicklungsphase befindlichen Kindes. Es gibt Methadon, ein Medikament als Ersatzdroge, welches unter ärztlicher Aufsicht eingenommen wird. Ziel ist es, die körperlichen wie geistigen Schäden des Kindes zu minimieren.

Für das Programm muss die Konsumentin sich an eine Drogenberatungsstelle wenden. Bei konsequentem Drogenkonsum in der Schwangerschaft sind geistige und körperliche Behinderungen des künftig Neugeborenen kaum zu verhindern. Geringere Schäden zeigen sich durchaus erst im Schulalter, zum Beispiel eine rückständige geistige Entwicklung des Kindes.

Welche Schäden bleiben bei Kind und Mutter?

Fehlbildungen beim Embryo oder Säugling bedingt durch Alkohol, werden unter der Bezeichnung Fetales Alkoholsyndrom zusammengefasst. Körperfehlbildung entsteht vermehrt, wenn der Alkohol bereits konsumiert wird, bevor die Organe des Kindes vollständig ausgebildet sind. Andernfalls treten diese Fehlbildungen nur selten auf. Beschädigt wird jedoch fast immer das zentrale Nervensystem.

Die Folgen sind Verhaltensstörungen wie der Hyperaktivität, Lernschwächen, verminderte Reaktionszeiten oder ein gestörtes Nervenempfinden. Häufig sind Säuglinge mit Beginn der Geburt selbst auf einen Alkoholentzug angewiesen, der im Anschluss nach der Geburt umgehend durchzuführen ist, sofern das Kind als solches als stabil eingestuft wird. Für die Mutter sind die Schäden durch Alkohol nicht weniger gewichtig.

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Organschäden, die zum totalen Organversagen führen können, vorzeitige Hautalterung und die Wahrnehmensstörungen sind ständiger Begleiter einer Alkoholkonsumenten. Aufgrund der Wahrnehmungsstörung ist die Mutter in vielen Fällen nicht mehr erziehungsfähig.

Alkohol in der Schwangerschaft führt zu dauerhaften Schäden

Alkoholmenge und Alkoholgehalt im jeweiligen Getränk bestimmen die Folgeschäden für Mutter und Kind. Diese reichen von körperlichen bis geistigen Schäden, abhängig, wann der Alkoholkonsum durchgeführt wird. Einzig eine Alkohol- und Drogentherapie kann die Folgeschäden mindern. Hilfe gibt es bei jeder Alkohol- und Drogenberatungsstelle in Wohnortnähe.

Titelbild: © istock.com – belchonock

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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