Sind die Kinder im Kindergarten, gleicht der Haushalt oft einer Krankenstation. Eine Erkältung jagt die andere, im Winter kommen Läuse hinzu, zwischen Januar und April häufen sich die Magen-Darm-Infekte, und zwischen Halsweh, Fieber, Kopfweh und Husten schleichen sich auch so manche Sachen wie beispielsweise Läuse immer mal wieder ein.
Einfache Infektionen häufen sich im Kindergartenalter
… und das ist ganz normal. Aber ein paar einfache Hausmittel können das Leben auch in Extremsituationen erleichtern. Um die zwölf Infekte in einem Jahr dürfen es gerne sein, versichern Kinder- und Hausärzte immer wieder. Oft genug ist für Eltern gar nicht so klar, wann ein Infekt vorbei ist und der nächste anfängt. Erkältungen sind meist von Viren ausgelöst. Kommen sie mit Husten, Schnupfen, Halsweh, leicht erhöhter Temperatur und Müdigkeit daher, kann man ihnen in der Regel einfach ihren Lauf lassen.
Zwiebelsäckchen lösen Schleim, Lindenblütentee bringt zum Schwitzen, Thymian wirkt ebenfalls schleimlösend. Nach einer Woche sind in Erkältungen meistens halbwegs abgeklungen. Entwickelt sich das Fieber allerdings über 39° C, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt auch dann, wenn erhöhte Temperaturen über drei Tage oder länger bestehen. Bei einem heftigen Verlauf oder hohen Temperaturen kann es sich um bakterielle Infektionen handeln oder um eine Virusgrippe, und diese sollten unbedingt ärztlich behandelt werden.
Läuse: Kleine Parasiten mit großer Wirkung
Es gibt schlicht kein Hausmittel, das Läuse effektiv freihält oder zuverlässig vernichtet. Weder Salatöl, noch tägliche Haarwäschen schrecken die kleinen Parasiten ab. Läuse sind überall da, wo Menschen wortwörtlich die Köpfe zusammenstecken, sich nahe kommen.
Und der erste Läusebefall eines Kindes braucht auch bei sehr guter Körperhygiene in der Regel vier bis sechs Wochen, bis er bemerkt wird. Läusemittel sind rezeptfrei online oder in der Apotheke erhältlich. Allerdings müssen Kopfläuse gemeldet werden, und Kinder dürfen erst dann wieder Kindergarten und Schule besuchen, wenn ein Arzt „Läusefreiheit“ attestiert. Es lohnt sich also stets einen Nissenkamm und Läusemittel im Haus zu haben.
Wenn einfach nichts mehr im Bauch bleibt
Noro-Viren, Rotaviren und einige andere unangenehme Infektionen sorgen jedes Jahr aufs Neue dafür, dass Kinder wie auch Erwachsene kurzfristig sehr heftig erbrechen und unter Durchfall leiden. Manchmal gehen die Infektionen mit Fieber einher, oft verursachen sie Kreislaufprobleme und Schlafstörungen. Da die meisten dieser Infektionen innerhalb von 24 bis 48 Stunden abklingen, sind sie vergleichsweise harmlos. Trotzdem können einige Kleinigkeiten den Verlauf etwas abmildern und Kinder schneller wieder zu Kräften kommen lassen:
- Cola und Salzstangen gelten dank der Verbindung von Zucker und Salz als Elektrolyte, die Kinder lieber zu sich nehmen als das entsprechende Pulver vom Arzt
- Schwarztee mit Zucker und Salz wirkt ähnlich
- Kohletabletten können helfen, die Infektion schneller wieder los zu werden
- eine Wärmflasche auf dem Bauch löst Krämpfe und kann den Magen beruhigen
Generell gilt, dass Essen eher „drin“ bleibt, wenn es in sehr kleinen Mengen, also wirklich in einzelnen Bissen, zu sich genommen wird. Wichtig ist für Kinder aber in erster Linie, dass sie ausreichend trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Zum Arzt muss ein Kind dann, wenn es auch nach zwei Tagen noch nichts essen oder trinken kann.
Alles ärgerlich, aber am Ende halb so wild

Ob Erkältung mit extrem viel Schleimbildung, Magen-Darm-Infekte oder Läuse: Mit Kindern wird es einfach nie langweilig. Eltern und andere Erziehungspersonen sollten die kleinen und großen Malheurs mit Fassung tragen, denn verhindern lassen sie sich ohnehin nicht.
Regelmäßiges und gründliches Händewaschen, vor allem nach Besuch einer öffentlichen Einrichtung, kann vielleicht ein paar Infekte verhindern. Ansonsten hilft nur Geduld und viel gute Laune: Es geht alles vorbei, und in der Grundschulzeit ist es schon sehr viel ruhiger.
Titelbild: ©istock – blueringmedia
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