Zeitreise: Urlaub machen wie früher

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Bella Italia, die kroatische Küste und die Ostseeinseln waren in den 60er und 70er Jahren „die“ Reiseziele! Zu campen, gehörte zum guten Ton und markierte oft die einzige Möglichkeit, sich den Aufenthalt am Gardasee oder auf Borkum überhaupt leisten zu können!

Es gibt sie noch: die Campingplätze an der Adriaküste

Zu viert, fünft oder gar zu sechst in einem vollbepackten Auto sitzend, zuckelten vormals tausende deutsche Familien über den Brenner und freuten sich auf sorglose Tage in Rimini oder Jesolo. Die warmen Temperaturen und das sonnige Wetter Italiens machten es leicht, auf ein Hotel zu verzichten und damit die Familienkasse zu schonen.

Die vor einigen Generationen so begehrten Destinationen halten noch immer großflächige Campingplätze bereit, wenngleich sie heute wesentlich mehr Komfort bieten. Egal, ob mit Zelt oder stilecht im VW Campingbus angereist wird – das Blau der Adria und das Dolce Vita auf den Flaniermeilen von Bibione oder Caorle hat sich nicht verändert.

Neben den idyllischen und erinnerungsträchtigen Impressionen, die ein solcher Campingurlaub bereithält, geht es vielen „Zeitreisenden“ um den Generationenaustausch. Sie möchten ihren eigenen Kindern zeigen, wo sie damals mit Oma und Opa Ferien gemacht haben.

Nostalgie-Urlaube und Camping sind „in“ – auch in Deutschland

  • Am Strand von Hiddensee,
  • auf Usedom oder Rügen
  • und im Hinterland der Steilküste von Fischland-Darß-Zingst

ist die Zahl der Campingplätze groß. Zusätzlich zu den schon zu DDR-Zeiten vorhandenen Campingarealen wurden in den letzten Jahren viele sogenannte Stellplätze geschaffen. Die zumeist parzellierten, weniger Luxus bietenden Flächen erinnern stark an die spartanisch ausgestatteten Gelände von vor 40 oder 50 Jahren und sind deshalb unter Nostalgie-Reisenden mit Campingbussen überaus beliebt.

Wer Ortskunde betreiben und genau auf jener Fläche den Urlaub zubringen möchte, die er oder sie schon als Kind gewohnt war, hat dazu ebenfalls Gelegenheit. Die meisten Campingareale sind zwar renoviert, erweitert und umgestaltet worden, laden aber nach wie vor zum Verweilen ein. Wie in den seligen Kindertagen, spazieren die Urlauber über den breiten Sandstrand von Warnemünde, kochen auf dem Gaskocher Nudelgerichte oder hüpfen am FKK-Strand in die blitzblauen Fluten der Ostsee!

Video: FIRST FAMILY CAMPING EXPERIENCE!

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Camping bedeutet Mobilität – aber auch Verbundenheit

Weil beide Ehepartner an unterschiedlichen Orten oder vielleicht sogar in zwei verschiedenen Ländern als Kind ihre Ferien verbrachten, bedeutet zeitzureisen auch die Location zu wechseln. Weilte er mit seinen Eltern vorzugsweise in Istrien und alte sie sich mit ihren Geschwistern am Lido von Venedig in der Sonne, darf der Urlaub zu einer nostalgischen Rundreise ausgeweitet werden.

Der Campingbus ermöglicht jeden Tag zu entscheiden, wohin die Fahrt gehen soll. Wahre Vergangenheits-Reisen allerdings orientieren sich an der Gestaltungsform von früher. Wer sich nicht mehr vorstellen kann, drei Wochen auf Elba zuzubringen und sich dabei nicht zu langweilen, sollte es einfach mal ausprobieren.

Gerade weil früher hauptsächlich an einem Ort stationär geurlaubt wurde, fühlen sich Menschen diesem besonders verbunden. Soll sich der eigene Nachwuchs später genauso begeistert an die Ferien mit den Eltern zurückerinnern, ist Kontinuität wichtig. Außerdem erholen sich Camper, die für zwei volle Wochen nur einen Platz bewohnen, intensiver und langanhaltender!

Mädchen Ratgeber

Ein Sommer wie vormals – Camping

Zähneputzen im Sanitärgebäude, Brötchenholen im Platzkiosk und toben mit den Kindern von der Nachbarparzelle – erinnern sich Erwachsene gerne an diese Momente zurück, gilt es eine Zeitreise in die eigene Vergangenheit zu machen. Aber nicht enttäuscht sein: So wie die Urlauber selbst, so hat sich auch der Campingplatz verändert!

Titelbild: © istock.com – omgimages

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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