Was macht eine gute Mutter aus? Tägliche Herausforderungen der Mutterrolle

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Was macht eine gute Mutter aus? - Mutter spielt mit Tocher mit Engelsflügeln aus Pappe
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Ein Kind zu bekommen und es zu einem verantwortungsbewussten und glücklichen Menschen zu erziehen, ist eine Aufgabe, mit der sich viele Mütter konfrontiert und auch überfordert fühlen. Doch brauchen Kinder wirklich Supermütter, die auf Bio-Ernährung achten, jede Meinungsverschiedenheit diskutieren und das Glücklichsein des Nachwuchses als Nonplusultra ansehen?

Glücklich sein und Glück weitergeben

Das eigene Kind glücklich zu sehen und dadurch selbst glücklich zu sein, ist das Ziel der heutigen Erziehung. Vor allem als Mutter, die für gewöhnlich in den ersten Jahren hauptsächlich für die Erziehung sorgt, setzte man alles daran, dem Nachwuchs ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Zu schön sind die leuchtenden Kinderaugen und auch für einen selbst ist es Belohnung pur, wenn das eigene Kind glücklich ist. Schließlich weiß man so, dass man alles richtig gemacht hat.
Was viele Mütter über die Frage „Was macht eine gute Mutter aus?“ vergessen ist, dass man in erster Linie selbst glücklich sein muss, um Glück weitergeben zu können.
Eine gute Mutter ist niemand, der

  • den ganzen Tag wie ein Helikopter über dem Kind schwebt,
  • eigene Interessen oder die eigene Karriere vergisst
  • und kreuzunglücklich über mangelnde Kontakte oder mangelnden beruflichen Erfolg ist.

Mutter sein ist nur ein Aspekt einer Frau

Viele Mütter reiben sich an der Tatsache auf, nur Mutter sein zu wollen. Die Vielschichtigkeit und Komplexität und auch die Lebensumstände lassen das aber nicht zu und sollten es auch nicht.

Ein Kind großzuziehen bedeutet nicht, keine anderen Bedürfnisse mehr zu haben. Ausgehen, ein aktives Liebesleben oder soziale Kontakte in der Nachbarschaft – einfach mal abschalten und nicht Mutter sein macht eine gute Mutter zu einem großen Teil aus.

Die meisten Frauen können und wollen sich heute nicht mehr nur auf die Mutterrolle festlegen lassen, was oft zu einem Generationenkonflikt mit den Großeltern führt. Denn damals war ja alles anders…

Die täglichen Herausforderungen von Müttern

Die große Herausforderung ist es, die eigenen Interessen und die Kindererziehung und einen Hut zu bringen. Ein oft zögerlich angegangener Schritt ist es, Hilfe anzunehmen – auch wenn das Kind klein ist und das Kindergartenalter noch nicht erreicht hat.
Selbstzweifel haben hier nichts zu suchen, ein gesunder Egoismus ist förderlich für das Kind. Krippe, Babysitter oder Verwandtschaft – die Kleinen lernen früh, dass es auch andere soziale Kontakte gibt und lernen vor allem im Umgang mit anderen Kindern manchmal schneller, als wenn Mutter oder Vater zum hundertsten Mal zu Hause etwas vormachen.
Perfektionismus und das Vergleichen mit anderen Müttern ist eine weitere Herausforderung, der sich Mütter stellen – oft ganz freiwillig.
Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus, am besten man hört als Mutter auf die eigene innere Stimme. Kinder wollen freilich gefördert werden, aber trotzdem nicht überfordert werden. Spielerische und abwechslungsreiche Förderung erreicht man durch:

  • Holzspielzeug
  • Konzentrationsübungen
  • viel Zeit in der Natur
  • das Aufwachsen mit Tieren für Verantwortungsbewusstsein
  • ausreichend körperliche Betätigung
Mädchen Ratgeber
Wer sein Kind genau beobachtet und es nach seinen Bedürfnissen erzieht, braucht sich die Frage nach der guten Mutter gar nicht erst zu stellen. Man tut auf diese Weise automatisch alles dafür, damit sich das Kind individuell entwickeln kann und glücklich ist.

Erziehung ohne Zwang

Was macht eine gute Mutter aus? Eine gute Mutter lässt auch einmal alle Fünfe gerade sein, stellt sich selbst nicht unter den Zwang alles perfekt machen zu müssen und legt einen gesunden Egoismus an den Tag, was die eigenen Bedürfnisse angeht.
Glück kann man nur weitergeben, wenn man selbst ausgeglichen ist.
Selbstzweifel oder falscher Ehrgeiz machen Kinder nicht glücklich. Vielmehr sollte ein Kind bedürfnisorientiert erzogen werden.

Titelbild: ©istock.com – Choreograph

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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