Stammzellenforschung – Ein Gewinn für alle?

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Die Medizin bringt mit der Forschung immer erstaunlichere Ergebnisse zutage. Während viele schwere Verletzungen vor Jahrzehnten noch für die Betroffenen den Tod oder lebenslange Einschränkungen bedeuteten, werden Patienten heute dank der Stammzellenforschung gerettet. Doch wie weit hat sie den Kampf um das Leben schon verändert?

Ein Traum ist endlich wahr geworden

Mit der Entdeckung und Forschung der Stammzellen ist ein Stück der Science-Fiction Filme aus der Vergangenheit in die Gegenwart gerückt. Aus den winzigen embryonalen Zellen sind Ärzte heute in der Lage, menschliche Haut oder gar Körperteile zu reproduzieren, umgangssprachlich auch „klonen“ genannt. Eine faszinierende Vorstellung, wenn man bedenkt, dass abgestorbenes Hautgewebe wieder ersetzt werden kann.

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Starke Vergrößerung einer Stammzelle

Eine fehlende Nase wird im Labor herangezüchtet und einem verunglückten Patienten in einer komplizierten Operation wieder eingesetzt. Aus der Natur ist die Regeneration der Zellen bekannt. Sie besitzen die Fähigkeit, den pflanzlichen Organismus komplett wieder herzustellen und sorgt damit auf natürliche Art für den Erhalt der Gattung.

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Auf den Zeitpunkt kommt es an

Die embryonale Stammzelle hingegen muss mit riesigem Aufwand gezüchtet werden bevor Menschen von ihr profitieren können. Dazu muss Stammzellen können nur aus der Nabelschnur gewonnen werden, das heißt, sie sind nicht jederzeit verfügbar und sind nur in begrenzter Menge verfügbar. Eine Schwangere hat die Möglichkeit, sich für die Einlagerung des Nabelschnurblutes Ihres Babys anzumelden.

Lesetipp: Was ist eine Stammzelle?

Dazu gibt es heute private und öffentliche Nabelschnurbänke wie seracell.de, die das entnommene Material Jahrzehnte aufbewahren. Im Blut befinden sich wertvollste Zellen und Informationen des menschlichen Organismus, die nur zu diesem Zeitpunkt im menschlichen Körper vorhanden sind. Der große Vorteil liegt darin, dass das vorhandenen Blut die so wichtige blutbildenden Stammzellen enthalten, noch auf keine Blutgruppe festgelegt sind und somit universell an jedem Menschen eingesetzt werden können.

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Die Erfolgsquote ist bisher niedrig

Mit dem gesammelten Material können nicht nur Organe und Gewebe reproduziert werden, sondern auch Krankheiten wie Leukämie geheilt werden. Soweit die Theorie. Doch noch erzeugt die Stammzellentherapie nicht die von der Medizin gewünschten Ergebnisse. So versuchten Ärzte verletztes Rückenmark eines Patienten mit Injektionen embryonaler Stammzellen zu heilen.

Das Verfahren verschlingt riesige finanzielle Mittel und führte bisher noch nicht zum Erfolg. Die Stammzellentherapie steckt bisher also beinahe sprichwörtlich in den Kinderschuhen. Es sind wenige Menschen pro Jahr, denen mit der aufwendigen Therapie geholfen werden kann. So wurde zum Beispiel eine Therapie entwickelt, die schwer sehbehinderten Menschen die Fähigkeit zum Sehen zumindest teilweise wieder zurückgibt. Auch abgestorbene Netzhaut-Zellen können erfolgreich reproduziert und injiziert werden.

Die frühen Jahre der Stammzellenforschung

Die Stammzellenforschung ist bereits wichtige Schritte gegangen. Zentrale Erkenntnisse sind gewonnen und die Forschung arbeitet daran, die medizinischen Behandlungen um eine der bisher bedeutendsten Heilmethode den Weg zu ebnen: Der Reproduktion von Gewebe wie Haut oder Netzhaut oder sogar ganzer Organe wie Nasen, Finger oder Ohren. Das Klon Dolly war einer der Wegbereiter für diesen Schritt. Doch noch können nur vereinzelte Patienten von der Stammzellentherapie profitieren. Es wird noch einige Jahrzehnte benötigen, bis Gelähmte dank den Zellen einer Nabelschnur wieder laufen können.

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Bildquelle: © stefanolunardi – shutterstock.com
Bild Stammzelle: © dream designs

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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