Schwangerschaftssymptome einbilden: Hintergründe und Tipps

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Schwanger oder nicht?
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Frauen, die während der Schwangerschaft ihr Baby verloren haben, erleiden oft tiefe Traumata. Der Wunsch nach einem Kind ist so groß, dass sie eines Tages Schwangerschaftssymptome (Schwangerschaftsanzeichen) erleben, obwohl sie ohne Zweifel nicht schwanger sind. Diese Symptomatik aus der Pränataldiagnostik kommt heute selten vor und gehört zu den Wunsch- und Angstneurosen. Was hat es mit scheinbaren Zeichen einer Schwangerschaft auf sich?

Wenn die Psyche dem Körper einen Streich spielt

Es kommt in der Tat vor, dass Frauen bei ausbleibender Periode Symptome einer Schwangerschaft verspüren. Dazu gehören eine vergrößerte Brust und Spannungsgefühle, auch Übelkeit und ein anschwellender Bauch können vorkommen.

Im Gegensatz zu einer echten Schwangerschaft bleibt der Bauchnabel hier jedoch vertieft. Teilweise fühlen sich Frauen schon beinahe als Mutter in freudiger Erwartung auf ein Baby. Die Auslöser der eingebildeten Schwangerschaft sind vielfältig. Manche Frauen haben große Probleme, eine Abtreibung zu verarbeiten.

Viel schlimmer ist jedoch die Situation für Frauen, die ihr Baby während der Schwangerschaft verloren haben und der Kinderwunsch auch nach vielen Monaten verwehrt bleibt. Die Betroffenen befinden sich in einem Teufelskreis. Die eingebildete Schwangerschaft und eine schwer traumatisierte Psyche verhindert oft eine Schwangerschaft, auch wenn der Körper organisch gesund ist und in der Lage ist, ein Kind auszutragen.

Schwangerschaftssymptome einbilden: Raus aus der Krise!

Sicherlich betrifft diese ungewöhnliche Erscheinung Frauen mit einem ausgeprägten Kinderwunsch. Insbesondere dann, wenn Frauen bereits mehrfache Fehlgeburten erleben mussten, kann sich der Wunsch nach einem Kind zu einer Wunschneurose ausbilden.

Auch der Verlust eines geliebten Menschen durch Trennung oder Tod kann Schwangerschaftssymptome auslösen. Der Wunsch nach einem Kind wird hier zum Ersatz des Verlustes. Je nach Schwere der eingebildeten Schwangerschaft oder medizinisch Pseudogravität genannt, ist eine Psychotherapie angezeigt.

Die Akzeptanz der qualvollen Emotionen wird hier behandelt, um den Weg zu einer echten Schwangerschaft wieder zu öffnen. Bei einer solchen Therapie werden die betreffenden Frauen psychisch entlastet und erfahren wieder neuen Lebensmut.

Einer echten Schwangerschaft steht dann nichts mehr im Wege. Nicht nur der Schwangerschaftstest aus der Apotheke, vor allem die Untersuchung beim Arzt zeigt an, ob es sich um eine eingebildete oder eine echte Schwangerschaft handelt.

Mädchen Ratgeber

Eine Heilung ist jederzeit möglich

Schwangerschaftssymptome sind keine ernsthafte Erkrankung auf körperlicher Ebene. Grundsätzlich handelt es sich um eine Neurose, die auf der Angst basiert schwanger zu werden oder durch einen Verlust verursacht wurde. Eine Therapie bei einem Psychotherapeuten leistet hier wertvolle Dienste um die vorangegangenen, schweren Emotionen zu verarbeiten.

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Bildquelle: © Kirill Kedrinski – Fotolia.com

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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