Rückenschmerzen in der Schwangerschaft: Ursachen und praktische Tipps

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Viele Frauen klagen über Rückenschmerzen in der Schwangerschaft. Die Beschwerden zählen zu den klassischen Begleiterscheinungen und treten bei jeder zweiten Schwangeren auf. Dabei können sich die Schmerzen bereits am Anfang der Schwangerschaft bemerkbar machen oder erst später mit zunehmendem Bauchumfang. Doch wodurch werden Rückenschmerzen in der Schwangerschaft ausgelöst und was können Schwangere tun, damit Schmerzen womöglich erst gar nicht entstehen?

Verschiedene Ursachen können bei einer Schwangerschaft Rückenschmerzen auslösen

Nicht jede Schwangere ist gleichstark von Rückenschmerzen betroffen. Mal sind die Beschwerden schwächer, mal stärker ausgeprägt. Im Verlauf der Schwangerschaft kann es auch schmerzfreie Zeiten geben. Glücklicherweise sind die meisten Rückenbeschwerden harmloser Natur und verschwinden von selbst wieder, spätestens nach der Geburt.

Wenn Rückenschmerzen in der Schwangerschaft auftreten, dann kann das mit ganz unterschiedlichen Auslösern zusammenhängen. Die Ursachen sind oft abhängig vom jeweiligen Schwangerschaftsstadium. Die Schmerzen können in den verschiedensten Bereichen des Rückens entstehen. Häufig bereitet der Lendenwirbelbereich oder aber Nacken und Schultern starke Beschwerden. Die Brustwirbelsäule macht dagegen eher selten Probleme.

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Überblick über mögliche Ursachen bei Rückenschmerzen in der Schwangerschaft:

  • Eine schnell wachsende Gebärmutter im ersten Schwangerschaftsdrittel kann Schmerzen hervorrufen.
  • Zwischen dem 5. und 7. Monat können die Rückenschmerzen damit zusammenhängen, dass das Köpfchen des heranwachsenden Babys auf sensible Nerven im Becken drücken.
  • Ein weiterer Faktor für das Leiden ist die ausgeprägte Hohlkreuz-Haltung bei vielen Schwangeren, vor allem mit zunehmendem Bauchumfang.
  • Schwangerschaftshormone lockern leider nicht nur Muskeln und Bänder, um das Becken auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten, sondern sie führen auch zu Stabilitätsproblemen der Wirbelsäule, die mit Schmerzen verbunden sind und im Becken spürbar werden.
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Je nach Ursache unterscheiden sich auch die Intensität und Dauer der Schmerzen. Eine ungünstige Lage des Kindes kann äußerst schmerzhaft sein, aber sich rasch wieder verändern. Rückenschmerzen, die jedoch von der Belastung durch den schweren Babybauch kommen, werden wahrscheinlich bis zum Schwangerschaftsende anhalten.

Wichtig: Bei plötzlich auftretenden und sehr starken Rückenschmerzen ist immer ein Arzt zu Rate zu ziehen. Nur so können Komplikationen frühzeitig behandelt oder ausgeschlossen werden.

Praktische Tipps für den Alltag

Mit diesen wertvollen Hinweisen entlasten Sie Ihre Wirbelsäule in der Schwangerschaft und können damit bereits selbst den Schmerzen entgegenwirken:

  • Holkreuz-Haltung vermeiden! Beim Hohlkreuz wird die S-Kurve der Wirbelsäule verstärkt. Anders ausgedrückt: Der Bauch wird nach vorne geschoben und es kommt zu einem starken Durchdrücken des unteren Rückens. Es empfiehlt sich, das Becken einfach immer wieder bewusst aufzurichten. Dabei den Rücken langmachen und den Bauch nach hinten ziehen.
  • Das Tragen von schweren Gegenständen sollte in der Schwangerschaft grundsätzlich andere für Sie übernehmen.
  • Mit Bewegung fit bleiben (wenn es die Gesundheit zulässt und Ihr Frauenarzt das „ok“ gibt)! Bewegung im Alltag ist in der Schwangerschaft wichtig, um möglichen Rückenschmerzen entgegenzuwirken oder bei bereits bestehenden Problemen Linderung zu verschaffen. Besonders empfehlenswert sind dabei rückenfreundliche Sportarten wie Schwimmen. Ausgiebige Spaziergänge sorgen ebenfalls für ausreichend Bewegung.
  • Kuh-Katze-Übung aus dem Yoga für einen starken Rücken: Gehen Sie zunächst in den Vierfüßlerstand und machen Sie abwechselnd zunächst einen Katzenbuckel und dann ein extremes Hohlkreuz. Bitte achten Sie darauf, die Übung schön langsam und mit fließenden Übergängen auszuführen. Wichtig ist auch bei der Übung auf den eigenen Körper zu hören. Wenn etwas Schmerzen bereitet oder Sie sich nicht gut dabei fühlen, dann brechen Sie die Übung bitte ab.

Auch wenn die Rückenschmerzen in der Schwangerschaft für eine zusätzliche Belastung sorgen: Halten Sie sich vor Augen, dass sich die Beschwerden spätestens nach der Geburt bessern. Versuchen Sie, sich nicht unnötig zu sorgen und entspannt zu bleiben. Denn so bleiben auch Ihre Rückenmuskeln locker und verspannen sich nicht zusätzlich.

Titelbild: © istock.com – kzenon

 

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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