Die ersten 12 Schwangerschaftswochen – Was im Körper alles vor sich geht

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Eine Schwangerschaft ist keineswegs nur eine Sache des Körpers, sondern auch auf emotionaler und gedanklicher Ebene geht eine ganze Menge vor sich. So haben es vor allem die ersten drei Monate der Schwangerschaft in sich.

Was in den ersten vier Wochen der Schwangerschaft geschieht

Während die ersten beiden Wochen – abgesehen von einer möglichen Übelkeit, schmerzenden Brüsten und Sodbrennen – in den meisten Fällen eher vergleichsweise unspektakulär verlaufen, sind gerade die dritte und die vierte Schwangerschaftswoche gefüllt mit Ereignissen, die im Körper vor sich gehen. Zunächst wächst die befruchtete Eizelle „einfach nur“ vor sich hin und wird dann, etwa ab der dritten Woche der Schwangerschaft erfolgt eine stetige Teilung. Sie reift zu einer Art Zellhäufchen heran, zur so genannten Morula. Im Inneren dieses „Häufchens“ entwickelt sich nun mit der Zeit das Baby, wohingegen aus dem äußeren Bereich die Fruchtblase und die Plazenta gebildet werden.

In dieser Phase hat es die Schwangere mit einem nicht unerheblichen „Umschwung“ des Hormonhaushaltes zu tun, sodass es gegebenenfalls zu starken Stimmungsschwankungen, sonderbaren Gelüsten mit Blick auf die Nahrungsaufnahme etc. kommen kann. Etwa ab der dritten bzw. vierten Schwangerschaftswoche wird die Plazenta „in Eigenregie“ in der Lage sein, den Embryo mit lebensnotwendigen Nährstoffen zu versorgen.

Die Plazentazellen verbinden sich mit der Gebärmutterschleimhaut und übernehmen ab dem Zeitpunkt der vollständigen Verschmelzung die Versorgung des Kindes im Mutterleib. Allesamt äußerst wesentliche Vorgänge, von denen auch der Körper der werdenden Mutter eine Menge zu spüren bekommt. Nicht nur, dass die Regelblutung für die nächsten 9 bzw. 10 Monate ausfällt, sondern es ist noch mit allerlei weiteren „Begleiterscheinungen“ zu rechnen.

Video: 4. – 11. Schwangerschaftswoche – Müdigkeit, Übelkeit…(2. Kind)

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Die Zeit ab der 5. bis zur 8. Woche

Wer glaubt, die ersten grundlegenden Entwicklungsschritte eines Kindes im Mutterleib seien bereits in den ersten vier Wochen bahnbrechend, der irrt. Obwohl das Baby in der 5. Woche gerade einmal so groß ist, wie die Spitze eines Grashalmes, beginnt jetzt das Herz zu schlagen. So winzig es ist, so sehr ist es doch bereits imstande, Blut durch den Mini-Körper zu pumpen. Die Größe der Gebärmutter verändert sich, und je nach körperlicher Konstitution kann es unter Umständen schon jetzt zu geringen Dehnungsschmerzen im Unterleib kommen.

Gesunde Ernährung während der SchwangerschaftDie Phasen der Übelkeit häufen sich, da der Körper gerade jetzt, wo das Baby besonders schnell heranwächst, sehr viel durchmacht und sich entsprechend umstellen muss. Bei häufigen Übelkeitsattacken kann es eine Zeitlang zum Gewichtsverlust kommen, anderenfalls wird sich „das Zünglein an der Waage“ jedoch relativ rasch nach rechts drehen. Viele Schwangere stellen in dieser Zeit außerdem einen besonders häufigen Harndrang fest. Dies liegt jedoch nicht daran, dass der Embryo auf die Blase drücken würde, sondern dass gerade jetzt die Nierentätigkeit besonders hoch ist, um mögliche Gift- oder Schlackenstoffe zum Wohl des Kindes rascher auszuscheiden.

Meist verspürt die Frau darüber hinaus eine kontinuierliche Müdigkeit, die auch nach ausreichend Schlaf nicht verschwindet. Hinzu kommen mitunter Launenhaftigkeit, Gereiztheit und Erschöpfung. Auch ist es möglich, dass die werdende Mutter unter Verstopfung leidet. Denn der Verdauungsapparat arbeitet jetzt erheblich langsamer. Dies dient einzig dazu, um der Nahrung mehr Nährstoffe zu entziehen, um diese dem Baby zuzuführen.

Es tut sich was – von der 9. bis zur zwölften Schwangerschaftswoche

Das Bäuchlein beginnt sich zu verändern, es wird dicker – und die Jeans lässt sich nicht mehr ohne Weiteres zuknöpfen. In dieser Zeit verdoppelt sich die Größe des Babys, sodass der Körper der Schwangeren zusätzliche „Arbeit“ zu leisten hat. Auch ist zu beachten, dass sich durch das verstärkte Wachstum des Kindes das Blutvolumen erhöht. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Schwangere häufiger unter Kopfschmerzen leidet. Eine sanfte Massage oder kühle Umschläge können Linderung verschaffen. Von der Einnahme von Medikamenten ist jetzt jedoch abzuraten – zum Schutz des Babys.

Mädchen Ratgeber
Je größer das Kind im Mutterleib – auch während dieser Phase der Schwangerschaft – wird, desto öfter sind Frauen von Sodbrennen betroffen. Zu große Mahlzeiten oder zu scharfes Essen können diese Probleme sogar noch verstärken. Nicht zuletzt kommt es zwischen der neunten und der 12. Woche der Schwangerschaft häufiger zu Schmerzen in der Leistengegend. Kein Grund zur Beunruhigung, denn dies liegt zumeist vielmehr daran, dass die Mutterbänder jetzt gedehnt werden, um sich auf diese Weise besser auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten.

Kleines Wesen im Mutterleib – große körperliche Auswirkungen für die werdende Mutter

So winzig das Baby ist, das im Mutterleib heranwächst, so gravierend sind in der Regel die Auswirkungen auf das körperliche sowie auch auf das seelische Befinden der Schwangeren. „Nebenwirkungen“ wie Vorfreude auf das BabyKopfschmerzen oder Übelkeit sind da keine Seltenheit. Allerdings ist insbesondere die Phase der ersten 12 Schwangerschaftswochen von grundlegender Bedeutung für das Baby. Umso wichtiger ist es daher, das neue Leben so gut es geht zu schützen, um auf diese Weise eine gesunde Entwicklung zu fördern – und zwar von Anfang an.

Greift die werdende Mutter beispielsweise zu Medikamenten, um die Kopfschmerzen oder die anderen möglichen Nebenwirkungen zu lindern, so kann sich diese Nachlässigkeit frappierend auf das Wohl der Gesundheit des Kindes auswirken. Medikamente sind schlicht und einfach chemische Präparate, denen das winzige Baby vollkommen schutzlos ausgeliefert ist. Aber nicht nur in diesem Zusammenhang ist die Achtsamkeit der Schwangeren gefragt, sondern generell ist es ratsam, auf eine gesunde und vor allem möglichst entspannte Lebensweise Wert zu legen.

Hier weiterlesen: Schwangerschaftsanzeichen – Bin ich wirklich schwanger?
Bildquelle: ©iStock.com/AngiePhotos, ©iStock.com/Arief-Juwono, ©iStock.com/Rohappy

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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