Norovirus Vorbeugung – Wie kann ich meine Familie schützen?

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Irgendeine Variante des Norovirus geht eigentlich jedes Jahr in der kalten Jahreszeit in Deutschland um. Schüttelfrost, Fieber, Erbrechen und Durchfall sind normalerweise Anzeichen für eine solche Erkrankung. Die Symptome brechen ohne Vorwarnung aus und sind in der Regel sehr heftig, aber nach spätestens 48 Stunden wieder verschwunden. Was den Virus so gefährlich macht, sind die wenigen Stunde oder Tage heftigen Erbrechens, die den Menschen völlig geschwächt und dehydriert mit einem stark angegriffenen Verdauungssystem zurücklassen.

Norovirus Vorbeugung ist fast unmöglich

Gegen den Norovirus gibt es bislang keine Impfung. Es handelt sich dabei um Viren, die hochansteckend sind und sich im Körper der Betroffenen extrem schnell vermehren, außerdem mutieren sie unglaublich schnell. Eine Ansteckung macht sich meist nach sechs bis 48 Stunden schon bemerkbar.

Wer unter den Symptomen leidet, ist währenddessen und sogar nach Abklingen der Symptome noch bis zu zwei Wochen hochansteckend. Allerdings handelt es sich bei Noroviren um eine Tröpfcheninfektion, sie werden in Körperausscheidungen übertragen.

Im Erbrochenen, im Stuhl und sogar teilweise im Speichel der Erkrankten befinden sich unglaublich hohe Zahlen von Viren. Da ausreichende Hygiene bei schwellartigem Erbrechen und unkontrollierter Darmentleerung schwierig ist, kann man sich grundsätzlich in jedem Badezimmer, an jeder Toilette und im Zweifelsfall sogar beim Händeschütteln anstecken.

Masseninfektionen in Betreuungseinrichtungen und Krankenhäusern

Da die Noroviren leicht über Schmier- und Tröpfcheninfektionen verbreitet werden, sie sehr aggressiv sind und sich vor allem (aber nicht nur) Kinder unter fünf Jahren, Senioren und Seniorinnen und anderweitig geschwächte Menschen anstecken, brechen zwischen Oktober und März immer wieder Noro-Infektionen in Kindergärten und Tagesstätten, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen aus.

Es ist unzureichende Hygiene, die das verursacht: Ist auch nur ein Mensch dort infiziert, können über nicht ganz so gründliches Händewaschen Viren auf Türklinken, Armaturen und andere Gegenstände gelangen und von dort über die Hände weiterer Personen in den Mund.

Wer kratzt sich nicht manchmal im Mundwinkel? Da sich die Viren auch in feinen Tröpfchen in der Luft recht lange halten, ist jede Toilette, die von einem/-r Erkrankten benutzt wurde, ein Infektionsherd. Die Viren können sich außerdem auf rohem Obst, Gemüse und Salat befinden.

Video: Noroviren 2015 WDR Lokalzeit

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Schutz ist nur bedingt machbar, am ehesten über Hygiene

Wer auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, Kinder in Kindergärten oder Schulen hat oder hin und wieder öffentliche Toiletten benutzen muss, kann keinen hundertprozentigen Schutz gegen den Virus leisten.

Wie bereits erwähnt könnten auch Mitmenschen eine Gefahr mit sich bringen, sich von ihnen fernzuhalten ist natürlich kaum möglich, allerdings kann man versuchen einen gewissen Sicherheitsabstand einzuhalten der es möglich macht eventuellen Keimen und Viren aus dem Weg zu gehen.

Norovirus Vorbeugung heißt in erster Linie, stets die eigene Toilette benutzen, immer gründlich Hände waschen und grundsätzlich in der Öffentlichkeit so wenig wie möglich anzufassen.

Zur Norovirus Vorbeugung kann wirklich nur Händewaschen empfohlen werden: Nach jedem Toilettengang, nach jedem Besuch im Kaufhaus, in der Schule, im Kindergarten, immer wieder. Die Empfehlung geht dahin, wenigstens zehn, besser dreißig Sekunden lang ausgiebig zu seifen, bevor die Hände abgespült und gründlich abgetrocknet werden.

Mädchen Ratgeber

Fast so wichtig wie die Vorbeugung: Verhalten im Krankheitsfall

Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, sollte zum Schutz der anderen Familienmitglieder einige einfache Regeln befolgen:

  • immer nur eine Toilette benutzen, und die alleine benutzen
  • nach jedem Erbrechen, nach jedem Toilettengang die Toilette und deren Umgebung sorgfältig reinigen und desinfizieren
  • Hände waschen, bevor irgend etwas im Badezimmer angefasst wird
  • bis zu 2 Wochen nach Abklingen der Symptome diese Ratschläge befolgen

Kinder, Senioren, gesundheitlich angeschlagene Personen und Schwangere sollten grundsätzlich einen Arzt aufsuchen, wenn sie sich mit dem Norovirus angesteckt haben oder Symptome zeigen, die darauf hinweisen.

Titelbild: © istock.com –  designer491

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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