Kinderwagen – welche Unterschiede gibt es?

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Frau schiebt einen Kinderwagen
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Der Kinderwagen ist ein Teil der Erstausstattung für den anstehenden Nachwuchs und oft die größte Investition. Die Auswahl ist groß und die Unterschiede oft erst auf den zweiten Blick erkennbar. Kein Wunder also, dass viele werdende Eltern beim Kauf des Kinderwagens viele Fragen haben. Wir erklären, worauf Eltern achten sollten, welche Unterschiede es bei Kinderwagen gibt und für wen welcher Kinderwagen am besten passt.

Anforderungen an einen Kinderwagen

Zunächst sollten sich werdende Eltern darüber klarwerden, welche Anforderungen sie an einen Kinderwagen haben. Folgende Fragen sollten vorher beantwortet werden:

  • Wie hoch ist das Budget für den Kinderwagen?
  • Wo wird der Kinderwagen genutzt? Auf ebenen Wegen oder auch Waldwegen?
  • Muss der Kinderwagen auch öfter mit dem Auto transportiert werden?
  • Braucht der Kinderwagen Stauraum für Einkäufe?
  • Soll der Kinderwagen für ein Neugeborenes sein oder ist das Kind schon älter?
  • Wie sieht es aus mit der weiteren Kinderplanung? Ist vielleicht ein Geschwisterwagen am besten geeignet?

Die Antworten auf diese Fragen schränken die Auswahl oft schon ein.

Ein genauer Vergleich von verschiedenen Kinderwagen Modellen lohnt sich auf jeden Fall.

In vielen Onlineshops für Kinderwagen gibt es eine große Auswahl mit genauen Beschreibungen der einzelnen Modelle.

Die verschiedenen Kinderwagen-Typen

1. Der Kombikinderwagen: Ein Allrounder für jede Gelegenheit

Ein Kombikinderwagen ist bereits für Neugeborene geeignet und begleitet die Eltern und das Kind über mehrere Jahre. Der Kombikinderwagen kommt mit einer Babywanne (auch mit herausnehmbarer Tragetasche möglich) und einer Sitzeinheit. Da ein Neugeborenes zu Beginn noch geschützt und auf einer ebenen Fläche liegen sollte, ist es am Anfang in einer großen Babywanne am besten aufgehoben. Sobald es sitzen kann, kann bei einem Kombikinderwagen die Babywanne herausgenommen und die Sitzeinheit genutzt werden. So kann das Kind bequem im Kinderwagen sitzen und die Umgebung wahrnehmen. Bei den meisten Modellen kann zudem die Fahrtrichtung des Kindes gewechselt werden. Zu Beginn ist Augenkontakt mit den Eltern wichtig und fördert die Bindung, später will der Nachwuchs eher selbst sehen, wo es hingeht.

2. Der Kompakte: Buggy Kinderwagen

Wer bei der Geburt des Nachwuchses noch nicht an später denken will, kann sich, sobald das Kind sitzen kann (ab ca. sechs Monate), einen Buggy anschaffen. Buggys lassen sich schnell zusammenklappen und haben dabei noch ein geringes Packmaß und Gewicht. Wenn der Nachwuchs mal müde werden sollte, kann die Rückenlehne ganz einfach in eine Liegeposition gebracht werden. Auch bei Buggys gibt es viele unterschiedliche Modelle. Unterschiede sind da unteranderem die Größe, die Verstaubarkeit, die Materialien und die Geländetauglichkeit.

3. Sportwagen für mehr Komfort

Einen Sportwagen bekommt man aus einem Kombikinderwagen, den man vorher mit der Babywanne genutzt hat. Ein Sportwagen unterscheidet sich zu einem Buggy in folgenden Punkten: Ein Sportwagen macht einen robusteren Eindruck, verfügt oftmals über mehr Stauraum, ist geländetauglicher und hat eine optimalere Federung. Obwohl sich der Sitz vom Gestell trennen lässt, hat das Gestell im zusammengeklappten Zustand trotzdem ein größeres Packmaß und ist schwerer als ein Buggy.

4. Jogger-Kinderwagen

Wenn du mit deinem Kind sportlich sein möchtest, ist ein Jogger optimal. Für mehr Stabilität und besseren Halt auf unebenem Gelände hat ein Jogger 3 Räder. Oftmals ist das Vorderrad verstellbar, kann also schwenken, als sowohl auch festgestellt werden. Ein Jogger verfügt über eine flachere Sitzposition und einem Sicherheitsgurt, damit der Nachwuchs auch auf hügeligem Gelände gesichert ist. Eine, im Griff integrierte, Handbremse führt zu einer besseren Geschwindigkeitskontrolle.

Einen Jogger sollte man frühestens dann verwenden, wenn das Kind selbstständig Sitzen und den Kopf halten kann.

5. Fahrrad-Anhänger: Flexibel und sportlich

Eine weitere Alternative sind Fahrradanhänger oder auch Multisport-Anhänger genannt, denn er kann für Spaziergänge, Fahrradfahren, Joggen oder auch Skilanglauf genutzt werden. Und das nur, indem man die Räder austauscht. Es gibt auch Modelle in denen zwei Kinder bequem Platz finden. Eine Handbremse und Sicherheitsgurte verhelfen auch hier zu mehr Sicherheit. Auch ein Fahrrad-/ Multisport-Anhänger sollte man erst nutzen, wenn das Kind selbstständig Sitzen und den Kopf halten kann.

Die Ausstattung: Räder, Federung, Größe und mehr

Ausgehend von der geplanten Nutzung gibt es eine Vielzahl an Ausstattungen und Zubehör, die für die Entscheidung für einen neuen Kinderwagen eine Rolle spielen.

  • Große Räder bedeuten mehr Geländegängigkeit, Schwenkräder, bzw. einstellbare Räder erleichtern das Navigieren.
  • Luftgefüllte Räder sind leichter als Vollgummiräder und bieten den Vorteil, dass sie Erschütterungen besonders gut abfedern. Besonders geeignet sind sie für Kopfsteinpflaster, Waldböden, Splitt und Feldwege. Aber genau wie bei einem Fahrrad können sie Luft verlieren, deswegen sind vor Scherben, Nägel und Splitter Vorsicht geboten.
  • Hartgummireifen sind sehr leicht und sehr robust. Ihnen machen spitze Gegenstände nichts aus. Erschütterungen und Stöße federn sie weniger ab als Luftreifen. Sie sind besonders auf Wegen in der Stadt geeignet, wo wenige Erschütterungen zu finden sind.
  • Hartplastik-Reifen sind besonders an Buggys zu finden, denn sie sind oft klein und leicht und verringern somit das Packmaß. Sie haben keine Federung und sind somit nur für den Gebrauch in der Stadt geeignet.
  • Je nach Größe der Eltern sollte auch die Länge des Schiebers eingestellt werden können. Bei großen Personen kann ein zu kurzer Schieber dafür sorgen, dass die Füße beim Gehen immer an den Kinderwagen stoßen oder man gekrümmt läuft.
  • Für die nötige Sicherheit sorgt eine Feststellbremse. So werden die Räder blockiert. Der Kinderwagen kann dadurch auch auf schrägen Flächen sicher abgestellt werden.
  • Neugeborene sollten besonders im Herbst und Winter vor Wind und Wetter geschützt werden und im Sommer vor zu starker UV-Strahlung. Ist das Verdeck dafür geeignet oder kann es gegebenenfalls an die Jahreszeit angepasst werden? Bei Regen lässt sich ein zusätzlicher Regenschutz über den Kinderwagen ziehen.
  • Wie viel Stauraum wird benötigt? Reicht der Korb, der im Gestell integriert ist oder wird eine zusätzliche Tasche am Schieber benötigt?

Titelbild: ©istock.comdolgachov

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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