Ein Auto ist gerade für größere Familien ohne Zweifel ein sehr nützliches Hilfsmittel. Doch bei der Ausstattung und dem Komfort ergeben sich je nach Modell und nach den Extras sehr große Unterschiede – ganz gleich, ob es sich um eine kurze Fahrt oder um eine längere Reise handelt. Auf welche Merkmale sollte ein Käufer deshalb besonders achten, um eine optimale Entscheidung treffen zu können?
Die Sicherheit steht im Vordergrund
Kinder haben bei Unfällen ein deutliches höheres Verletzungsrisiko. Vor einer Entscheidung ist es darum auf jeden Fall ratsam, einen Blick auf unabhängige Untersuchungen und Crashtests zu werfen. Die Sicherheit von Beifahrern und auf der Rückbank sollte dabei natürlich überdurchschnittlich berücksichtigt werden. Gefahren verbergen sich auch an anderen Stellen. So haben manche elektrische Fensterheber ausreichend Kraft, um ernste Verletzungen hervorrufen oder sogar Knochen brechen zu können. Entsprechende Tests haben dazu geführt, dass immer mehr Hersteller bereits serienmäßig ihre Technik um einen sensiblen Einklemmschutz ergänzen – ein klarer Pluspunkt für ein familienfreundliches Fahrzeug. Sehr vorteilhaft ist auch die Möglichkeit, elektrische Geräte wie den Scheibenheber oder sogar die hinteren Türen vom Fahrersitz aus blockieren und steuern zu können. Dabei sollten die linke und die rechte Seite einzeln schaltbar sein, denn schließlich reist der Nachwuchs nicht immer alleine auf der Rückbank.
Video: IAA-Familienautos – Van, SUV oder Kombi?
Ausreichend Raum und eine komfortable Nutzung
Kleinwagen sind zwar für die Stadt sehr praktisch, stoßen aber wegen ihrer geringen Zuladung sehr schnell an ihre Kapazitätsgrenze. Mitunter ist der Kofferraum so schmal, dass selbst ein größerer Kinderwagen nicht mehr eingeladen werden kann. Ein hohes Heck und eine ausreichende Bodenfläche sind deshalb wichtig, damit es bei einem Einkauf später nicht heißt: Entweder die Kinder oder die Getränkekiste! Auch für einen Urlaub mit dem Auto ist ein großer Laderaum unverzichtbar, denn sogar mit einem zusätzlichen Dachkoffer müssen häufig Kompromisse gemacht werden.
Sehr hilfreich ist eine niedrige Ladekante. Das erleichtert nicht nur das Beladen, sondern ermöglicht auch kleinen Kindern einen Einstieg, ohne Klettern zu müssen. Darüber hinaus sollten auch im hinteren Bereich möglichst viele Ablagen vorhanden sein. Damit lässt sich einerseits Chaos vermeiden, andererseits können wichtige Gegenstände – und sei es auch nur das Lieblingsstofftier – schnell und zuverlässig gefunden werden. Getränkehalter für große Flaschen wiederum erweisen sich insbesondere auf längeren Fahrten als sehr wertvoll.
Kinderfreundliche Extras sind inklusive
Manchmal sind es vergleichsweise kleine Einrichtungen, die sich als besonders nützlich erweisen. Das sind beispielsweise integrierte Sonnenrollos, durch die Kinder mit einem Handgriff vor der direkten Hitze geschützt werden können. Viele Hersteller haben mittlerweile auch eingebaute Kindersitze in ihre Ausstattung aufgenommen. Ist dies nicht der Fall oder soll ein eigener Sitz verwendet werden, ist es sinnvoll, diesen bereits vor dem Kauf einmal auszuprobieren. Sonst drohen in manchen Fällen unangenehme Überraschungen wie ein zu kurzer Gurt oder eine sehr unvorteilhafte Positionierung.

Für größere Kinder sind aufklappbare Kopfstützen empfehlenswert. Die kleinen Hörnchen an der Seite erhöhen nicht nur die Sicherheit, sondern insbesondere auf Langstrecken auch deutlich den Komfort. Oft werden Materialien zu wenig beachtet: Robuste und leicht abwaschbare Bezüge verhindern zuverlässig, dass sich Kinder im Innenraum verewigen.
Kompromisse sind kaum zu vermeiden
Es gibt zwar nicht das eine, optimale familienfreundliche Auto, doch wer alle Details berücksichtigt, kann diesem schon sehr nahe kommen. Es lohnt sich in jedem Fall, auf die oben genannte Punkte zu achten und Vor- und Nachteile sorgfältig gegeneinander abzuwägen. Selbstverständlich sollten dabei auch technische Eigenschaften wie Verbrauch und Reparaturanfälligkeit nicht aus den Augen verloren werden.
Hier weiterlesen: Familienurlaub mit dem Auto – Sicherheit geht vor!
Bildquelle: ©iStock.com/Halfpoint, ©iStock.com/lilu13
Keine Kommentare