Ganz gleich, ob in einer bereits bestehenden Beziehung oder ob eine neue Liebe in das Leben eines Menschen tritt – wenn Kinder im Spiel sind, ist das in der Regel mit spannenden Herausforderungen verbunden. Die lieben Kleinen sind in der Tat eine echte Bereicherung, aber mitunter kommt es durchaus auch mal zu Problemen. Hierbei ist unter anderem von Spannungen aufgrund von Eifersüchteleien oder gar Rivalitäten die Rede. Wenn ein neuer Partner nicht von den leiblichen Kindern des anderen akzeptiert wird, so kann das rasch zum Beziehungsaus führen.
Wenn eine neuer Mensch ins Leben tritt
Es ist immer wieder etwas Großartiges, verliebt zu sein und mit dem neuen Partner ein neues Leben anzufangen. Nicht immer sind jedoch die Kinder, die aus der vorangegangenen Partnerschaft entstanden sind, mit dieser Verbindung einverstanden. Eine wahre Belastungsprobe – und zwar für alle Beteiligten. Grundsätzlich ist der Beginn eines neuen Lebens mit einem neuen Partner eine einschneidende Veränderung, die für alle Vorteile, aber auch Nachteile mit sich bringen kann.
Was auf keinen Fall geschehen darf ist, dass die Kinder ins Hintertreffen geraten. Überhaupt sollte gerade ihr Wohl im Fokus stehen und nicht etwa die Interessen des neuen Partners. Wenn es von Anfang an gelingt, dass alle an einem Strang ziehen und sich – so schwer es auch mitunter fallen mag – einander respektieren, dann ist das die beste Basis für eine dauerhafte und solide Beziehung.
Kinder haben es nicht immer leicht
Gesetz den Fall, dass Kinder von heute auf morgen vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sind Streitigkeiten so gut wie vorprogrammiert. Umso wichtiger ist es deshalb, die jungen Leute möglichst schonend auf die bevorstehende Veränderung vorzubereiten. Sicherlich ist das nicht leicht, denn die Kids fühlen sich natürlich stets dem leiblichen Elternteil verbunden. Der „neue“ wird hingegen als Rivale angesehen – als „fehl am Platze“. Als jemand, der den anderen buchstäblich ausgestochen hat. Und eben dies gilt es zu vermeiden, indem die Großen mit Bedacht und mit viel Fingerspitzengefühl vorgehen. So ist es ratsam, gerade zum Beginn der neuen Beziehung eher die freundschaftliche Basis zu forcieren und sich in Liebesdingen – zum Beispiel mit dem Austausch von Zärtlichkeiten – zunächst zurückzuhalten.
Video: Meine, deine, unsre Kinder – Herausforderung Patchworkfamilie
Vorsicht und Zurückhaltung
Im Zuge des ersten Kennenlernens können auch die Kinder langsam erstes Vertrauen aufbauen. Würden Erwachsene sogleich mit der Tür ins Haus fallen und von den Kids verlangen, zu akzeptieren, dass sich künftig Grundlegendes ändern wird, errichten Jungen und Mädchen gleichermaßen zunächst einmal eine innere Mauer. Wen wundert’s? Je langsamer und offener die Beteiligten dabei jedoch vorgehen, desto eher kann es gelingen, den Nachwuchs für die neue Situation zu begeistern oder sie zumindest schonend auf diese vorzubereiten. Kinder sind generell offen und sie lieben es, in die Dinge Erwachsener mit einbezogen zu werden.

Geheimniskrämerei und allzu hohe Erwartungen sind allerdings die falschen Faktoren, die den Weg zu einer glücklichen Partnerschaft bzw. Patchwork-Familie ebnen können. Es ist wichtig, den Kindern die Zeit zu geben, mögliche Veränderungen anzunehmen. Zugleich können auch die Großen selbst diese Zeit nutzen, um miteinander zu wachsen und sich offen und vor allem mit viel Liebe den Kindern zu widmen, um so eine solide Vertrauensbasis in die Wege zu leiten.
Von heute auf morgen
Kinder brauchen vor allem eines: Liebe, Verständnis, Geduld und Zeit. Erwachsene haben hierauf Rücksicht zu nehmen, wohingegen auch die Kinder in der Form zu erziehen sind, dass sie freundlich, offen und selbstgenug werden, um mit den Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt – egal, in welcher Form – umgehen zu können. Dies kann für neue Beziehungen Gold wert sein…
Titelbild: © istock.com – wgmbh
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