Mein Kind weint viel – was soll ich tun?

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Weinendes Kleinkind
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Das Kind weint viel – und die Eltern wissen oft nicht, was sie tun sollen. Dieses Problem kann in verschiedenen Altersstufen auftreten und bringt Eltern nicht selten zur Verzweiflung – guter Rat ist hier teuer!

Das Kind weint viel: Gründe und Ursachen

Wenn das Kind allzu häufig in Tränen ausbricht, sollten die Gründe beleuchtet werden. In vielen Fällen handelt es sich um einen normalen Schritt im Entwicklungsprozess: Wenige Monate alte Babys verstehen noch nicht, dass die Mutter auch außerhalb des eigenen Blickfeldes noch anwesend sein kann. Sobald die Mutter den Raum verlässt, fängt das Kind an zu weinen. Im Laufe der Entwicklung legt sich dieses Phänomen jedoch, sobald das Kind die sogenannte Objektpermanenz erlernt.

Weiterhin kann es passieren, dass Kinder sehr sensibel sind. Schon kleine Sticheleien anderer Kinder können dann zum Tränenausbruch führen. Sensible Kinder können schon auf sehr geringen Druck äußerst empfindlich reagieren.

Dennoch gibt es auch die Möglichkeit, dass dem Kind das Weinen „anerzogen“ wurde. Bekommt das Kind jedes Mal Zuneigung, Aufmerksamkeit oder sogar Geschenke von den Eltern, sobald es weint, werden immer wieder scheinbar grundlos Tränen fließen. Hierbei handelt es sich also um anerzogene Verhaltensweisen – das Kind weint viel und hat gelernt, welche Reaktionen darauf kommen.

Nicht zuletzt kann es auch körperliche Ursachen haben, wenn das Kind viel weint. Hat es Schmerzen, kann es diese häufig nicht richtig beschreiben und fängt aufgrund des Leidens an zu weinen.

Kind weint viel – was Eltern tun können

Wenn das Kind viel weint, ist es wichtig, dass die Eltern richtig reagieren. Zunächst sollte von einem Arzt abgeklärt werden, ob das Kind körperliche Schmerzen hat. Gerade Babies können nur über das Weinen auf Schmerzen aufmerksam machen. Daher sollte überprüft werden, ob nicht durchaus berechtigte Ursachen der Tränengrund sind. Dies können beispielsweise folgende Punkte sein:

Grundsätzlich sollte es natürlich nicht ignoriert werden, wenn das Kind übermäßig häufig in Tränen ausbricht – vielmehr sollte dem Sprößling das Gefühl gegeben werden, dass seine Situation ernstgenommen wird.

Können Kinder bereits sprechen, sollte im Dialog versucht werden den Anlass des Weinens zu bestimmen. Allerdings muss hier eine klare Abgrenzung erfolgen, denn weint das Kind nur, um Aufmerksamkeit zu bekommen, sollten Eltern entsprechend sachlich reagieren. Hier müssen Eltern abwägen, wie oft sie dem Kind selbst Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen.

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Wenn sich das Verhalten nicht bessert

In manchen Fällen kann es passieren, dass das Kind über Monate oder Jahre hinweg übermäßig viel weint – und keine Gegenmaßnahmen zu helfen scheinen. Darunter leiden manchmal nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder. Hier kann es sinnvoll sein, sich an einen Psychotherapeuten zu wenden, der auf Kinderpsychologie spezialisiert ist.

Auf das häufige Weinen richtig reagieren

Eltern müssen lernen, auf ein häufig weinendes Kind richtig zu reagieren – wie das aussieht, ist vom individuellen Kind abhängig. Prinzipiell sollte dem Weinen allerdings möglichst sachlich entgegengetreten werden, um zu verhindern, dass das Kind die Tränen als Druckmittel für Aufmerksamkeit nutzt. Weiterhin empfiehlt es sich bei einem andauernden Problemen, einen Arzt oder sogar einen Psychologen aufzusuchen, um die Ursachen des häufigen Weinens abzuklären.

Titelbild: ©istock.com – bmcent1

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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