Kind hat keinen Respekt vor Erwachsenen – Das können Sie tun

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Kind dreht Mutter den Rücken zu
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No Respect? Es ist ein Problem, das viele Eltern kennen: Das eigene Kind hat keinen Respekt vor Erwachsenen. Das können Eltern tun, um dem Nachwuchs eine respektvolle Haltung anderen Menschen gegenüber zu vermitteln. 

Respekt – für manche Kinder ein Fremdwort

Egal, ob durch Worte, Gestik oder Mimik: Kinder treten Erwachsenen nicht selten mit Respektlosigkeit gegenüber – Vor allem, wenn sie mit Problemen im Alltag zu kämpfen haben oder ihnen eine Situation nicht „passt“. In den meisten Fällen geht es den Kids darum, ihre Grenzen auszuloten und Aufmerksamkeit zu bekommen.

Läuft in der Erziehung etwas nicht rund, glauben viele Eltern, der Fehler liege beim Kind. Oftmals resultiert das Verhalten ihres Sprösslings jedoch aus ihrer eigenen Respektlosigkeit gegenüber ihrem Kind.

Wichtig: Eltern sollten auf respektloses Verhalten ihrer Kinder gelassen reagieren. Wer dem Nachwuchs in dieser Situation mit Ruhe und Respekt begegnet und vernünftig mit ihm spricht, kann gemeinsam mit dem Kind nach einer konstruktiven Lösung suchen.

Kleinen Kindern respektvolles Verhalten beizubringen, ist aufgrund ihrer noch nicht voll entwickelten Sprachfähigkeiten schwierig. Zudem müssen Kleinkinder die Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen zu können (Empathie) als Voraussetzung für ein angemessenes Verhalten noch erlernen.

Auf die Respektlosigkeit (richtig) reagieren

Das Kind hat keinen Respekt vor Erwachsenen? Das können Erwachsene in der Situation tun.
  1. Verhalten sofort ansprechen: Respektloses Verhalten von Kindern darf nicht ignoriert werden und erfordert umgehend eine Reaktion, da sich das Kind ansonsten weiterhin so lange respektlos verhalten wird, bis es die erwünschte Aufmerksamkeit erhält.
  2. Gründe nennen: Wird dem Kind in Ruhe erklärt, was an seinem Verhalten respektlos ist und erfährt es gleichzeitig Verhaltensalternativen, kann es nachvollziehen, warum gute Manieren wichtig sind.
  3. Konsequenzen benennen: Fruchtet das vernünftige Gespräch nicht beim respektlosen Kind und es verhält sich weiterhin unangemessen, sollten ihm die Konsequenzen seines Verhaltens erklärt werden. Wichtig: Um sich nicht unglaubwürdig zu machen, müssen Erwachsene die angekündigten Konsequenzen tatsächlich durchsetzen.

Respekt – eine Frage der Erziehung?

Fakt ist: Respektvolle Kids entstehen aus einer respektvollen Erziehung. Wer also möchte, dass sein Kind zu einem respektvollen Erwachsenen heranreift, der sollte es mit Respekt und Liebe erziehen.

Dazu gehört, mit gutem Beispiel voranzugehen und dem Nachwuchs in Gesprächen den Respekt zu zollen, der auch von ihm erwartet wird. Kleine Kinder lernen gutes Benehmen vor allem durch Beobachtung.

Sagen Eltern konsequent „Bitte“ und „Danke“, lernt das Kind auf diese Weise die essentiellen Bestandteile der zwischenmenschlichen Kommunikation kennen.

Auf verletzende Ausdrücke ihrer Kinder sollten Eltern möglichst gelassen reagieren. Meist hat das Kind die Worte irgendwo aufgeschnappt und kennt deren Bedeutung selbst nicht.

Besser ist es, dem Kind ruhig und sachlich zu erklären, dass solche Begriffe andere Menschen traurig oder wütend machen können.

Das Kind hat keinen Respekt vor Erwachsenen? Achtung! Nicht immer steckt hinter dem rebellischen Verhalten von Kindern ein respektloses Benehmen.

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Jeder Mensch nimmt die Dinge auf seine Weise wahr und verfügt über seine eigene Weltsicht. Sind Kinder also einmal anderer Meinung, sollten Eltern ihnen diese – wenn möglich – auch zugestehen.

Kindern Respekt vorleben und vermitteln

Bei aller Liebe und Förderung vergessen viele Eltern manchmal eines: Ihren Nachwuchs zu einem respektvollen Menschen zu erziehen. Dabei liegt die Lösung auf der Hand. Kinder lernen Respekt durch Beobachtung und Nachahmung. Behandeln Erwachsene die Kids so, wie sie selbst von ihnen behandelt werden möchten, gehen sie mit gutem Beispiel voran – für ein respektvolles Miteinander!

Titelbild: ©iStock – Motortion

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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