Die Geschichte der Kaffeemaschine

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Erste Kaffeemaschine
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Eine Tasse Kaffee gehört für viele zum perfekten Start in den Tag oder als willkommener Anlass für eine Pause am Nachmittag. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Methoden der Zubereitung, von der traditionellen Filtermaschine bis hin zum technisch hochmodernen Kapselautomat. Doch nicht nur die Art wie der Kaffee gebraut wird, hat sich verändert, sondern auch das Potential der Kaffeemaschinen, die mittlerweile stylisches Küchenaccessoire geworden sind.

Filterkaffeemaschine ist traditionell und beliebt

Eine elektrische Filterkaffeemaschine galt lange als traditionelle Form der Zubereitung, die auch generationenübergreifend in den Haushalten zu finden war. Ob in der Studenten-WG oder aber in der Küche der rüstigen Rentner, diese Methode der Kaffeezubereitung ist laut aktueller Statistik in mehr als 70 Prozent der Haushalte vertreten.

Auffallend ist dabei, dass bei den Personen zwischen 46 und 64 Jahren auch die ursprünglichste Form, den Kaffee richtig durch einen Handfilter aufzubrühen durchaus angesagt ist und sich mit mehr als 40 Prozent niederschlägt. Für den typisch italienischen Kaffee, der heiß und stark direkt nach dem Mittagessen getrunken wird, haben knapp 20 Prozent eine sogenannte Maccinetta Napoletana in der Küche stehen.

Diese besteht aus einem Aluminiumtopf für das Wasser, einer Kaffeekanne und dazwischen dem Sieb. Wer sich jetzt fragt, wie sich der Boom der Kapsel- und Padmaschinen erklärt, so ist diese vor allem in den Haushalten der bis 35-jährigen mit mehr als 30 Prozent stark vertreten.

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Erste Kaffeemaschine stammt aus Paris

Kaffee und seine Zubereitung hat auch in Europa eine lange Tradition. Die erste Kaffeemaschine wurde von Laurens in Paris erfunden und zwar 1818. Dieser Kaffeezubereiter basierte auf einem Filter-System, wobei vor allem auf die Robustheit der Bauweise Wert gelegt wurde. Design und Form spielte damals kaum eine Rolle. Die sogenannte Kippdampfdruckkanne, die sich mit der Pariser Kaffeemaschine um den Titel „erste Kaffeemaschine der Welt“ duelliert, stammt aus Berlin und wurde von Hermann Eicke entwickelt.

Dieses Gerät bestand aus einem Kaffeekocher aus Metall, der auf einem Spiritusbrenner angebracht war. Dieser wiederum befand sich auf einem Porzellanfuß mit einer Porzellankanne, in die der aufgebrühte Kaffee floss. Spätere Kaffeemaschinen waren dem Perkolator nachempfunden, wobei hier der Wasserdampf durch ein Sieb gedrückt wurde. Da dabei die Brühtemperatur um knapp 10 Grad überschritten wurde, entwickelten die Techniker weiter.

Wigomat Filterkaffeemaschine

Wigomat 100 von 1958 (Bild: kaffeewiki.de)

1954 kam der Wigomat auf den Markt, der als erste Kaffeemaschine zur Zubereitung von echtem Filterkaffee in die Geschichte der Kaffeezubereitung einging. Die Erfindung der Siebträgermaschinen wird von den Italienern für sich beansprucht, wobei eine Reihe von traditionellen Kaffeemaschinen auf das Erfinderkonto von Otto Bengtson in Berlin gehen dürften.

Vom Wigomat zur Padmaschine war es kein weiter Weg mehr

Wer sich den Wigomat, die erste Filterkaffeemaschine der Welt genauer ansieht, der kann zu den heute modernen Kapsel- und Padmaschinen durchaus Vergleiche anstellen. Denn erstmals kamen damals Designansprüche auf, wenn es um die Kaffeemaschinen ging. Die patentierte Wigomat war die erste Kaffeemaschine, die durch bunte Designteile und Glastanks überzeugt und damit auch optisch überzeugte. Die Funktionsweise war dabei einfach, denn die eigentliche Maschine befand sich auf einem Sockel, auf dem der Glastank und die Glaskanne aufgesetzt waren.

NESCAFÉ® Dolce Gusto®

Moderne Kaffeemaschinen von heute: Design trifft auf Funktionalität. (Bild: DE’LONGHI MELODY® III AUTOMATIC – NESCAFÉ® Dolce Gusto®)

Auch heute noch gängige Kaffeemaschinen, die mittels Steigrohr und Heizplatte arbeiten, sind nach der gleichen Bauweise konzipiert. Damit entsteht der erhebliche Vorteil, dass das Wasser nicht mehr nur tröpfchenweise in die Kanne fließt, sondern kontinuierlich fließend.

Ein wesentlicher Nachteil im Vergleich zu den heutigen Kapsel- und Padmaschinen besteht im Zeitfaktor, denn die Wigomat benötigte schon mehr als fünf Minuten, um den Kaffee zuzubereiten.

Bei den hochmodernen Pad- und Kapselmaschinen geht’s da schon schneller. Diese überzeugen auch designtechnisch. In unterschiedlicher Farbgebung und durch gekonnt akzentuierte Linienführung beim Wassertank und Form der Maschine selbst, überzeugen die Modelle auch optisch und sind ein Blickfang in jeder modernen Küche.

Vom Nutzgerät zum stylischen Accessoire

Auch wenn einigen Kaffeeliebhabern der einmalige Duft frisch gemahlenen Kaffees bei der modernen Zubereitung durch Pad-oder Kapselmaschinen fehlt, liegen die Vorteile auf der Hand. Denn in Zeiten wachsender Singlehaushalte und begrenztem Zeitfenster am Morgen bestechen die modernen Küchenhelfer einfach durch mengenmäßig perfekt einstellbare Kaffeezubereitung, die noch dazu rasch geht und in kurzer Zeit leckeren Kaffee in die Tasse zaubert, ob als herkömmlichen Bohnenkaffee mit Milchschaum oder mit individuellem Aroma.

Video: Kaffeemaschinen im Test – Welt der Wunder

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Foto © Vladimir Zaplakhov – Shutterstock.com

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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