Fliegen in der Schwangerschaft: Wie gefährlich ist es wirklich?

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schwanger Frau zieht einen Koffer in Flughafen
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Schwanger und fliegen – geht das? Die Frage ist berechtigt. Viele Frauen möchten gern ein paar entspannte Tag am Urlaubsort verbringen, doch dann bringt die plötzliche Schwangerschaft alles durcheinander. Wir klären auf, wann das Fliegen der Schwangerschaft problematisch wird.

Der Gesundheitszustand der Mutter hat immer Vorrang!

Bevor die Frage nach dem Risiko beim Fliegen gestellt wird, steht die Gesundheit der Mutter immer an erster Stelle. Dazu gehört, dass die Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft. Hoher Blutdruck, eine Schwangerschafts-Diabetes oder Übelkeit mit Erbrechen gehören nicht dazu. Auch Frauen, die ein Risiko zur Frühgeburt haben oder bereits Fehlgeburten erleiden mussten, sollten besser auf das Fliegen verzichten. Ebenso sind die ersten drei Monate der Schwangerschaft nicht zum Fliegen geeignet. In dieser frühen Phase der Schwangerschaft entwickeln sich wichtige Organe des Kindes, der Embryo ist sehr empfindlich. In jedem Falle ist ein Gespräch mit dem Arzt vorher notwendig. Im Flugzeug ist das Risiko einer Bestrahlung von Mutter und Kind äußerst gering. Die Flugzeuge sind heute so konstruiert, dass eine Belastung durch Strahlen beim Fliegen nur dann eintritt, wenn eine Frau mehrere hundert Flüge absolviert.

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So wird der Flug angenehm

Nachdem die Morgenübelkeit der ersten Monate vergangen ist, fühlen sich viele Frauen zwischen der 14. und 27.Schwangerschaftswoche fit zum Fliegen. Bedacht werden sollte in jedem Fall, dass das Fliegen immer ein Risiko einer Thrombose birgt. Dies gilt insbesondere auch für schwangere Frauen. Ein stabiler Blutdruck ist daher die beste Voraussetzung für einen Flug. Auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann das Risiko eines Blutgerinnsels in den Beinen senken. Zusätzlich sollten Frauen während des Fluges viel trinken, um sich gut zu fühlen und die Blutzirkulation anzuregen. Wasser und Säfte sind daher wunderbar geeignet.

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Sollte ein längerer Flug zur ohnehin bestehenden körperlichen Belastung auch nervlich anstrengend ist, dann ist ein Nachtflug vielleicht besser geeignet. Während der Nachtstunden kann geschlafen werden, so vergeht die Zeit sprichwörtlich wie im Fluge.

Der richtige Sitzplatz während der letzten Wochen

Frauen, die zur Übelkeit im Flugzeug neigen, sollten sich beim Check-In einen Platz am Gang geben lassen. Es hilft, wenn sich der Blick nur in der Kabine aufhält und der Horizont nicht zu sehen ist. Darüber hinaus können hier die Beine langgestrecktwerden, was ebenfalls zu einem entspannenden Flug führt. Das letzte Drittel der Schwangerschaft birgt in der Tat ein gewisses Risiko zur Frühgeburt. Daher sollte in diesem Zeitraum nicht mehr geflogen werden. Ist dies jedoch aus persönlichen Gründen zwingend notwendig, darf nach eingehender Untersuchung und einem Attest vom Arzt auch ein Flug innerhalb der letzten acht Wochen stattfinden. Wichtig ist auch, die Reisebestimmungen der jeweiligen Fluglinie zu kennen. Auf gut Glück einen Flug zu buchen, birgt das Risiko, dass die Frau in der fortgeschrittenen Schwangerschaftswoche am Check-In nicht für den Flug angenommen wird.

Wenn fliegen, dann im zweiten Drittel der Schwangerschaft

Die ersten drei Monate und die letzten acht Wochen einer Schwangerschaft sind für einen Flug nicht geeignet. Gerade die ersten Wochen sind für die werdende Mutter schwierig. Zum späteren Zeitpunkt besteht das Risiko einer Fehlgeburt. Bedacht werden sollte hier auch, dass das Reisen mit einem dicken Babybauch nicht sehr komfortabel ist. Die Enge in den Sitzreihen, Warteschlangen und aufgeklappte Tische stellen zusätzliche Hindernisse dar. Aufgrund der AGB haben die Fluglinien das Recht, Schwangeren den Flug zu verweigern. Daher sollte der Arzt auf dem Attest auch vermerken, dass in den nächsten 72 Stunden nicht mit dem Einsetzen der Wehen zu rechnen ist.

Titelbild: © istock.com – quintanilla

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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