Diddle Blättertausch adé – Was ist aus dem Trend geworden?

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Trauriges Baby
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Etwa in der Mitte der 1990er Jahre startete der Hype um die kleine weiße Maus mit den riesigen Füßen und Ohren: Die Diddle-Maus war das Maskottchen, geliebtes Kuscheltier und Ornament für die Damen, die jetzt zwischen 20 und 40 Jahre alt sind. Gegen Ende der 1990er Jahre wurden Sticker und Sammelfiguren mit der Maus getauscht, kurz darauf kam der Trend auf, bedruckte Motivblätter auf dem Schulhof zu tauschen.

Nur noch auf Flohmärkten und einschlägigen Internetverkaufsplattformen

… werden Diddle-Blätter gehandelt. Die Kinder und Jugendlichen von heute haben längst eigene Idole und Motive entdeckt. Trotzdem gibt es die Sammelblätter natürlich noch zu kaufen, und ein Teil davon hat heute beträchtlichen Wert. Solche Entwicklungen sind nichts Neues: Bei Fußballsammelbildchen, Überraschungsei-Figuren, Barbies und Matchbox-Autos ist das ebenso der Fall wie bei Lego-Bausätzen (nicht nur originalverpackte, sondern auch tatsächlich bespielte, vollständige alte Sets erzielen bei Sammlern hohe Preise) und Modelleisenbahn-Editionen.

Und nun eben auch bei Diddle-Blättern. Die Homepage der Diddle-Maus ist immer noch gut ausgebaut: Dort können Blätter gekauft und verkauft werden, ansonsten findet man wohl bei Ebay Abnehmer. Allerdings werden oft genug ganze Sammlungen geschlossen verkauft.

Mädchen Ratgeber

Der Sammlerwert ist gar nicht so leicht zu ermitteln – Experten geben Rat

Wer als Teenager sein Taschengeld investiert hat, womöglich von Eltern, Großeltern und anderen Verwandten noch bezuschusst wurde, der hat vermutlich tatsächlich eine ganz ordentliche Sammlung zusammengetragen. Aus diesem Hobby wächst man relativ schnell heraus, und die eigenen Kinder interessieren sich natürlich nicht dafür.

Was also tun, wenn man Platz im Schrank braucht, die Tochter ohne ihre Blättersammlung auszieht oder man – aus welchem Grund auch immer – einen Diddle-Nachlass verwalten soll? Experten, die den Wert der einzelnen Blätter schätzen können, gibt es kaum.
Denn anders als bei Briefmarken oder altem Schmuck geht bei dem Sammeln von Diddle-Blättern um eine reine Liebhaberei.

Daher kann es durchaus sein, dass ein Sammler für ein gut erhaltenes, sehr altes Blatt nur wenig Geld (im Cent-Bereich) bietet, während ein anderer bis zu 20 Euro dafür geben würde. Umgekehrt kann ein echter Liebhaber sogar für ein beschädigtes oder verschmutztes Blatt viel Geld bieten. Der Rat von Sammelexperten lautet in diesem Fall: Einfach ausprobieren.

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Flohmarkt, Auktion oder Sammlerforen – was macht mehr Sinn?

Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Wer wenig Zeit in die Auflösung der Sammlung investieren will und nicht so viel Wert auf das Geld legt, stellt in der Regel die gesamte Sammlung für einen Mindestpreis per Auktion online. Auf dem Flohmarkt kann es sein, dass dank dem Verkauf von Einzelstücken an Liebhaber ein höherer Preis erzielt wird – oder trotz großem Zeitaufwand gar nichts verkauft wird.

Sammlerforen sind sinnvoll für Menschen, die viel Zeit haben: Hier treffen sich „Experten“ und Liebhaber/-innen, die unter Umständen gerne immer noch Blätter tauschen statt zu zahlen, und die vielleicht auch dazu bereit sind, viel Geld auszugeben. Wie vertrauenswürdig die Kontaktaufnahme über ein Internetforum ist, wenn es um den Zahlverkehr geht, ist dagegen wieder eine andere Frage. Welche Vorgehensweise Sinn macht, hängt davon ab, was man an Zeit investieren will und ob es sich finanziell eben doch noch lohnen soll oder nicht.

Brief- und Geschenkpapier werden immer wieder gebraucht

Es ist letzten Endes eine Zweckentfremdung – aber bevor die Diddle-Blättersammlung ins Altpapier gegeben wird, sollte man das Papier vielleicht „upcyclen“. Immerhin sind die Blätter liebevoll gestaltet und hochwertig bedruckt, sie sind also als Briefpapier für kleine und mittelgroße Damen durchaus geeignet.

So manche Tochter oder Nichte mag sich zudem für das Hobby von Mama oder Tante zu Schulzeiten interessieren und die Motive tatsächlich schätzen. Als Geschenkpapier oder Papierapplikation auf Zierboxen und Heften oder Ordnern finden die bunten Blätter ebenfalls gute Verwendung.

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Titelbild: ©iStock.com/kirza

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Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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