Was tun bei Wochenbettdepression?

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Ohne Frage ist die Geburt eines Kindes ein spannendes und unvergessliches Erlebnis. Die Mutter hat die Schwangerschaft und Geburt erfolgreich hinter sich gebracht und könnte jetzt eigentlich voll und ganz ihr Mutterglück genießen – wäre da nicht die Sache mit der Wochenbettdepression.

Wochenbettdepression – viele Frauen sind betroffen, aber nur wenige reden darüber

Zu Hause angekommen, beginnt für die Eltern, vor allem für die Mutter eine neue Zeit, alles wird anders und es gibt einen neuen Mitbewohner im Haus. Das neue Glück ist bei vielen Frauen getrübt, denn der Lebenswandel ist Umstellung um 180 Grad.

Mütter müssen ihren Nachwuchs erst einmal kennenlernen, Freizeit und Schlaf scheinen in die Ferne zu rücken. Oft muss die junge Mutter mit hohen Erwartungen ihrer Mitmenschen umgehen und schlimmstenfalls klappt es mit dem – doch so sehr gewünschten – Stillen noch nicht.

Die Zeit nach der Geburt stellt für Mütter eine echte Herausforderung dar und die ohnehin schon Schwangerschaft und Geburt erschöpfte Frau muss sich um Baby und Haushalt kümmern sowie die Erwartungen der Familie erfüllen.

Das ist einfach zu viel und überfordert, die Stimmung der Mutter sinkt – die Folge ist Wochenbettdepression. Die Stimmungsschwankungen erschweren das Zusammenleben zusätzlich und Betroffene fragen sich: Was tun bei Wochenbettdepression?

Was tun bei Wochenbettdepression? – ein Gespräch tut not

Depressionen sind in der Gesellschaft noch immer ein Tabu-Thema. Mit dem Begriff „Depression“ werden mentale Schwäche und Leistungsunfähigkeit assoziiert. Die Wochenbettdepression ist „Glück“ im Unglück, denn sie verschwindet nach einiger Zeit von selbst.

Bis dahin stehen für die Mutter schwere Zeiten an. Es ist ratsam, mit einer Vertrauensperson über den seelischen Zustand zu reden – auch hier gilt: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Möglicherweise kostet die Aussprache Überwindung, aber verbessert die Situation.

Es müssen nicht unbedingt Freunde oder irgendwelche Bekannten sein, denen die Betroffene ihr Herz ausschüttet. Partner, Hebamme und die eigene Mutter hören sich die Sorgen gerne an. Einfühlsame Menschen nehmen die junge Mutter ernst und unterstützen sie in dieser schweren Zeit, und zwar nach ihren Bedürfnissen.

Video: Was ist eine WOCHENBETT-DEPRESSION ? | Postpartale / postnatale Depression | MEINE ERFAHRUNG

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Ruhe, Verständnis, Einfühlsamkeit – das hilft einer Mutter mit Wochenbettdepression

Wer mit einer betroffenen Mutter zu tun hat, wird sich die Frage stellen: Was tun bei Wochenbettdepression? In erster Linie ist Ruhe angesagt. Das heißt: Keine Besuche bei Bekannten und Verwandten und auch die Mutter sollte keinen Besuch empfangen (außer, sie wünscht es selbst).

Mutter und Baby müssen sich selbst erst einmal annähern, da hilft es nicht, wenn sie dich Frau auch noch nach fremden Bedürfnissen richten muss. Wenn die Mutter von anderen Menschen keine Hilfe annehmen möchte – vom Partner will sie es bestimmt, immerhin ist er der Vater und wird gerne integriert.

Der Papa könnte seiner Partner Unterstützung anbieten, indem er den Haushalt erledigt und Wege wahrnimmt (etwa Anträge für Kinder- und Elterngeld abgeben). Ganz wichtig außerdem: Keine ungebetenen und „gut gemeinten“ Ratschläge!

Es ist schön, wenn andere Mütter über langjährige Erfahrung verfügen, aber die frischgebackene Mama möchte selbst lernen und zeigen, dass sie fähig und voll und ganz Frau ist. Verständnis und Geduld aller Beteiligten sind ein Muss. Die Ratschläge zusammengefasst:

  • über die Depression sprechen
  • Ruhe, damit sich die Mutter erholen kann
  • Hilfe vom Partner
  • keine ungebetenen Tipps
  • auf Bedürfnisse der Mutter achten

Mädchen Ratgeber

Nach der Geburt die mütterlichen Bedürfnisse achten

Was tun bei Wochenbettdepression? Die Antwort ist einfach wie effektiv: Keine aufdringlichen Besucher, Ruhe und Verwöhnung für die Mutter.

Titelbild: ©istock – monkeybusinessimages

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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