Der Sommer kehrt zurück – was man bei Spätsommersonne beachten muss, wie man einem Sonnenbrand vorbeugt und was man tun kann, wenn doch ein Sonnenbrand entstanden ist

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Der Spätsommer lockt mit warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein, doch die Freude am Sonnenbaden sollte nicht zur Nachlässigkeit führen. Auch in dieser Jahreszeit kann die Sonne noch erhebliche Kraft haben, weshalb die richtige Auswahl und Anwendung von Sonnencremes, spezielle Vorsichtsmaßnahmen für empfindliche Bereiche wie das Gesicht, schützende Kleidung und kluges Verhalten im Freien nicht vernachlässigt werden sollten. Sollte trotz aller Vorsicht ein Sonnenbrand entstehen, ist es wichtig, sofort zu wissen, wie man reagiert. Dieser Artikel führt Sie durch alle notwendigen Schritte, um die spätsommerliche Sonne sicher und angenehm zu genießen.

Die Kraft der Spätsommersonne – Warum sie nicht unterschätzt werden sollte

Der Spätsommer mag oft mit milderen Temperaturen und einer angenehmen Brise in Verbindung gebracht werden, doch die Sonnenstrahlen sind nicht weniger intensiv. Die UV-Strahlen der Sonne, insbesondere UVA- und UVB-Strahlen, können auch in den späteren Sommermonaten erhebliche Schäden verursachen. Während UVB-Strahlen für den Sonnenbrand verantwortlich sind, dringen UVA-Strahlen tiefer in die Haut ein und können langfristige Hautschäden verursachen.

Der Irrglaube, dass die Sonne im Spätsommer weniger schädlich ist, kann zu unzureichendem Schutz und dadurch zu erhöhtem Risiko für Sonnenbrand und sogar Hautkrebs führen. Die Sonnenintensität ist nicht allein von der Temperatur abhängig, sondern auch von der Höhe der Sonne am Himmel, der Breitengrad-Position und der Reflektion von Oberflächen wie Wasser oder Sand. Daher kann die Sonne in den Spätsommermonaten genauso intensiv sein wie in der Hochsommerzeit.

Es ist von entscheidender Bedeutung, sich nicht von kühleren Temperaturen täuschen zu lassen und weiterhin sorgfältige Sonnenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Der Spätsommer bietet zwar eine herrliche Gelegenheit, draußen Zeit zu verbringen, erfordert aber dennoch das gleiche Maß an Achtsamkeit und Vorsorge, um die Haut gesund und geschützt zu halten.

Richtiger Sonnenschutz – Auswahl und Anwendung von Sonnencremes

Die Anwendung ist genauso wichtig wie die Auswahl der richtigen Creme. Sonnencreme sollte etwa 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne aufgetragen und alle zwei Stunden erneut aufgetragen werden, besonders nach dem Schwimmen oder Schwitzen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) auf der Verpackung gibt an, wie viel UVB-Schutz das Produkt bietet. Ein höherer LSF bietet mehr Schutz, aber auch ein LSF von 30 schützt bereits vor 97% der UVB-Strahlen. Zu beachten ist, dass selbst wasserfeste Produkte sich im Laufe der Zeit abtragen können. Es ist auch wichtig, ausreichend Sonnencreme zu verwenden, da zu wenig Produkt den Schutz deutlich reduzieren kann.

Besondere Aufmerksamkeit sollte auch den oft vernachlässigten Bereichen wie Ohren, Nacken und Fußrücken geschenkt werden, da diese ebenso anfällig für Sonnenbrand sind. Die Verwendung einer Sonnencreme mit breitem Spektrum, die sowohl vor UVA- als auch UVB-Strahlen schützt, ist für einen umfassenden Schutz von Vorteil.

Für Menschen mit empfindlicher Haut oder spezifischen Hautbedürfnissen gibt es auch spezielle Formulierungen, z. B. für trockene Haut oder allergieanfällige Haut. Die Beratung durch einen Apotheker oder Dermatologen kann dabei helfen, das Produkt zu finden, das am besten zum eigenen Hauttyp und den individuellen Bedürfnissen passt.

Sonnenbrand im Gesicht – Besondere Vorsichtsmaßnahmen

Die dünne und sensible Haut im Gesicht benötigt besondere Aufmerksamkeit, und die Auswahl der richtigen Sonnencreme kann einen großen Unterschied machen. Es gibt spezielle Gesichtssonnencremes, die auf die empfindlichen Bereiche von Gesicht, Hals und Dekolleté abgestimmt sind. Diese Produkte sind oft leichter und weniger ölig, um Hautirritationen oder Ausbrüche zu vermeiden.

Das Tragen einer Sonnenbrille mit UV-Schutz ist nicht nur ein modisches Accessoire, sondern schützt auch die empfindliche Haut um die Augen sowie die Augen selbst vor UV-Strahlen. Ein breiter Hut kann zusätzlichen Schatten für das Gesicht bieten und das Risiko eines Sonnenbrands verringern.

Vorsicht ist auch bei der Reflexion von Oberflächen geboten. Wasser, Sand und sogar Beton können UV-Strahlen reflektieren und die Intensität der Strahlen im Gesicht erhöhen. Wer viel Zeit am Strand oder am Pool verbringt, sollte sich dieser zusätzlichen Gefahr bewusst sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen. Auch Lippen können Sonnenbrand bekommen, daher ist ein Lippenbalsam mit SPF eine gute Ergänzung, um den Schutz des Gesichtes zu vervollständigen.

Sonnenschutz durch Kleidung und Verhaltensweisen – Praktische Tipps

Neben der Verwendung von Sonnencreme gibt es weitere Möglichkeiten, sich vor der Sonne zu schützen, die gerade im Spätsommer von entscheidender Bedeutung sein können. Die richtige Kleidung spielt dabei eine Schlüsselrolle. Leichte, langärmelige Hemden, Hosen und breite Hüte aus dicht gewebten Stoffen bieten Schutz vor den Sonnenstrahlen, ohne zu warm zu sein.

Der Schutz kann auch durch das Verhalten optimiert werden. Das Suchen von Schatten, besonders während der intensivsten Sonnenstunden von 10 bis 16 Uhr, hilft, die Exposition zu reduzieren. Sonnenschirme oder schattige Plätze unter Bäumen sind ideale Orte, um sich auszuruhen, ohne der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt zu sein. Die Hydration spielt ebenfalls eine Rolle beim Schutz vor der Sonne. Regelmäßiges Trinken hilft, den Körper kühl und hydriert zu halten, und unterstützt die natürliche Abwehrfähigkeit der Haut gegen die Sonne.

Erste Hilfe bei Sonnenbrand – Was tun, wenn es doch passiert?

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann ein Sonnenbrand auftreten. Die schnelle und richtige Reaktion ist in einem solchen Fall entscheidend, um Unbehagen zu lindern und langfristige Hautschäden zu minimieren.

  1. Kühlen und beruhigen: Bei den ersten Anzeichen eines Sonnenbrands sollte die betroffene Haut sofort gekühlt werden. Kalte Kompressen oder lauwarmes Wasser in der Dusche können helfen. Feuchtigkeitslotionen mit Aloe Vera oder spezielle After-Sun-Produkte beruhigen die Haut.
  2. Trinken: Die Hydration des Körpers ist ebenfalls wichtig, da ein Sonnenbrand die Haut austrocknen kann. Viel Wasser trinken hilft, die Haut von innen heraus zu hydrieren.
  3. Vermeiden Sie weitere Sonneneinstrahlung: Die betroffene Haut sollte vor weiterer Sonneneinstrahlung geschützt werden, indem man im Schatten bleibt oder Kleidung über den betroffenen Bereich trägt.
  4. Verwendung von schmerzlindernden Mitteln: Bei Bedarf können rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen die Schmerzen lindern. Es ist ratsam, dies mit einem Arzt oder Apotheker abzusprechen.
  5. Sonnenbrand bei Kindern: Kinderhaut ist besonders empfindlich, und ein Sonnenbrand sollte ernst genommen werden. Kühlende Maßnahmen und ausreichend Flüssigkeit sind ebenfalls wichtig. Bei starkem Sonnenbrand oder Blasenbildung ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, da dies auf einen schweren Sonnenbrand bis hin zu Verbrennungen hindeuten kann.
  6. Wann ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen: Wenn Symptome wie Blasenbildung, starke Schmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit auftreten, sollte unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Der Umgang mit einem Sonnenbrand erfordert Sorgfalt und Aufmerksamkeit. Die richtigen Maßnahmen können helfen, Unbehagen zu lindern und die Heilung zu fördern. Bei Unsicherheiten oder schweren Symptomen sollte jedoch immer ein Gesundheitsfachmann konsultiert werden.

Bildnachweis Titelbild: iStock – ediebloom

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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