Schlafzimmer als Rückzugsort: kleines Feng-Shui der Entspannung

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Mann schläft mit Teddy
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Im Laufe der Jahrhunderte hat das Schlafzimmer in seiner Ausgestaltung und Bestimmung einen großen Wandel mitgemacht und dabei immer mehr an Bedeutung gewonnen. War die Schlafstätte in frühen Zeiten meist noch in den Wohnraum integriert, wurde mit dem separaten Raum als Schlafzimmer eine große Lanze für Privatsphäre und Intimität gebrochen. Es war unter anderem diese Entwicklung, die die Trennung von Öffentlichkeit und Privatsphäre einläutete. Auch heute hat das Schlafzimmer als einer der intimsten Bereiche nicht an Bedeutung verloren. Besonders im immer hektischer werdenden Alltag ist es ein wichtiger Rückzugsort, um neue Kraft zu schöpfen und Stress abzubauen.

Frau im Bett mit Magazin

Abbildung 1: Das Schlafzimmer sollte ein Rückzugsort für die persönliche Entspannung sein.

Damit das Schlafzimmer diesen Ansprüchen auch gerecht werden kann, sollte der Einrichtung auch die entsprechende Sorgfalt zukommen, denn nur ein liebevoll eingerichteter Raum kann Wohlbefinden und Entspannung fördern. Außerdem gilt es, einige grundlegende Dinge zu beachten, die immer wieder für unruhige Nächte sorgen können und dem Schlafzimmer beinahe unbemerkt seine Wohlfühlatmosphäre rauben.

6 Tipps gegen Gemütlichkeits-Fallen im Schlafzimmer:

  1. Rückendeckung beruhigt

Der Mensch kann nicht aus seiner Haut. Viele Dinge, die bereits unsere Vorfahren in der Steinzeit beeinflussten, sind noch heute unsere unterbewussten Begleiter im Alltag. Dazu gehört auch das angeborene und natürliche Schutzbedürfnis. Für das Schlafzimmer bedeutet das beispielsweise, dass der Rücken möglichst geschützt sein sollte. Große leere Flächen oder Türen im Rücken zu haben, kann den Schlaf empfindlich stören und ein Gefühl von Unsicherheit und Schutzlosigkeit vermitteln. Auch wenn diese Emotionen nur unterbewusst schlummern, können sie sich nachhaltig auf den erholsamen Schlaf auswirken. Ein Bett sollte deshalb nie im freien Raum oder mit dem Kopfteil zu einer Tür ausgerichtet werden.

  1. Eine liebevolle Einrichtung zum Wohlfühlen

Eine bekannte Faustregel sagt, dass der Mensch rund zwei Drittel seines Lebens mit Schlafen verbringt. Das würde bedeuten, dass das Schlafzimmer ein besonders viel genutzter Raum ist. Zugegebenermaßen kann das Ambiente in dieser Zeit nur teilweise gewürdigt werden, denn im Schlaf lässt sich ein schönes Design kaum ausreichend genießen. Trotzdem sollte die Einrichtung des Schlafzimmers nicht weniger liebevoll erfolgen wie die der anderen Räumlichkeiten, denn nur in einem behaglichen Ambiente stellt sich der Wohlfühlfaktor ein. In Möbelhäusern und auf Einrichtungsseiten gibt es vielfältige Inspirationen und Anregungen für die individuelle Gestaltung des Schlafzimmers, die rege genutzt werden sollten. Nur so kann die Entspannung wirklich Einzug halten.

  1. Elektrosmog stört den gesunden Schlaf

Dass Elektrosmog nicht besonders förderlich für die Gesundheit ist, ist allgemein bekannt. Das gilt besonders für das Schlafzimmer, denn Elektrosmog kann den gesunden Schlaf empfindlich stören. Elektrogeräte wie Telefone, Radiowecker und sogar Nachttischlampen sollten deshalb für die Schlafphase vom Stromnetz getrennt werden, sofern sie in Kopfnähe positioniert sind. Es ist auch möglich, eine so genannte Netzfreischaltung zu installieren, die die gesendeten Funkwellen auf ein Mindestmaß reduziert. Für einen besonders erholsamen Schlaf ist es aber ratsam, das Handy und den Funkwecker auf dem Nachttisch durch ein Buch und eine schöne Tasse Tee auszutauschen.

Schlafzimmer

Ein Bettgestell ist eine natürliche und langlebige Alternative zu einem Metallbett.

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Übrigens kann sich ein Bettgestell aus Metall verstärkend auf die Wirkung des Elektrosmogs auswirken. Zwar sind Metallbetten optisch sehr reizvoll und bringen nostalgisches Flair ins Schlafzimmer, doch vermuten Experten, dass das Metall zusammen mit dem Elektrosmog ein elektrostatisches Feld aufbauen kann, das sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Wer sensibel für derartige Einflüsse ist, sollte deshalb lieber auf ein Bettgestell aus anderen Materialien zurückgreifen.

Licht und Geräusche sorgen für Unruhe

Im Schlaf werden die Körperfunktionen auf ein Minimum heruntergefahren, damit sich der gesamte Organismus erholen kann. Dies ist aber nur möglich, wenn das Maß der äußeren Reize auf ein Minimum reduziert wird. Das gilt sowohl für Licht als auch für Geräusche, die den Schlaf stören könnten. Ein schlecht abgedunkelter Raum, der die Straßenbeleuchtung hineinlässt, eine laut tickende Uhr, das Rauschen der Heizung oder Verkehrslärm von einer stark befahrenen Straße können zu Schlafstörungen führen und selbst in den Tiefschlafphasen ins Unterbewusstsein eindringen. Innere Unruhe, häufiges Erwachen und ein geringerer Erholungsfaktor sind typische Folgen. Ideal ist deshalb ein Schlafzimmer, das möglichst frei von Geräuschen und anderen äußeren Einflüssen bleibt und den Körper somit gründlich zur Ruhe kommen lässt.

  1. Arbeit aus dem Schlafzimmer verbannen

Das Schlafzimmer soll ein Ort sein, an dem der Stress des Alltags abgelegt werden kann. Arbeit hat deshalb in diesem geschützten Raum nichts verloren. Es ist wichtig, jede Form von Arbeit und Arbeitsmaterialien bewusst aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Das gilt auch für den Computerarbeitsplatz oder das Telefon. Wer nachts wirklich entspannen möchte, sollte mit dem Schließen der Schlafzimmertür jede Form von Arbeitsalltag draußen lassen können. Abschalten will schließlich gelernt sein.

Abbildung 3: Streit und Konflikte sollte außerhalb des Schlafzimmers ausgetragen werden.

Abbildung 3: Streit und Konflikte sollte außerhalb des Schlafzimmers ausgetragen werden.

  1. Streit und Konflikte vermeiden

Auch wenn das Schlafzimmer meist der Ort ist, an dem endlich einmal Zeit für ruhige Gespräche mit dem Partner bliebt, sollten Streit und Konflikte unbedingt vermieden werden. Das alte Sprichwort „Unversöhnt sollst Du nicht schlafen gehen“ hat auch heute noch nichts an Bedeutung eingebüßt. Streitgespräche sind der Entspannung alles andere als förderlich und führen meist dazu, dass der Schlaf lange auf sich warten lässt. Deshalb ist es wichtig, Konflikte bereits vor dem Schlafengehen außerhalb des Schlafzimmers auszutragen und erst zu Bett zu gehen, wenn offene Fragen geklärt sind. Wer seinen Gedanken und Gefühlen bereits vor dem Zubettgehen Luft machen konnte, schläft schneller und entspannter ein und darf sich über eine erholsame Nacht freuen.

Das Schlafzimmer ist einer der wichtigsten Orten in den eigenen vier Wänden. Hier kommen Körper und Geist am Abend zur Ruhe und der Stress des Alltags wird abgestreift. Um aus einer reinen Schlafstätte einen Ort echter Entspannung und Regeneration zu machen, sollen aber einige Grundregeln beachtet werden. Nur, wer dem Schlafzimmer im Hinblick auf eine behagliche Einrichtung und die richtigen Schlafgewohnheiten ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und Bedeutung beimisst, kann sicher sein, dort Erholung zu finden. Wer die Privatsphäre und Intimität des eigenen Schlafzimmers respektiert, findet dort Ruhe und Muße zur inneren Einkehr und gibt dem Körper so die Möglichkeit, durch gesunden und ungestörten Schlaf die Regeneration zu bekommen, die er nach einem anstrengenden Tag so dringend benötigt.

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Bildquelle: Titelbild: © ollyy Abbildung 1: © stokkete – Fotolia.com Abbildung  2: © Iurii Sokolov – Fotolia.com Abbildung 3: © www.universal.at

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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