Feng Shui – esoterischer Hokuspokus oder Weisheit?

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Feng Shui - esoterischer Hokuspokus oder fernöstliche Weisheit?
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Privatwohnungen werden nach der fernöstlichen Weisheit eingerichtet, Praxis- und Büroräume werden nach den Regeln der Lebensweisheit eingerichtet, und sogar öffentliche Gebäude werden unter Einbezug eines speziellen Beraters erbaut.

Ausrichtung nach den unsichtbaren Kräften, die diese Welt lenken

Es gibt viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht sehen, nicht beweisen, nicht wissenschaftlich belegen können. Das Wissen darum ist im wissenschaftsgläubigen, aufgeklärten Westen etwas verloren gegangen, dementsprechend orientiert man sich hierzulande an den Weisheiten aus Fernost. Denn dort weiß man noch um die Kräfte, die die Welt lenken, die Einfluss auf unser Wohlbefinden haben und die im Alltag beachtet werden wollen.

Feng Shui: Fünf Elemente sinnvoll nutzen

Es klingt für den vermeintlich aufgeklärten Europäer doch etwas bizarr, wenn Feng Shui nach seinen Regeln betrachtet wird. Worum geht es dabei? Kurz gesagt sollen die Geister und Energien von Luft und Wasser dazu gebracht werden, den Alltag positiv zu beeinflussen oder ihn zumindest nicht zu behindern.

Wie alle Lehren ist das Ganze eher abstrakt formuliert und wirkt daher so fremd. Einbezogen werden beim Feng Shui die Prinzipien von Yin und Yang, die fünf Elemente, die Energie Qi, die alles umgibt, sowie die Himmelsrichtungen, die in China im geomantischen Kompass mit einem Quadrat in einem Kreis dargestellt werden.

Bei der Gestaltung des Lebensraumes gilt es nun, die Energie möglichst frei fließen zu lassen, eine Ausgewogenheit zwischen Yin und Yang zu erreichen, die fünf Elemente sinnvoll zu nutzen und das alles unter Einbezug der Eigenheiten der Himmelsrichtungen zu bewerkstelligen.

Video: Einführung in die Kunst des Feng Shui

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Und konkret ist das wie zu verstehen?

Konkret ist das gar nicht so wild, wie es erst einmal klingt. Viele der vermeintlich so abstrakten Weisheiten der fernöstlichen Lehre befolgt jeder von uns ohnehin, denn der gesunde Menschenverstand gebietet es so. Einfache Grundsätze der Architektur sind beispielsweise, dass der Balkon eines Hauses niemals im Norden ist – denn da ist am wenigsten Sonnenschein vorhanden.

Schlafräume befinden sich idealerweise im Osten des Hauses, denn hier kann die Morgensonne zum (östlichen) Fenster hereinscheinen und bringt den Organismus morgens leichter in Schwung. Das Badezimmer und die Toilette befinden sich niemals genau gegenüber der Eingangstür, denn wer will schon eine Wohnung betreten und zuerst die Toilette sehen?

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Feng Shui Tipp

Naturmaterialien sind in der gesamten Gestaltung des Umfeldes zu bevorzugen, und es ist irgendwie logisch, dass kühle Fliesen oder Steinplatten eher im Badezimmer als im Schlafzimmer ihren Platz finden, dass ein Holzboden in der Küche nicht so sinnig ist. Das sind die Grundlagen, die auch ganz ohne Begründung aus dem Reich der Geister und Elemente Sinn machen.

Feng Shui: Also alles halb so wild?

So könnte man es durchaus ausdrücken. Natürlich ist es bei der fernöstlichen Lehre der Lebensgestaltung so wie bei vielen anderen Lehren auch: Man kann sie anwenden, soweit man sie für sinnvoll erachtet – oder man folgt ihr blind und unreflektiert. Traditionell wird Feng Shui in China bei der Gestaltung von Grabstätten angewandt, bei der Anlage des Gartens und in der Architektur.

Die daoistische Harmonielehre ging ursprünglich gar nicht so sehr in den Bereich der privaten Wohnräume, sondern beschränkte sich darauf, gute Bauplätze aufgrund der Landschaftsformation und anderer äußerer Bedingungen zu finden. Das, was so manche Berater im Westen praktizieren, geht eher in die Richtung eines Neo-Feng-Shui mit Elementen des New Age.

Bild: © f9photos – Fotolia.com

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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