Mit Zwillingen schwanger – welche Herausforderungen Sie erwarten

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Eine Schwangerschaft ist immer mit diversen Herausforderungen verbunden und nicht immer ganz ungefährlich. Sie geht mit einem erhöhten Infektionsrisiko einher, wird von Einschränkungen insbesondere in Sport und Ernährung begleitet, und natürlich verändert sich das Leben der Familie grundlegend, wenn ein Baby da ist. Bei Zwillingen ist das natürlich auch der Fall – nur noch einmal etwas verschärft, sozusagen.

Die Schwangerschaft mit Zwillingen ist keine Überraschung

Die Wahrscheinlichkeit, mit Zwillingen schwanger zu sein, ist eher gering. Auf tausend Geburten kommen gerade 35 Zwillingsgeburten, das ist wirklich wenig. Allerdings steigt die Wahrscheinlichkeit mit dem Alter der Mutter und mit der Anzahl der zuvor geborenen Kinder an: Wer über 35 Jahre alt ist und schwanger wird, ist wahrscheinlicher mit Zwillingen schwanger als eine Frau um die 25.

Und Zwillinge kommen eher selten als Überraschung. Da Schwangerschaften heutzutage früh erkannt und sehr engmaschig überwacht werden, wird die Mehrlingsschwangerschaft in der Regel schon innerhalb der ersten drei Monate auf dem Ultraschallbild erkannt.

Video: Meine Schwangerschaft Zwillinge Update SSW 26 – 31

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Kürzere Schwangerschaft, engmaschiger überwacht

Eine Zwillingsschwangerschaft ist für den Körper anstrengender als eine Schwangerschaft mit nur einem Kind. Daher dauert sie in der Regel auch nicht so lang. Man rechnet mit 37 Wochen anstelle der üblichen 40 Wochen, wenn eine Frau mit Zwillingen schwanger ist. Außerdem wird sie als sogenannte Risikoschwangere eingestuft. Das bedeutet erst einmal nur, dass die Vorsorgeuntersuchungen in der gynäkologischen Praxis etwas häufiger stattfinden als bei einer normalen Schwangerschaft, mehr nicht. Allerdings kommt bei Zwillingen nicht nur „mehr Kind“, sondern auch das ein oder andere typische Schwangerschaftsproblem fällt etwas heftiger aus:

  • Die Schwangerschaftsübelkeit während der ersten drei Monate kann heftiger ausfallen.
  • Das Risiko für Bluthochdruck während der Schwangerschaft ist erhöht.
  • Es kann während der Schwangerschaft zu Blutungen kommen.
  • Eine Schwangerschaftsvergiftung (Gestose) ist etwas wahrscheinlicher als bei einer einfachen Schwangerschaft.

Ab der 28. Schwangerschaftswoche sind einmal wöchentlich ärztliche Kontrollen vorgesehen, und spätestens in der 38. Woche wird in der Regel die Geburt eingeleitet. Denn das Risiko, das mit einer natürlichen Geburt einhergeht, steigt ab da für Mutter und Kinder sehr stark an. Zwillinge kommen zudem oft per Kaiserschnitt auf die Welt, um Mutter und Kinder etwas zu schonen.

Nach der Geburt: Doppeltes Glück!

Die Geburt von Zwillingen ist für die Mutter etwas anstrengender als die Geburt eines einzelnen Kindes. Und natürlich ist es auch eine Herausforderung, zwei Säuglinge gleichzeitig zu versorgen. Trotzdem wird die anstrengende Situation von den Eltern und Geschwistern in der Regel als großes Glück empfunden: Zwillinge fühlen sich gemeinsam sehr wohl, so dass die beiden Kinder in der Regel zusammen am glücklichsten sind.

Da Zwillinge häufig ein paar Wochen zu früh zur Welt kommen, ist ihre Entwicklung in den ersten Lebensjahren oft etwas verzögert. Die Kinder lernen unter Umständen etwas später zu krabbeln und zu laufen, sie beginnen später zu sprechen. Aber bis Schulbeginn sind diese Verzögerungen in der Regel aufgeholt, so dass sich Eltern keine Sorgen machen müssen.

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Alles ganz normal und doch anders

Zwillinge können ganz normal gewickelt, gebadet, gebettet, getragen und gestillt werden. Das ist etwas zeitintensiver und anstrengender als mit einem einzelnen Säugling, aber dafür erhalten Zwillingseltern auch mehr Hilfen. Wer mit Zwillingen schwanger ist, kann sich schon während der Schwangerschaft entsprechend schlau machen: Einige Ausstattungshäuser gewähren sogar Rabatte bei Mehrlingsgeburten.

Titelbild: ©istock – katrinaelena

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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