Kinderpatenschaft: Rechtliche Verpflichtungen für Paten?

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Kinderpatenschaft
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Jeder der als Pate von den Eltern ausgewählt wurde, weiß das dies eine große Ehre ist. Denn das bedeutet nicht nur große Anerkennung, auch ein großes Vertrauen zu Ihnen. Viele jedoch machen sich nur wenig bis gar keinen Gedanken darüber was es wirklich bedeutet nun Pate zu sein und leben diese gewissenhafte Aufgabe auch sehr individuell aus.

Patenschaften früher und heute

In aller erste Linie ist heute aus kirchlicher Sicht ein Pate eine symbolische Person. Dieser erklärt sich bereit freiwillig der einseitigen Fürsorgepflicht des Kindes nachzukommen. Als Taufpate begleitet sie die religiösen sowie menschlichen Entwicklungen des Kindes und leitetet sie gegebenenfalls auch an. Hierdurch wird gesichert das das Kind sich zu einem vollwertigen Gemeindemitglied entwickeln wird. Während früher, als noch keine soziale Sicherheit gegeben war, eine Patenschaft gerade finanzielle Überlegungen beinhaltete, sind es heute rein ethische und moralische Aufgaben die der Pate übernimmt. Die Hauptaufgabe besteht darin, eine gute Beziehung zu dem Patenkind zu entwickeln, sein Vertrauen zu gewinnen, es zu begleiten und für das Kind zu einem erwachsenen Freund und Verbündeten zu werden. Auch als Anlaufstelle für Probleme des Kindes oder bei Streitereien mit seinen Eltern sollte der Pate für es da sein.

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Die Vormundschaft bei einer Patenschaft

Durchaus wünschenswert, ist auch die damit einher gehende Verpflichtung der Vormundschaft im Falle des Versterbens der Eltern. Denn gerade hier ist wichtig zu erwähnen, das der Pate keineswegs gesetzliche Fürsorgepflichten, sowie Fürsorgerechte an dem Kind besitzt.

Gerade dies trägt für die Eltern bei der Auswahl des Paten eine entschiedene Rolle zur Entscheidung bei, muss jedoch im Falle einer Vormundschaft grundsätzlich nicht nur testamentarisch dokumentiert, sondern auch beglaubigt werden. Gerade solche Dinge sollen sowohl Eltern, als auch Paten heutzutage wissen, da die Gesellschaft oft keinen familiären Rückhalt mehr bietet oder aus Kleinfamilien besteht. Daraus ergibt sich, dass der Kinderpaten im Zweifelsfall auch nicht vorhandene Tanten oder Onkel ersetzten kann.

 

Paten durch internationale oder örtliche Wege

Auch auf einem anderen Wege können die Patenschaften eines Kindes übernommen werden, wenn sich im näheren Umfeld keine Paten anbieten. Hier gibt es einerseits die Möglichkeit einer internationalen Patenschaft, bei der mittels Hilfsorganisationen die finanzielle Unterstützung des Kindes in armen Verhältnissen gewährleistet bekommt. Andererseits gibt es örtlich Personen die sich in ihrer Nachbarschaft als Pate für ein Kind ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Auch her gelten keinerlei rechtliche Verpflichtungen und es besteht jederzeit die Möglichkeit aus solchen Kinderpatenschaften auszusteigen.

Grundsätzliches bei Patenschaften

Grundsätzlich gilt das Patenschaften nur aus seriösen Absichten und dem eigenem Willen und Ermessen übernommen wird. In jedem Fall sollte ein Patenkind durchaus mehr Bedeutung haben, als dieses nur zu den üblichen Festen zu beschenken. Das sollte sowohl für soziale, freiwillige und ehrenamtliche Patenschaften, als auch für Taufpatenschaften gelten.

Video: So hilft eine Kinderpatenschaft.

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Foto: © klickerminth – Fotolia.com

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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