Kinder und Hundewunsch – Mama Ich will ein Hund!

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Kinder und Hunde – das gehört natürlich zusammen. Viele Eltern wollen ihrem Nachwuchs diesen Wunsch auch sehr gerne erfüllen, wissen aber nicht so genau, worauf es ankommt. Immerhin braucht ein Hund mehr als eine Leine und eine Mahlzeit pro Tag …

Vieles spricht für einen Familienhund

Zuerst einmal muss klargestellt werden: Der Umgang mit Tieren tut allen Kindern grundsätzlich gut. Denn sie lernen, für ein Lebewesen Verantwortung zu übernehmen, für es zu sorgen, auf die Bedürfnisse des Hundes Rücksicht zu nehmen und ihn in ihren Alltag einzuplanen. Im Mittelpunkt stehen nicht mehr nur die eigenen Vorlieben, sondern Gassi-Geh-Zeiten, Fütterzeiten und Taschengeld für eine neue, schöne Leine werden plötzlich wichtig.

Sich ganz auf ein anderes Wesen zu konzentrieren erfordert, dass die eigenen Probleme und Sorgen erstmal in den Hintergrund rücken – sie werden aus der Distanz anders wahrgenommen.

Der Umgang mit Tieren entspannt, und es ist kein Zufall, dass in der Hochbegabtenförderung, in der Erziehung schwieriger Kinder und sogar in der Betreuung geistig und körperlich beeinträchtigter Kinder Hunde zum Einsatz kommen. Generell ist es nicht schlecht, wenn dem Hundewunsch stattgegeben wird.

Was braucht der Hund alles?

Bevor der Hund aus dem Tierheim oder vom Züchter abgeholt wird, gilt es einiges zu bedenken. Hunde kosten Geld. Sie sind in der Anschaffung nicht unbedingt teuer, aber sie müssen fressen, sie müssen regelmäßig zum Tierarzt wegen Impfungen, Infekten und vielleicht auch Kastrationen. Hunde kosten Steuern, und sie brauchen Platz. Der unterscheidet sich natürlich nach Hunderasse – aber in einer Stadtwohnung von 50 qm im vierten Stock ohne Aufzug kann man keinen Hund auch nur annähernd artgerecht halten.

Ein Familienhund kann schlecht im Zwinger oder in der Garage gehalten werden, und Kinder lassen sich mit reinen Wachhunden (für die die Zwingerhaltung in Frage kommt) schlecht vereinbaren. Der Hund braucht einen festen Schlafplatz, der auch als solcher markiert ist (mit einer Decke, einem Schlafkorb oder dergleichen), er braucht einen Futterplatz, der ebenfalls immer an der gleichen Stelle ist, und außerdem müssen Halsband, Hundemarke, Leine, Maulkorb und Fellbürste vorhanden sein.

Welcher Hund passt zu wem?

Natürlich sind Rassehunde absolut chic – aber die Tiere werden auf Rassemerkmale gezüchtet und sind nicht unbedingt langlebig, charakterstark und gesund. Was bei manchen Züchtungen herauskommt, grenzt an Tierquälerei: Die Knochen sind so weich, dass die Beine beim Laufen wegknicken, die Hüftgelenke sind nicht vollständig ausgebildet, der Kopf ist zu groß und zu schwer, der Rücken zu lang und verletzungsanfällig … Mischlingshunde sind in der Regel gesünder, langlebiger und vor allem kinderfreundlich. Sie kosten weniger, haben seltener psychische Beeinträchtigungen und zeigen selten rassetypische Charaktereigenschaften.

Video: Welche Hunderasse passt zu mir?

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Große Hunde sind generell ruhiger, schläfriger, weniger aufgeregt als kleine Hunde – sie brauchen aber auch mehr Futter, mehr Bewegung, mehr Erziehung. Ein fünfjähriges Kind ist rein körperlich nicht in der Lage, mit einem Sennenhund spazieren zu gehen – der Hund ist größer als das Kind, allein vom Gewicht her.

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Hirten- und Sennenhunde sehr beliebt

Allerdings sind es gerade die Hüte-, Hirten- und Sennenhunde, die bei Kindern beliebt sind: Die Größe macht sie zu guten Spielkameraden, sie übernehmen Schutzfunktionen, fühlen sich in der Regel für die Kinder verantwortlich und sind echte Freunde.

Hunde aus dem Tierheim sind nur bedingt kindertauglich

Natürlich ist es eine gute Sache, einem Hund aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu geben. Kindern tut es gut, zu sehen, dass man für Lebewesen grundsätzlich Verantwortung übernimmt, mehr noch, wenn es ein Lebewesen ist, das schon Leid erfahren hat. Allerdings sollte beim Hundewunsch auch berücksichtigt werden, dass man die Vorgeschichte eines Hundes aus dem Tierheim nicht kennt und die ursprüngliche Erziehung des Hundes, sein Verhältnis zum vorherigen Besitzer sowie seine Erfahrungen sein Verhalten beeinflussen.

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Titelbild: © vvvita – shutterstock.com

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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