Impfkritik in Deutschland – belehrende Ärzte, besorgte Eltern und die Pharmaindustrie

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Impfen - wenn Impfgegner laut Impfkritik äußern
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Etwa 3-5 % der deutschen Bevölkerung sind gegen Impfungen. Gründe dafür sind Ängste vor Impfschäden, Misstrauen gegenüber der Pharmaindustrie und der Medizin. Doch diese halten dagegen: Krankheiten sind gefährlich und lästig, Impfungen dienen zur Vermeidung und möglichst zur Ausrottung der Krankheiten.

Eltern befinden sich in einem Zwiespalt

Die Impfkritik nimmt immer mehr zu, weshalb viele Eltern verunsichert und besorgt sind. Zum einen belehren Ärzte, dass die Belastung schwerer Erkrankungen für die kindliche Entwicklung sehr hoch ist. Weiter verweisen sie auf schwerwiegende Folgeschäden, wie z.B. eine Gehirnentzündung bei Masern. Es sterben jährlich immer noch rund drei Millionen Kinder an Krankheiten, die durch eine einfache Impfung vermeidbar gewesen wären. Wissenschafts- und Ärzteverbände fordern deshalb, in Deutschland die gesetzliche Impfpflicht für Kinder einzuführen.

Dem stehen zum anderen die Impfgegner gegenüber, sie halten Impfungen für überflüssig, da es viele Krankheiten gar nicht mehr gäbe. Sie argumentieren auch häufig damit, dass es für die Immunstärkung der Kinder wichtiger sei, dass sie die Krankheiten durchmachen. Impfgegner sehen die größten Risiken in der Impfung selbst und warnen vor Impfnebenwirkungen wie etwa Entwicklungsstörungen, chronische Abwehrschwäche, Auslösung von Allergien, Krampfanfälle usw. Dabei gehören die modernen Impfstoffe zu den am besten getesteten Arzneimitteln in Deutschland, sie seien gut verträglich und die Nebenwirkungen sollen extrem gering sein.

Vorwürfe gegen die Pharmaindustrie

Der Pharmaindustrie wird hauptsächlich vorgeworfen, mit den Impfstoffen Profit machen zu wollen. Weiter wird ihnen zur Last gelegt, dass sie die STIKO (ständige Impfkommission) und die WHO sehr stark beeinflussen, da diese sehr eng zusammenarbeiten. Dabei wird vor allem bemängelt, dass Impfsicherheitsstudien meist von der Pharmaindustrie selbst gesponsert und veranlasst werden. Es aber keine Nachweise über Langzeitstudien über die Wirkung vieler Impfstoffe gibt. Im Vordergrund treten lediglich die epidemiologischen sowie sozialen Ziele. Diese sind die Ausrottung der Krankheiten und somit die Kostensenkung im Gesundheitssektor.

Eine Entscheidung der Eltern

Durch negative Medienverbreitung rückt die Impfkritik immer mehr in den Vordergrund und die Zahl der Impfgegner steigt weiter an. Das Risiko von Komplikationen bei einer Impfung sei aber deutlich geringer als das Risiko von Folgeschäden bei einer Erkrankung.

Mädchen Ratgeber
Die Entscheidung darüber seine Kinder impfen zu lassen muss jedes Elternpaar selbst fällen. Ratsam ist das Konsultieren mehrerer, auch alternativ veranlagter Ärzte. Wichtig ist, dass man geschlossen hinter seiner Entscheidung steht. Den diese ist nicht mehr rückgängig zu machen.

Bildquelle: By-studio – Fotolia

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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