Ihr Baby beißt beim Stillen? Was Sie tun können!

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Mutter beim Stillen
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Wenn ein Baby beim Stillen beißt, kann das unterschiedliche Gründe haben. Um trotzdem erfolgreich und friedvoll stillen zu können, gibt es für junge Mütter einige Tricks und Tipps.

Die richtige Stillhaltung – vorteilhaft für Mutter und Kind

Stillen klappt oft nicht auf Anhieb. Mutter und Kind müssen sich aneinander gewöhnen. Das ist vollkommen normal und keine Mutter braucht sich deshalb Vorwürfe machen.

Manchmal muss das Baby sich einfach zu sehr anstrengen, um in einer Stillposition den Milchfluss aufrecht zu erhalten.

Das kann dazu führen, dass das Baby zubeißt. Unterschiedliche Stillpositionen schaffen Abwechslung und sorgen für durchgängigen Milchfluss:

  • Seitlich liegend: Mutter und Kind liegen auf der Seite einander zugewandt im Bett oder auf der Couch
  • Fußballerhaltung: Saugt das Baby an der linken Brust, liegen die Beine ebenfalls nach links gerichtet – das Baby wird quasi wie ein Fußball unter den Arm „geklemmt“
  • bei extrem starkem Milchfluss kann die Mutter auf dem Rücken liegen und sich das Baby auf den Bauch legen
  • Stillen in der Badewanne: Warmes Wasser wirkt oft beruhigend und entspannend
Das Wechseln der Stillhaltung bringt viele Vorteile mit sich:
  • Michstau kann verhindert werden
  • Rücken, Nacken und Schultern der Mutter werden geschont
  • der Körperkontakt zwischen Mutter und Kind wird optimal gefördert

Auch lesen: Was dürfen stillende Mütter trinken? Darauf sollten Sie in der Stillzeit achten

Die Geburt – eine Extremsituation

Die Geburt ist eine absolut einzigartige Erfahrung – und auch Extremsituation. Mutter und Kind stehen unter hohem Stress.

Auf diese Weise sorgt die Natur dafür, dass beide diese „Ausnahmesituation“ meistern können. Unter der Geburt können verschiedene Komplikationen für das Baby eintreten.

Blockaden von Gelenken, Sauerstoffmangel, Trauma von Schädel, Hals, Schultern oder Kiefer sowie Schlüsselbeinbrüche sind keine Seltenheit. Diese Situationen sind nicht lebensbedrohlich. Sie können jedoch dazu führen, dass das Baby beim Stillen zubeißt.

Oft äußern sich schmerzhafte Blockaden neben dem Zubeißen während des Stillens auch in unruhigem Trinkverhalten. Die Babys sind außerdem grundsätzlich eher unruhig und schreien viel.

Eine gute Nachsorge nach der Geburt gewährleistet, dass eventuelle Blockaden oder Traumen entdeckt werden können. Entsprechende kinderärztliche oder osteopathische Betreuung kann Hilfe bringen.

Hypertones Baby mit krampfhaftem Beißreflex

Die Entwicklung von Babys erfolgt nach einem von der Natur vorgegebenen Rhythmus. Neugeborene verfügen über bestimmte Reflexe.

Saugreflex, Atemreflex und Atemschutzreflex, Greifreflex und viele weitere Reflexe sorgen dafür, dass Babys ihr Leben erhalten können. „Krampfhafter Beißreflex“ ist die Bezeichnung dafür, wenn das Baby beim Stillen die Kiefer extrem zusammenpresst.

Babys mit krampfhaftem Beißreflex können generell hyperton sein, das heißt, sie haben grundsätzlich eine sehr hohe Köperspannung. Diese Spannung kann sich dadurch äußern, dass sich die Babys häufig durchbiegen oder die Arme und Beine eher krampfhaft bewegen.

Häufiges Schreien oder Quängeln ist nicht selten. Hier sollte der Kinderarzt / die Kinderärztin die Ursache abklären. Geburtstraumen oder eine neurologische Ursache können so ausgeschlossen oder diagnostiziert werden.

Um Abhilfe beim Stillen zu schaffen, kann die Mutter den kleinen Finger in den Mundwinkel des Babys schieben. Stillen in der Badewanne und beruhigende regelmäßige Babymassage können für Entspannung sorgen.

Mädchen Ratgeber

Rat suchen – Hilfe holen

Beißt ein Baby beim Stillen oder treten andere Schwierigkeiten auf, kann und sollte sich die Mutter jederzeit Rat suchen und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Hebamme, Kinderarzt oder eine Stillberatung bieten eine bedarfsgerechte und individuelle Beratung. So wird das Stillen – Schritt für Schritt – zu einem wunderbaren Erlebnis für Mutter und Baby.

Titelbild: ©iStock – FamVeld

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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