Glaubt man den Umfragen, ist Fitnesstraining mittlerweile zum beliebtesten Sport der Deutschen avanciert. Neben dem Fitnessstudio wird das Training in den eigenen vier Wänden zunehmend beliebter. Mittlerweile gibt es sogar professionelle Trainingsgeräte für Zuhause. Doch lohnt sich die Anschaffung?
Fitnesstraining daheim liegt im Trend
Die Gründe, warum Fitnesstraining daheim im Trend liegt, sind unterschiedlich. Den einen stört die Anfahrt in das Studio, der nächste möchte sich nicht auf Öffnungszeiten festlegen lassen. Manche möchten erst etwas abnehmen, bevor sie sich trauen in der Öffentlichkeit aktiv zu werden.
Wenn man das heimische Fitnesstraining richtig angeht, macht es nicht nur Spaß, sondern ist ebenfalls effektiv. Das ist auch nötig, denn 80 Prozent der Bevölkerung arbeiten in Berufen, die eine sitzende Tätigkeit erfordern. Es kommen aber nur 15 Prozent aus dieser Gruppe auf die empfohlenen 90 bis 120 Minuten Bewegung pro Woche. Wenn der Körper nicht regelmäßig gefordert wird, bilden sich die Muskeln zurück und der Anteil an Körperfett steigt.
Passen Bewegungsschema und Ernährung nicht zusammen, kommt es zudem schnell zu Übergewicht und damit verbunden zu weiteren Krankheitsbildern wie Diabetes und Bluthochdruck.
Zu Beginn lohnt ein Personal Trainer
Beim Fitnesstraining daheim besteht gerade bei Untrainierten leicht die Gefahr, dass durch nicht zielgerichtetes Training Fehl- oder Überbelastungen entstehen. Bevor professionelle Fitnessgeräte für Zuhause gekauft werden, empfiehlt sich wenigstens für ein paar Stunden einen Personal Trainer zu buchen. Der wird nicht nur anhand der Zielsetzungen einen passenden Trainingsplan aufstellen und Ernährungsempfehlungen geben, sondern auch passende Fitnessgeräte vorschlagen.
Obwohl der Anfang relativ leicht ist, fällt es vielen trotzdem schwer auf Dauer mit dem Training in den eigenen vier Wänden am Ball zu bleiben. Zur Motivation hilft es, sich das „Fitness-Ziel“ so klar wie möglich auszumalen. Kleidungsstücke, die wieder passen sollen, können zudem im Blickfeld aufgehängt werden.
Bei den Übungen selbst macht eine Auswahl fetziger Musik gute Laune und bestimmte Apps für das Smartphone können bei der Dokumentation der heimischen Trainingseinheiten unterstützen.
Fit dank klassischem Zirkeltraining
Es ist auch möglich, Übungen ohne professionelle Trainingsgeräte zu absolvieren. Die meisten davon sind alte Bekannte aus dem Schulsportunterricht.
Liegestütze stärken die gesamte Rumpfmuskulatur. Kniebeugen sorgen dafür, dass die Oberschenkel in Form kommen und der Po schön knackig wird. Um den Bauch schön zu straffen, bieten Crunches bzw. Rumpfbeugen ein weiteres effektives Problemzonentraining. Dips, die mithilfe von zwei Stühlen absolviert werden, stärken Brust- und Schultermuskulatur. Wer einen straffen Bizeps möchte, kann auf die Kraft von Klimmzügen vertrauen. Allerdings muss hierfür eine spezielle Stange in einem Türrahmen angebracht werden. Integriert werden in den Plan sollte auch der sogenannte Brummkreisel, um den unteren Rücken zu unterstützen.
Training mit Technik
Wer Erinnerungslücken bei diesen typischen Turn- und Kraftübungen hat, kann seine Kenntnisse online mit Videos auffrischen. Ideal für alle, die nicht viel Zeit haben, ist ein Zirkeltraining in zügiger Reihenfolge – zum Beispiel 30 oder 60 Sekunden pro Übung. Wenn alle Übungen in drei oder vier Durchgängen nacheinander absolviert werden, ist der Effekt des Workouts genauso intensiv wie im Fitnessstudio.
Ohne Disziplin funktioniert das Heimtraining nicht
Fitness- und Krafttraining daheim lassen sich unkompliziert in jeden Alltagsablauf einbinden. Allerdings gehört Disziplin dazu, um das selbst verordnete Programm auch durchzuhalten.
Professionelle Trainingsgeräte für die eigenen vier Wände können sich in der Anschaffung lohnen, sind jedoch gerade am Anfang keine Pflicht. Wer sicher gehen will, die richtigen Übungen zu absolvieren, sollte in einen Personal Trainer investieren.
Titelbild: ©istock – Alex Serebryakov
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