Auch Eltern brauchen Freizeit

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Seit einigen Jahren werden in Deutschland wieder steigende Geburtenraten verzeichnet. Diese Entwicklung wird, wenn auch nur langsam, durch den stückweisen Ausbau von Kindertagesstätten, besserer medizinischer Versorgung und einem allgemein steigenden Bewusstsein gegenüber dem Nachwuchs deutlich begünstigt. Auch die staatliche Unterstützung fällt für junge Eltern stetig wohlwollender aus.

So sind die Zuschüsse aus dem Kindergeld für das erste Kind seit 2002 von 154 Euro auf heute 184 Euro angewachsen. Für das dritte Kind werden 190 Euro und für das vierte 215 Euro veranschlagt. Die steigenden Beträge beziehen sich dabei jedoch auf ein paar bestimmte Faktoren. Zum einen wird damit auf die steigenden Lebenshaltungskosten reagiert, zum anderen erhöhen sich Jahr für Jahr Krankenkassen- und Versicherungsbeiträge. Darüber hinaus müssen Eltern teilweise längere Arbeitswege in Kauf nehmen. Das alles sind Faktoren, die zu einem höheres Kindergeld führen. Auf die bedingungslose Liebe der Eltern ihrem Nachwuchs gegenüber hat das allerdings keinen Einfluss.
Eltern entscheiden sich entweder instinktiv oder aber nach langen Überlegungen für Kinder. Wichtig dafür sind die mit dem Nachwuchs einhergehenden Veränderungen.

Generelle Veränderungen

Mit einem oder sogar mehreren neuen Familienmitgliedern, ergeben sich einige Neuerungen im Alltag junger Eltern. Dabei empfiehlt es sich, auf die zu erwartenden Veränderungen vorab zu reagieren. Dabei wird das Leben ein wenig turbulenter. Um den Kleinen ein entsprechendes Zuhause zu bieten, werden gewisse Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen fällig.

Gesetzt dem Fall, die junge Familie verfügt über ausreichend Wohnfläche, bietet es sich an, ein Zimmer speziell für den Nachwuchs herzurichten. Das Hauptaugenmerk sollte auf einem bequemen und gleichzeitig sicheren Kinderbett liegen. Es empfiehlt sich darüber hinaus, ein Bett mit Rollen zu kaufen, so können die Eltern im Krankheitsfall oder einfach aus purem Stolz neben den Kleinen einschlafen.

Den größten Wandel erfahren Eltern, wenn das Kind anfängt zu laufen. Mit dieser neuen Fähigkeit wächst die Freude wie auch die Herausforderung. Für Kinder eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten und sie entdecken eine völlig neue Welt. Das hat für die Eltern zur Folge, dass gewisse Sicherungen vorgenommen werden müssen.

  • Steckdosen mit Sicherungen
  • abschließbare Türen vor Treppen
  • eventuell gepolsterte Möbelecken
  • verschließbare Schränke und Schubladen

Bei Kleinkindern muss jederzeit mit etwas Unvorhergesehenem gerechnet werden. Es ist daher auch ratsam, die Kleinen so wenig wie möglich aus den Augen zu lassen. Denn selbst wenn die Eltern an alles gedacht haben, finden Kinder doch noch die Creme-Dose im Badezimmer oder den Filzstift. Die Ergebnisse sind hinlänglich bekannt.

Es beginnt ein neuer Lebensabschnitt

Mit der Entscheidung, Kinder zu bekommen, verändert sich das eigene Leben mit vielen seiner Gewohnheiten. Neue Prioritäten erscheinen auf der Bildfläche und lösen alte ab. Neben den Veränderungen im Haus oder der Wohnung, gibt es weitere Punkte zu berücksichtigen. So ist davon auszugehen, dass deutlich häufiger Wäsche gewaschen werden muss. Die Anschaffung einer ausreichend großen Maschine ist daher anzuraten. Entsprechende Räume zum Aufhängen der Wäsche oder Trockner sind ebenfalls eine Überlegung wert.Passende Geräte können unter Quelle.de bestellt werden.

Außerdem müssen spezielle Lebensmittel, in jedem Fall aber viel Obst, Gemüse und generell Lebensmittel aus kontrolliertem Anbau für die Zubereitung der Kindernahrung verwendet werden. Zum Teil reicht es aus, auf entsprechende Fertigprodukte für Kleinkinder zurückzugreifen. Schön aber selbstredend nicht zwingend notwendig ist ein Garten oder eine angrenzende Grünfläche. Hier kann der Nachwuchs ausgelassen spielen und die Eltern haben unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, etwas abzuschalten.

Als Folge droht Beziehungsstress

Zu Eltern zu werden, ist eine große Herausforderung und verändert das Leben eines Paares komplett. Das viele Paare diesen Aufgaben nicht oder nur unzureichend gewachsen sind, spiegeln Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes wider. So haben etwa die Hälfte aller geschiedenen Paare minderjährige Kinder. Bei rund 40 Prozent kam die Trennung innerhalb des ersten Jahres nach der Geburt zustande. Die Gründe dafür sind vielschichtig.

Familie kochtEin Kind bedeutet neben der Liebe und sehr viel Freude auch eine Menge Arbeit. Speziell Paare heutiger Generationen mit einem ausgeprägten Sinn für individuelle Freiräume und persönliches Glück unterschätzen oftmals die Veränderungen durch eine Geburt. Denn wie auch immer das Paar vorher gelebt hat, der Nachwuchs nimmt in jedem Fall die wichtigste Priorität ein.

Zusätzliche Belastungen durch Kinder führen häufig zu einem unregelmäßigen Tages-Nacht Rhythmus. Die vielleicht vorher gut funktionierende Aufgabenteilung, verfällt schnell zu einem klischeebehafteten Rollenbild. So bewies das Statistische Bundesamt, dass rund 60 Prozent der Männer damit zufrieden sind, wenn die Frauen sich in den ersten Jahren um die Kinder kümmern. Dem gegenüber stehen allerdings nur 37 Prozent der Frauen, die diese Ansicht teilen. Daraus resultiert oft eines der ersten Streitprobleme. Während ein Partner die Karriere vorantreibt, ist der andere auf einen Schlag fast gänzlich für das Kind verantwortlich.

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Weitere Konflikte entwickeln sich dann durch mangelnde Kommunikation

Ein weiteres und überaus schwerwiegendes Problem besteht in der Selbstaufgabe der Eltern. Sie finden häufig kaum Zeit, sich auszutauschen und über den Alltag hinweg relevante Themen anzusprechen. Für ein gesundes Leben als Paar bleiben nach einer Geburt in der Regel kaum noch ausreichend Freiräume.

 

Die wichtige Auszeit

Um bei den vielen neuen Aufgaben und dem damit verbundenen Mehraufwand nicht den Partner aus den Augen zu verlieren, ist es wichtig, sich Pausen und Auszeiten zu schaffen. Der Partner ist der wichtigste Teamspieler nach der Geburt und grundsätzlich haben Eheleute nur sich, um die neue Verantwortung zu bewältigen. Die kostbare Zeit nach der Arbeit wird in den meisten Fällen in die Kindesentwicklung investiert. Dabei kommt das gemeinsame Leben zu kurz. Kurze Familienausflüge oder ein gemeinsamer Restaurantbesuch an einem Abend in der Woche, helfen dabei, die Verbindung zueinander nicht abreißen zu lassen.

Zu bedenken sind hierfür ein paar Punkte:

  • Wenn Paare sich für einen Ausflug mit dem Familienauto entscheiden, hilft es, den Wagen von Kindersitzen und etwaigem Spielzeug zu befreien. Zum einen werden sie dann nicht ständig an die Kinder erinnert und zum anderen kann der Babysitter diese dann ebenfalls für einen Ausflug benutzen.
  • Wichtig bei der Auswahl der Aufsichtsperson ist, dass sich die Kleinen mit ihr wohlfühlen und im besten Fall bereits kennen. So sind die Kinder in guten Händen und die Eltern können sich ganz dem zweisamen Moment hingeben. So können Probleme gelöst werden und die Liebe zueinander bleibt erhalten.

Eine Auszeit vom Alltag mit Kindern hat darüber hinaus auch eine wichtige Komponente für den Nachwuchs. Haben die Paare die Möglichkeit, auch Dinge in Ruhe zu besprechen, ohne auf ein Kind zu achten, bedeutet das weniger Stress. Diese Entspannung können Paare nutzen, um Energie zu tanken und sich allen Aufgaben wieder hingebungsvoll zu widmen.

Der positive Effekt solcher Freiräume wird daraufhin im Umgang mit dem Kind aber auch zueinander sichtbar. Eltern zeigen deutlich mehr Gelassenheit im Umgang mit schwierigen Situationen und sind generell zufriedener. Daher müssen sich Ehepaare, die sich eine solche Auszeit wünschen, kein schlechtes Gewissen haben. Eine solche Alltagspause ist gut für das Zusammenleben in einer Ehe und den gemeinsamen Nachwuchs.

Video: Eltern ohne Kompass – wer gibt Kindern heute noch Richtung?

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Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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