Den Holztisch ölen – so pflegen Sie den Tisch richtig!

0
Beitrag bewerten 1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne
Loading...

Welches Öl sollte man für die Echtholztischpflege benutzen?

Ein Esstisch aus Massivholz verleiht dem Esszimmer eine gemütliche, ursprüngliche Note und begeistert mit vielen weiteren Vorteilen. Damit das Echtholz auch nach mehreren Jahren noch mit diesen Eigenschaften punktet, ist die regelmäßige Pflege des Naturprodukts erforderlich. Geölte Esstische können einfach zu Hause nachbehandelt werden. Doch welches Öl ist für welchen Echtholztisch geeignet? Und was gibt es bei der Wahl des passenden Holzöles zu beachten?

Warum muss ein Echtholztisch geölt werden?

Echtholz arbeitet und steht in einer ständigen Wechselbeziehung zur Umwelt. Zusätzlich sind gerade Tische tagtäglich starken Beanspruchungen ausgesetzt. Die Oberfläche wird zum Essen, Spielen, Arbeiten oder als Ablage genutzt. Damit das Holz diesen Belastungen besser trotzt und dauerhaft schön aussieht, sollte es regelmäßig gesäubert und geölt werden.
Lackiertes Holz scheint zwar auf Dauer etwas pflegeleichter zu sein. Im Gegensatz zu geöltem Holz büßt eine lackierte Oberfläche aber viele natürliche Vorteile des Holzes ein. Bei geöltem Holz bleibt die Offenporigkeit des Holzes erhalten. So kann das Holz weiterhin Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Dadurch reguliert es auf natürliche Art das Raumklima. Zudem fühlt sich geöltes Holz samtig an und schimmert dezent. Trotzdem schützt Öl das Holz vor äußeren Einflüssen und bildet eine staub- und schmutzabweisende Schicht.
Öl dringt tief ins Holz ein, sodass es auch von innen vor Feuchtigkeit geschützt ist. Außerdem verhindert es ein Austrocknen und eine Rissbildung des Holzes.

Welches Öl eignet sich zur Pflege eines Echtholztisches?

Nicht jedes Öl ist für die Behandlung von Holz geeignet. Einfaches Speiseöl wie Sonnenblumen-, Raps- oder Olivenöl sollte nicht verwendet werden. Es enthält Zusatzstoffe, die eine Schimmelbildung begünstigen können. Viele Speiseöle trocknen schlecht und weichen die Holzfaser auf. Aufgeweichtes Holz jedoch ist der ideale Nährboden für Bakterien.
Bewährt haben sich stattdessen folgende Öle und Pflegeprodukte:

  • Natürliche Öle wie Leinöl oder Walnussöl
  • Leinölfirnis
  • Hartöle
  • Tungöl oder Danish Oil

Holzpflege mit natürlichen Ölen

Leinöl und Walnussöl enthalten keine Zusatzstoffe und ziehen tief ins Holz ein. Beide Öle sind gesundheitlich unbedenklich und somit auch zum Ölen eines Esstisches geeignet. Da sie im Gegensatz zu speziellen Holzölen keine Sikkative enthalten, benötigen sie sehr lange (bis zu einer Woche) zum Trocknen. Leinölfirnis hat die gleichen Pflegeeigenschaften wie Leinöl, trocknet aber deutlich schneller.

Hartöle – die Pflege für beanspruchtes Holz

Hartöl wird überwiegend zum Ölen von stark beanspruchtem Holz wie Fußböden eingesetzt. Es trocknet schnell und bildet eine glänzende Schutzschicht, die Schmutz effektiv abweist. Die Oberfläche härtet relativ stark aus, sodass die natürliche Haptik und viele Eigenschaften von echtem Holz nicht mehr optimal zum Tragen kommen.

Alternative Pflegeöle

Tungöl wird aus asiatischen Samen gewonnen und trocknet schneller als Leinöl. Es verleiht der Oberfläche eine milchige, matte Oberfläche. Da es einen starken Eigengeruch hat, ist es jedoch nicht unbedingt für Innenräume geeignet.
Danish Oil hingegen ist ein gemischtes Öl, das gut aushärtet und dem Holz ein glänzendes Finish verleiht. Es klebt nicht, ist aber relativ teuer.

Woran erkannt man ein gutes Holzöl?

Um sicherzustellen, dass alle Inhaltsstoffe aufgelistet sind, sollte das Öl aus Deutschland stammen. Produkte auf Biobasis gewährleisten, dass nicht zu viele Chemikalien enthalten sind. Esstische sollten außerdem ausschließlich mit speichelechten und geruchsneutralen Ölen behandelt werden.

Titelbild: iStock – efetova

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

Keine Kommentare