Burnout bei Müttern – Ursachen und Hilfsmittel

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Die chronische Erschöpfung, die auch als Burnout-Syndrom bekannt ist, galt bislang als ein Problem von Managern und Personen, die in einem medizinischen Beruf oder als Lehrer tätig sind. Mittlerweile kommt mehr und mehr ans Licht, dass auch Mütter häufig unter lang anhaltender Erschöpfung leiden und dafür nicht zuletzt die Doppelbelastung aus Beruf und Familie verantwortlich ist.

Doppelbelastung durch Familie und Beruf

Kinder sind für viele Menschen eine Bereicherung und Eltern genießen mit ihnen gemeinsam viele schöne und glückliche Momente. Allerdings ist es für viele Frauen eine große Herausforderung, rund um die Uhr verfügbar sein zu müssen. Als Mutter ist man verantwortlich für die Kinder, den Haushalt und den Partner. Zudem sind viele Frauen berufstätig. Aus diesem Grund tritt Burnout bei Müttern immer häufiger auf. Eine Ursache für diesen gefährlichen Trend wird auch in der Entwicklung moderner Familienstrukturen gesehen.

Vor ein paar Jahren galt das Burnout-Syndrom noch als typische Männerkrankheit. Heute trifft diese Erkrankung immer mehr Mütter. Viele Mütter klagen über den hohen Stress, den sie Tag für Tag ertragen müssen. Frauen müssen häufig mehreren Rollen gerecht werden. Sie sind 24 Stunden am Tag für ihre Kinder da, halten das Zuhause in Schuss und arbeiten immer öfter nebenher. Diese hohe Belastung führt dazu, dass sich immer mehr Mütter ausgebrannt fühlen. Plötzlich fehlen Kraft und Motivation für die einfachsten Alltagsdinge und es kommen körperliche Beschwerden hinzu. Wer ausgebrann ist, kann unter einer Vielzahl an Symptomen leiden.

Video: Wenn der Burnout droht – Stressbelastung bei Müttern

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Wie äußert sich ein Burnout bei Müttern?

Ein Burnout-Syndrom kann sich auf verschiedene Arten äußern und oftmals ist dieser Prozess schleichend. Zunächst stellen Betroffene vielleicht fest, dass sie erschöpft sind und sich von dieser Erschöpfung gar nicht mehr richtig erholen können. Alltägliche Dinge werden zur Belastung.

Später entwickeln viele eine Art Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Tätigkeit und anderen Menschen. Ist die Erschöpfung bereits weit fortgeschritten, zeigen Betroffene Symptome einer Depression. Auch körperliche Anzeichen wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Bauchschmerzen, Herzrasen und Verdauungsbeschwerden treten häufig im Zusammenhang mit einem Burnout-Syndrom auf.

Ein Burnout-Syndrom kann auch Merkmale aufweisen wie:

  • Reizbarkeit
  • Gleichgültigkeit
  • Zynismus
  • Missbrauch von Kaffee, Alkohol oder Tabak
  • Geringes Selbstwertgefühl
  • Betroffene sind unfähig, sich zu erholen
  • Schlafstörungen
  • Antriebsarmut

Ressourcen schonen und Kraft tanken

Viele Menschen erleben hin und wieder Zeiten mit hohem Stress. Allerdings kommt es nicht bei jedem Menschen zu einem Burnout-Syndrom. Es gibt einige Faktoren, die die Entstehung dieser Krankheit begünstigen können. Wird die eigene Leistung nicht genug wertgeschätzt und stellt die Person hohe Ansprüche an sich selbst, steigt die Gefahr eines Burnouts. Auch der Hang zum Perfektionismus, eine besondere Leistungsorientierung und das Unvermögen, Aufgaben zu delegieren, erhöhen das Risiko an einem Burnout-Syndrom zu erkranken. Mangelnde Unterstützung, negatives Feedback und die Mehrfachbelastung durch Aufgaben in Familie und Beruf sind ebenfalls Risikofaktoren.

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Inseln der Ruhe

Wer bei sich feststellt, dass er sich immer weiter in Richtung Burnout bewegt, sollte rechtzeitig gegensteuern. Es wird empfohlen, sich Inseln der Ruhe zu schaffen. Welche kleinen Zeiträume im Alltag lassen sich beispielsweise nutzen, um in Ruhe ein Bad, eine Tasse Tee oder eine gute Geschichte zu genießen? Solche Inseln der Ruhe gilt es zu finden und zu etablieren. Auch sollten sich betroffene Frauen Unterstützung holen, Aufgaben an den Partner oder Familie und Freunde abgeben. Ist das nicht möglich, können auch Babysitter und Haushaltshilfen von außen für Entlastung sorgen.

Einfach mal alle fünfe gerade sein lassen

Wer dem Kreislauf von stetigem Stress entgehen möchte, sollte lernen, einfach mal alle fünfe gerade sein zu lassen. Mit Kindern, einem Haushalt, einem Partner und einem Job stehen so viele Aufgaben an, dass diese nur selten zu 100 % erledigt werden können. Deshalb gilt: Einfach Beine hochlegen und genießen, auch wenn eigentlich gewischt, gesaugt und gewaschen werden müsste.

Titelbild: © istock.com – spwidoff

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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