Beikostplan: Ernährungsplan für das erste Lebensjahr

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Brei für Baby
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Für die richtige Entwicklung des Kindes stellt die richtige Ernährung die wichtigste Voraussetzung dar. Dies ist besonders im ersten Lebensjahr wichtig, da hier schrittweise die Beikostmahlzeiten die Milchmahlzeiten ersetzen und sich die Nahrungsvorlieben des Kindes immer mehr ausprägen.

Keine Eile mit der Einführung der Beikost

Das Baby wird in den ersten Lebensmonaten ausschließlich mit Milch ernährt. Wird das Baby gestillt, sollte die Einführung von Beikost erst ab Anfang des 7. Lebensmonats erfolgen, da die Muttermilch alle Nährstoffe enthält, die das Baby bis zum vollendeten sechsten Lebensmonat braucht. Babys, die nicht gestillt werden, bekommen die erste Beikost meist etwas früher, und zwar bereits nach dem vollendeten vierten Lebensmonat.

Obwohl viele Eltern auch bei gestillten Kindern gern mit der Beikost schon vor dem vollendeten ersten Halbjahr beginnen möchten, ist dies nicht zu empfehlen. Babys, bei denen früher Beikost eingeführt wird, neigen eher zu Magen-Darm-Infektionen, als diejenigen, die ein halbes Jahr vollgestillt werden. Daneben haben Babys, die nur vier Monate lang vollgestillt werden, eher mit Verstopfungen zu kämpfen, als sechs Monate lang vollgestillte Babys. Schließlich braucht der Verdauungstrakt die ersten paar Monate Zeit, sich vollständig zu entwickeln.

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Die richtigen Schritte für die B(r)eikost

BabybreiDie Einführung der Beikost sollte in drei Schritten erfolgen. Im ersten Monat sollte dem Baby ein Gemüse-Kartoffel-Brei angeboten werden, wobei in einer Woche nicht mehr als zwei verschiedene Zutaten in die Ernährung eingeführt werden. Wird dem Baby beispielsweise drei Tage lang ausschließlich Möhre angeboten, kann sich das Baby an den neuen Geschmack leichter gewöhnen. Daneben können die Eltern auf diese Weise einfacher beobachten, wie das Kind auf bestimmte Nahrung reagiert beziehungsweise ob es darauf allergisch reagiert, was sich meist über einen Hautausschlag äußert. Ist dies der Fall, wird die bestimmte Nahrung einfach eine Zeit lang nicht mehr angeboten und durch eine andere ersetzt.

Etwa einen Monat nach der Einführung des Gemüse-Kartoffel-Breis kann ein Milch-Getreide-Brei eingeführt werden. Dazu kann entweder die Säuglingsmilch, die pasteurisierte Vollmilch oder H-Milch mit 3,5 Prozent Fett verwendet werden. Roh- oder Vorzugsmilch kommt hier nicht infrage. Der Milch wird Getreide hinzugefügt und als ein Brei angeboten. Etwa einen Monat später erfolgt die Einführung des Getreide-Obst-Breis. Dazu kann das Getreide mit Wasser aufgerührt, verkocht und zum Quellen gelassen werden. Dem warmen Brei wird einfach Obst beigemischt. Die Beikost bereichert zwar die Ernährung des Babys, doch es sollte trotzdem weiter gestillt werden. Denn dadurch wird das Baby vor Allergien geschützt.

Die No-Goes im ersten Lebensjahr

Obwohl die Ernährung des Babys im ersten Lebensjahr unbedingt abwechslungsreich sein muss, gibt es einige Nahrungsmittel, die im ersten Lebensjahr zu vermeiden sind. So sollte dem Baby im ersten Lebensjahr kein Honig angeboten werden. Die Darmflora des Babys befindet sich im ersten Lebensjahr in Entwicklung. Im Honig befindet sich jedoch gelegentlich das Bakterium Clostridium botulinum als Veruneinigung. Gelangt es in den Körper des Säuglings, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Kuhmilch kann durch den Organismus des Säuglings im ersten Lebensjahr nicht optimal verwertet werden. Daher sollte damit ebenfalls lieber gewartet werden. Weich gekochte oder rohe Eier haben im ersten Lebensjahr wegen der Gefahr einer Salmonelleninfektion nichts auf dem Speiseplan zu suchen.

Mädchen Ratgeber
Lebensmittel mit hohem Allergierisiko sollten dem Baby schrittweise in kleineren Mengen angeboten werden, wobei auf Unverträglichkeitsreaktionen zu achten ist. Gewürze sollten ebenfalls im ersten Lebensjahr eher vermieden werden. Dies gilt insbesondere für Salz, damit die Nieren des Babys nicht überfordert werden.

Basis für gesunde Essgewohnheiten

Die Ernährung im ersten Lebensjahr bestimmt die Essgewohnheiten sowie die Entwicklung des Kindes in der Zukunft. Werden die einzelnen Lebensmittel schrittweise eingeführt, gewöhnt sich das Kind langsam an die neuen Geschmacksrichtungen. Wenn es sich dabei auch noch um die richtigen Lebensmittel handelt, wird die Grundlage für eine gesunde Entwicklung des Kindes geschaffen. Dies bedeutet, dass die Ernährung des Kindes abwechslungsreich sein soll und diejenigen Lebensmittel, die für den Verdauungstrakt als nicht geeignet eingestuft werden, vermieden werden sollen. Denn nicht die Menge, sondern die Qualität der angebotenen Beikost sorgt für die richtige Entwicklung des Kleinkindes.

Titelbild: © istock.com – TeresaKasprzycka
Textbild: © istock.com – Magone

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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