Angehörigen Pflege erleichtern – Diese Tipps helfen Ihnen dabei

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Frau die Mutter pflegt
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Die Pflege von nahen Familienangehörigen erfolgt zu einem großen Teil eingebettet in den häuslichen Alltag. Die Belastung für pflegende Angehörige ist dabei sehr groß und Unsicherheiten liegen vor. Wenn ein Unfall, eine Krankheit oder das Alter die Pflege notwendig macht, dann helfen Tipps die Aufgaben zu vereinfachen.

Hilfsangebote sollen die Pflegeaufgaben erleichtern

Wer sich akut mit der Aufgabe der häuslichen Pflege konfrontiert sieht, wird über die Vielfalt der Aufgaben verwundert sein.

Neben der Suche nach einem geeigneten Raum für den Pflegenden, den notwendigen medizinischen Tätigkeiten, der Körperpflege und der Versorgung sind auch finanzielle Überlegungen anzustellen.

Als Hilfsangebot sind die zahlreichen Unterstützungsangebote zu sehen, die eine Pflege von Angehörigen ohne finanziellen Einbußen durch den Verlust des Arbeitsplatzes erst ermöglichen.

Ebenso Informationen zur Pflege bieten Pflegekurse, die Auskünfte über folgende Punkte geben:
  • Grundlegende Pflegeaufgaben wie Toilettengänge, Körperhygiene
    und das An- und Ausziehen
  • Versorgungsaufgaben wie Hauswirtschaft, Beschäftigung und Essen
  • Medizinische Aufgaben: Von der Beobachtung über
    die Verabreichung der Medikamente bis zur Schmerzlinderung
  • Erleichterungen in der Pflege durch bewusste Griffe und Techniken
  • Finanzielle Informationen rund um Pflegegeld, Umbaumaßnahmen
    und Hilfsmittel wie die Pflegebetten für zu Hause

Neben dem kurzfristigen Sonderurlaub sind hier Pflegezeit und Familienpflegezeit zu nennen sowie die Möglichkeit eines zinsfreien Darlehens.

Neben der finanziellen Absicherung sollten Pflegende auch auf eigene Ruhepausen achten. Die Nutzung von stundenweisen Aushilfen bis zum Urlaub vom Pflegealltag helfen, dass psychischen Erkrankungen aufgrund der Stresssituation bei der Pflege nicht entstehen.

Video: Pflegefall in der Familie: Hilfe für Angehörige | Visite | NDR

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Tag für Tag Höchstleistungen bei der Körperpflege erbringen

Die tägliche Körperpflege wird von vielen pflegenden Angehörigen als größte Herausforderung genannt. Der intime Umgang, die Angst dem Pflegebedürftigen Schmerzen zu bereiten und die Ohnmacht des Pflegbedürftigen auf der anderen Seite machen die täglichen Aufgaben schwierig.

Wenn beide Seiten als gleichwertig betrachtet werden, kann diese Sichtweise viel Druck aus der Pflege nehmen. Der gegenseitige Respekt und das Mitteilen der eigenen Befindlichkeiten hilft in unangenehmen Situationen.

Damit gerade solche Situationen angenehmer erlebt werden, sollten dabei allgemeine Themen angesprochen werden und so eine heikle Situation entschärft werden.

Beim Austausch mit anderen Pflegenden werden Angehörige erleben, dass diese Situationen fast immer als schwierig empfunden werden.

Bei der tatsächlichen Körperpflege sollte zunächst auf eine angenehme Raumsituation geachtet werden. Kalte Temperaturen und Hektik verstärken unangenehme Gefühle.

Die einzelnen Schritte der Handlungen sollten laut kommentiert werden, damit sich der Pflegebedürftige darauf einstellen kann. Begonnen wird bei der Körperpflege am Kopf mit Gesicht und Ohren, danach folgen die Arme und der Körper.

Als Tipp gilt dabei, dass am Morgen zur Aktivierung gegen die Haarwuchsrichtung und abends zur Beruhigung mit der Haarwuchsrichtung gearbeitet wird. Tätigkeiten, die der Pflegebedürftige selbst verrichten kann, sollten gefördert werden.

Der eigene Scham muss überwunden werden

Sowohl für den Pflegenden als auch den Pflegebedürftigen sind viele Tätigkeiten im Bereich der Pflege mit einem großen Schamgefühl verbunden. Damit die Pflege jedoch gelingen kann, muss dieses Schamgefühl überwunden werden.

Besonders im Bereich der Intimpflege helfen dabei einige vorbeugende Maßnahmen. Einmalhandschuhe, Einmalwaschlappen und Schutzschürzen geben den Pflegenden die Möglichkeit den direkten Kontakt zu minimieren.

Bleibt der Körper des Pflegebedürftigen während der Pflege teilweise bedeckt, kann ebenfalls das Schamgefühl reduziert werden.

Die Vorankündigung der folgenden Tätigkeit, ein allgemeines Thema während der Pflegetätigkeit und anschließend frische Kleidung und ein Durchlüften der Räume helfen ebenfalls.

Mädchen Ratgeber

Wohlfühlen steht für Pflegebedürftige und Pflegende an oberster Stelle

Damit die häusliche Pflege nicht zur unlöslichen Mammutaufgabe wird, sollten Hilfsangebote angenommen werden. Die richtigen Techniken und Griffe vermeiden körperliche Schäden und ein respektvolles Umgehen die seelischen Schwierigkeiten. Die Vorlieben der Pflegebedürftigen müssen ebenso beachtet werden wie das Schamgefühl der Pflegenden. Zur finanziellen Abdeckung der häuslichen Pflege gibt es zahlreiche Angebote.

Titelbild: © iStock – KatarzynaBialasiewicz

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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