Wie man der Saugverwirrung beim Baby entgegensteuert

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Mutter die ihr Kind stillt
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Will das Baby nicht an die Brust spricht man von Saugverwirrung. Viele Mütter machen sich Vorwürfe deswegen und sind unglücklich, doch eine vorübergehende Saugverwirrung beim Baby ist keine Seltenheit.

Saugverwirrung beim Baby – plötzlich wird es schwierig

Das Phänomen, dass vor allem Neugeborene nicht gestillt werden wollen, kommt häufig vor. Oft wird gerade am Anfang, bis der Milchfluss richtig eingesetzt hat, zugefüttert. Milch aus der Flasche ist aber für ein Baby viel einfacher zu trinken als von der Brust. Gerade am Anfang der Mahlzeit, wenn der Milchfluss erst durch mehrfaches kräftiges Saugen angeregt werden muss, geben die Kleinen an der Brust auf. Vor allem dann, wenn sie das einfache Trinken aus dem Sauger der Milchflasche gewohnt sind.

Auch Schnuller können dem Stillen in dieser Hinsicht abträglich sein, denn ein Baby unterscheidet nicht zwischen Schnuller, Brust oder Flasche. Am Schnuller zu saugen ist einfach, es beruhigt genauso wie das Trinken an der Brust, fühlt sich aber anders an.

Welcher Trinksauger sollte verwendet werden?

Bis die Milch einschießt kann es schon einmal eine Woche dauern. Kaiserschnittbabys müssen dabei länger auf die ersehnte Mahlzeit warten als Babys, die spontan geboren wurden. Vorab produziert die weibliche Brust das sogenannte Kolostrum, die Vormilch, die sehr wichtig ist, aber nicht unbedingt nahrhaft. Also wird zugefüttert. An sich keine schlechte Sache, wenn darauf geachtet wird, welcher Sauger verwendet wird.

Der optimale Sauger, welcher der Saugverwirrung vorbeugt, sollte folgende Eigenschaften vorweisen:

  • er sollten brustwarzenförmig geformt sein
  • er sollte Milch, ähnlich wie bei der Brust, am Anfang schwer durchlassen
  • er sollte generell nicht zu leicht zu saugen sein
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Wichtig ist es mit einem Trinksauger ein sehr naturnahes Stillen nachzuahmen, damit das Baby so wenig Unterschiede wie möglich bemerkt.

Viele Ursachen eine Wirkung – das Baby verweigert die Brust

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Manchmal kommt es trotz allem zur Saugverwirrung beim Baby und dann gilt es ruhig zu bleiben. Sogenannte Stillhütchen, die über die Brustwarze gestülpt werden simulieren ein wenig den Trinksauger von der Flasche, führen das Baby aber zurück zum Stillen und sind außerdem gut bei stark beanspruchten Brustwarzen.

Ist die Saugverwirrung erst einmal eingetreten, raten Hebammen dazu, unbedingt auf den Schnuller zu verzichten, da sonst eventuell keine Besserung eintreten könnte.
Ob eine klassische Saugverwirrung vorliegt sollte man übrigens ganz genau beobachten. Manchmal gibt es auch andere Gründe, weshalb das Baby nicht gestillt werden möchte.

Müdigkeit oder Appetitlosigkeit bei einem Infekt führen häufig zur Nahrungsverweigerung. Auch der Geschmack der Milch, der sich ändert, je nachdem was die Mutter gegessen hat, kann dem Baby nicht gefallen.

Rhabarber und Knoblauch sind zwei Nahrungsmittel, nach deren Verzehr durch die Mutter Babys meist die Brust verweigern, weil sie der Muttermilch einen eigenartigen Geschmack und Geruch verleihen. Auch die äußeren Umstände, die während der Stillmahlzeit herrschen, können vor allem sehr sensible Babys vom Trinken abbringen. Laute Geräusche, Hektik oder wenn das Baby durch etwas erschreckt wird während dem Stillen, führen oft dazu, dass generell nicht mehr von der Brust getrunken wird.

Geduld ist das A & O

Möchte ein Baby nicht gestillt werden, geht davon erst einmal die Welt nicht unter. Mit den richtigen Saugern und viel Geduld und Ruhe beim Stillen behebt sich das Problem fast von allein.

Nur nicht frühzeitig aufgeben und wenn gar nichts hilft, kann auch der Kinderarzt oder eine Hebamme um Rat gefragt werden, was gegen die Saugverwirrung beim Baby hilft.

Titelbild: iStock.com – tatyana_tomsickova

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

1 comment

  1. Katarina 17 Oktober, 2017 at 10:29 Antworten

    Das Kolostrum ist sogar sehr nahrhaft. Unglaublich konzentriert und hochwertig. Das Zufüttern ist nur in seltenen Fällen wirklich nötig und wird viel zu häufig gemacht!
    Bitte recherchieren Sie nochmal genau, denn diese Informationen entsprechen nicht dem neuesten Stand der Forschung, was ich bei Elternmagazinen aber voraussetzen würde!

    Liebe Grüße,
    Katarina

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