Sind Laserdrucker eine Gefahr für Kinder?

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Laserdrucker fuer Familie
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Laserdrucker werden zunehmend beliebter und verdrängen den Tintenstrahldrucker mehr und mehr vom Markt, da der statt Tinte verwendete Toner auch bei längerem Stehen nicht eintrocknet und die Farbe nach dem Druck sofort fest ist und nicht mehr verwischen kann. Bei vielen Vorteilen, die diese Art der Druckgeräte besitzen, hat sie doch auch einen Nachteil, der immer wieder für besonders großen Aufruhr sorgt.

Nachteile von Tonern bei Laserdruckern

Toner beinhaltet Metalle, die durch die Lüftung als Feinstaub in den Wohn- oder Arbeitsraum geblasen werden. Schwermetallverunreinigungen entstehen vor allem durch die Eisenoxidbeimischung, die teilweise bis zu 45 % des Toners ausmacht. Meist wird die Belastung als völlig ungefährlich eingestuft. Wie das Beispiel Eisenoxid zeigt, kommt es aber sehr stark darauf an, welcher Toner und auch welcher Drucker verwendet wird.

Der verwendete Toner besteht aus folgender Zusammensetzung:

Größere Feinstaubbelastungen führen vor allem bei Asthmatikern und Menschen mit COPD zu Kurzatmigkeit. Der Feinstaub hat aber nicht nur Auswirkungen auf die Lunge, sondern kann auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Außerdem wird ein Zusammenhang mit der Erkrankung an Diabetes vermutet. Gesunde Menschen können die wenigen Mengen, die vom Drucker in die Luft abgegeben werden im Normalfall kompensieren. Es besteht aber die Angst, dass dies den kleineren Organismen von Kindern schwerer gelingt. Deshalb sollte man zu ihrem Schutz einige Maßnahmen ergreifen.

Video: Aufbau und Funktionsweise eines Laserdruckers

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So schützt man Kinder vor Tonerfeinstaub

Laserdrucker Kinder gefaehrlichAllgemein sollten Drucker möglichst an Orten stehen, in denen man sich nicht länger aufhält. In Universitätsbibliotheken etwa müssen Drucker häufig in einem eigenen Raum aufgestellt werden. In der Wohnung kann das zum Beispiel der Hausflur sein. Keinesfalls sollte ein Kind aber seinen eigenen Laserdrucker im Kinderzimmer stehen haben.

Im Gegenteil: Wenn viele Seiten gedruckt werden, sollte das Kind während des Druckvorgangs den Raum verlassen. Nach dem Drucken sollte man mehrere Minuten stoßlüften, um die Abluft größtenteils aus dem Haus zu leiten. Einen Kartuschenwechsel sollten nur Erwachsene vornehmen, denn hier werden auf einmal größere Mengen Feinstaub freigesetzt. Dabei sollten Handschuhe getragen werden. Toner auf der Haut muss mit kaltem Wasser abgespült werden, da warmes Wasser diesen verkleben kann.

Beim Kauf des Druckers kann man auf folgende Gütesiegel Wert legen, die unter anderem Emissionsausstöße bewerten:

  • Blauer Engel
  • BG
  • TCO‘99

Die Werte der ausgezeichneten Drucker können aber nur eingehalten werden, wenn man den Drucker fachgerecht verwendet und regelmäßig wartet sowie das empfohlene Papier benutzt. Bei Händlern für Druckerzubehör wie TonerPartner erhält man außerdem Feinstaubfilter, mit denen man die Werte weiter senken kann.

Mädchen Ratgeber
Eine Gefahr für Kinder besteht bei Einhaltung dieser verschiedenen Vorsichtsmaßnahmen nicht mehr. Ein Laserdrucker kann also in einem Haushalt mit Kindern, die keine Lungenprobleme haben, durchaus ohne schlechtes Gewissen genutzt werden.

Auf die Tonerproblematik hinweisen

Da sich Kinder aber nicht nur zu Hause aufhalten, sollte man auch ihr Umfeld auf die Problematik hinweisen. Wenn in Kindergärten oder Schulen Drucker oder auch Kopiergeräte mit Toner ungünstig aufgestellt sind, sollte man die zuständigen Personen ansprechen.

Tonerkartuschen sind zwar wiederbefüllbar, jedoch wird dies im Privatbereich nicht gemacht, da zu viel Toner in die Luft gelangen würde. Bereits wiederbefüllte Kartuschen erhält man im Handel. Die Tonerkartuschen nicht in den Hausmüll zu werfen sondern bei geeigneten Sammelstellen abzugeben, ist daher eine sinnvolle Sache. Das Sammeln dieser Kartuschen von Kindern durchführen zu lassen, um mit den Einnahmen beispielsweise soziale Projekte zu unterstützen, ist hingegen grob fahrlässig. Die enthaltenen Tonerreste können zum Beispiel die Schleimhäute stark reizen und zu allergischen Reaktionen führen. Wenn Sie diese Tipps und Hinweise beachten, steht dem familienfreundlichen Drucken nichts mehr im Weg.

Titelbild: © istock.com – PashaIgnatov
Textbild: © Fotolia – naypong

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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