Die richtige Wohnung oder das richtige Haus für die Familie finden

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Junge Familie bezieht neue Wohnung
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Das eigene Heim: der große Wunsch und das große Ziel, vor allem für Familien. Ob zur Miete oder als Eigentum, die Suche nach dem passenden Zuhause gestaltet sich oft nicht einfach, gibt es doch so einiges zu beachten und bedenken.

Kaufen oder Mieten?

Die brennendste Frage, die sich stellt, ist natürlich, ob das zukünftige Eigenheim gemietet oder gekauft werden soll. Unsichere Krisenzeiten, Inflationsängste und extrem niedrige Sparzinsen machen den Wunsch nach Wohneigentum immer größer. Auch die Familienplanung spielt bei dieser Entscheidung eine große Rolle, Kinder machen Lärm, brauchen Platz und gehen oft recht grob mit ihrer Umgebung um, ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung würde hier vor Beschwerden von Nachbarn und Vermieter schützen.

Der Wunsch nach Wohneigentum ist also gerechtfertigt, so kann das Eigenheim natürlich auch als private Altersvorsorge dienen, doch leicht zu realisieren ist dieser Wunsch eher nicht. Eine Studie zeigt, obwohl 85 Prozent der Bundesbürger statt zur Miete lieber im Eigenheim wohnen würden, besitzen  nur 42 Prozent tatsächlich auch Wohneigentum.

Die hohe finanzielle Belastung schreckt viele potentielle Käufer ab, ohne einen Kredit aufzunehmen können sich die wenigsten Wohneigentum leisten, vor allem bei den rasant steigenden derzeitigen Immobilienpreisen. Hier muss viel gerechnet werden. Vor allem auf die eigenen Ersparnisse und den Zinssatz für die Finanzierung kommt es an. Auch der Faktor Zeit spielt eine große Rolle: In den ersten Jahren zahlen Haus- und Wohnungskäufer mehr als Mieter, auf lange Sicht gesehen ändert sich dies.

Nun ist die Frage, ob eine zeitweise höhere Belastung verkraftet werden kann. Eine solide Berechnung des Budgets (z. B. mit dem Sparkassen Budgetrechner) oder gar ein Beratungsgespräch bei verschiedenen Banken sind hier unumgänglich. Für das Maximum an Belastung, das ein Hauskäufer vertragen kann, gibt es eine Überschlagsrechnung die sich am Nettoeinkommen orientiert. Vom Einkommen werden sonstige außergewöhnliche Aufwendungen, etwa für andere Kredite (Auto, Urlaub, Möbel), abgezogen. 20 Prozent werden für Lebenshaltungskosten abgezogen, mindestens 650 Euro je Single oder 850 Euro je Paar. Das was übrig bleibt, steht für die Immobilienfinanzierung zur Verfügung.

Auch anderen Überlegungen wie Jobsicherheit, Standort, der Gedanke sich langfristig festzusetzen, spielen eine wichtige Rolle und sollten bei der Entscheidung Miet- oder Eigenheim bedacht werden. Auch haben Familien mit Kindern, vor allem Großfamilien, oft mit Problemen zu kämpfen ein geeignetes Mietobjekt zu finden. Leider haben insbesondere Großfamilien auch immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen, Kinderreichtum ist nicht überall gerne gesehen (was zuweilen Gegenstand angeregter Diskussionen ist).

Video: Tipps für die Wohnungssuche

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Auf die Größe kommt es an

Ob Wohnung oder Haus, die Größe der Immobilie ist entscheidend. Zu klein ist nie gut, doch auch ein zu großes Heim ist schlecht, sorgt es doch für eine unnötige finanzielle Mehrbelastung. Bei der wirklich „Guten Frage“, wie viel Platz und wie viele Zimmer benötigt werden, spielt natürlich die Familienplanung eine wichtige Rolle. Ist diese schon abgeschlossen oder sind noch weitere Kinder geplant? Was auch beachtet werden sollte, sind die eigenen Eltern. Wird eventuell geplant diese im Alter ins eigene Heim mit einziehen zu lassen? Dazu muss Platz eingeplant werden.

Beim Thema Platzbedarf muss natürlich auch bedacht werden, dass Kinder nicht ewig klein bleiben. So ist es bei Kleinkindern noch völlig in Ordnung, wenn sie sich zu weit oder dritt ein Zimmer teilen, kommen die Kleinen aber erst einmal in die Pubertät, kann das zu viel Streit und Unruhe führen: auch Kinder und Teenager brauchen Platz, um sich zurückziehen zu können. Auch Schulaufgaben und Lernen benötigen Schreibtische und somit Platz, auch das will bedacht werden.

Auch Arbeitszimmer, sollten sie benötigt werden, müssen zum Platzbedarf hinzugerechnet werden. Ein genügend großes Wohn- und Esszimmer, eine Waschküche, Vorratskammer und Hobbyraum sind weitere Zimmer, die eventuell dazukommen. Auch die Frage nach Abstellraum muss gestellt werden, gibt es einen Keller oder eine andere Abstellmöglichkeit? Eine Großfamilie braucht natürlich mehr Platz als eine kleine Familie mit zwei Eltern und einem Kind. Eine variable Raumaufteilung ist hier wichtig. Gemeinschaftsräume, wie ess- und Wohnzimmer müssen groß genug sein, damit alle Familienmitglieder gemütlich unterkommen.

Auch das Badezimmer ist ein Punkt bei dem es oft zu Streit kommt. Bei zwei Eltern mit einem Kind genügt vielleicht ein Badezimmer (mit extra Toilette), aber sind es dann schon zwei oder drei Kinder, so ist ein Badezimmer oft nicht genug. Handelt es sich um eine Wohnung oder ein Haus mit zwei Etagen, ist ein Badezimmer und eine Toilette pro Etage fast Pflicht. Beim Thema Badezimmer sollte auch die Wahl Duce oder Badewanne bedacht werden. Eine Dusche nimmt weniger Platz weg, eine Badewanne dagegen ist bequemer und ein kleines bisschen Luxus, im Alter allerdings oft ein Problem.

Große Wohnung – hohe Kosten

Natürlich ist die Größe des Hauses oder der Wohnung auch ein Kostenfaktor, nicht nur was die Kaltmiete belangt, auch die Nebenkosten steigen natürlich je größer die Wohnung ist. Dennoch sollte bedacht werden, dass schon für einen Hartz-IV-Empfänger 45 Quadratmeter für eine Einzelperson und 15 Quadratmeter für jede weitere Person angesetzt wurden. Dies sollte also bei der Wohnungswahl nicht unterschritten werden, um ein komfortables Wohnen sicherzustellen.

Leere Wohnungen sehen oft hell und großzügig aus, deshalb sollte schon beim Besichtigungstermin grob nachgemessen werden, ob genügend Platz für Möbel und Leben vorhanden ist. Dachschrägen oder ein ungewöhnlicher Zuschnitt der Wohnung können Platz fressen und sollten deswegen auch in die Platzberechnungen miteinfließen. Letztendlich ist der Platzbedarf eines jeden Menschen aber natürlich individuell verschieden und Mindeststandards bleiben Gegenstand von Forschungsdebatten.

Video: Wohnung gefunden – und was dann?

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Stadt oder Land, Nachbarn oder Einsamkeit

Die Lage des zukünftigen Heims spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. Stadt oder Land ist hier die Frage. Beides hat natürlich seine Vor- und Nachteile. In der Stadt sind die Geschäfte des täglichen Lebens gleich vorhanden, auch Schulen, Krankenhäuser und Vereine sind schnell zu erreichen. Dafür geht es in der Stadt auch turbulent und teilweise gefährlich zu. Vor allem mit Kindern ist die Versuchung groß, auf das Land zu ziehen, damit die kleinen auch mal auf der Straße spielen können und von etwas Natur umgeben sind.

Allerdings müssen sich Mama und Papa dann auch bewusst sein, dass sie oft Chauffeur für die Kinder spielen müssen und selbst oft einen längeren arbeitsweg in Kauf nehme müssen. Ohne Auto funktioniert auf dem Land fast gar nichts. Natürlich kommt es bei der Wahl Stadt oder Land auf den eigenen Arbeitsplatz, sowie die Immobilienpreise an und natürlich sind nicht alle Dörfer Einöden und in Städten gibt es auch oft ruhige und grüne Fleckchen.

Bei der Wahl Wohnung oder Haus kommt es vor allem darauf an, ob man gewillt ist, mit anderen Leuten zusammen in einem Haus zu wohnen oder nicht. Ein Haus garantiert natürlich etwas mehr an Unabhängigkeit als eine Wohnung. Hat mein ein eignes Haus ist man sein eigner Herr, die Kinder können laut sein, ohne jemanden zu stören und der Mann kann den Hobbyheimwerker spielen, ohne dass dies mit jemanden abgesprochen werden muss.

Von Nachbarn und der richtigen Garage

Das Thema Nachbarschaft ist in beiden Fällen ein großer Punkt, der bedacht werden muss. Schlechte Nachbarn können das Wohnen vermiesen. Nachbarn, die keine Kinder mögen, können zum Problem werden. Sich Umzuhören und einen kurzen Plausch mit den potentiellen Nachbarn zu halten, kann hier schon helfen.

Außerdem wichtig und zu bedenken: Wie sieht es mit der Parkplatzsituation aus? Eine Familie mit zwei oder mehr Kindern braucht mindestens ein, wenn nicht zwei Autos, die wollen auch abgestellt werden. Am besten eignet sich dafür immer noch eine eigene Garage. Dabei sollte an der Größe und der Qualität nicht gespart werden. Im Internet tummeln sich nicht wenige unseriöse Anbieter von Fertiggaragen. Im Zweifelsfall ist es besser auf renommierte deutsche Mittelständler zurück zu greifen. Familienunternehmen wie Hundhausen Garagen stehen für „made in Germany“.

Garten oder Balkon?

Ein weiterer wichtiger Punkt, den es zu bedenken gibt, ist die Frage: „Möchte ich für mich und meine Familie einen Garten, oder reicht ein Balkon?“ Vor allem für Kinder ist ein eigener Garten natürlich ein großer Spaß, sie können sich austoben, spielen und Freunde einladen, sind aber doch immer noch unter dem wachsamen Auge der Eltern. Auch für die Eltern ist so ein Garten natürlich so einiges Wert in Sachen Erholung, da kann ein kleiner Balkon nicht mithalten.

Doch kostet so ein Garten natürlich auch Geld, nicht nur was das Grundstück selbst angeht, sondern auch die Unterhaltung des Grünen kostet. In einen schöne garten müssen viel zeit und Geld gesteckt werden, damit er auch schön bleibt und nicht verwildert.

Mädchen Ratgeber

Ohne Kompromisse geht es nicht

Bei der Wohnungs- oder Hauswahl gibt es also so einige Punkte zu beachten: Da der Immobilienmarkt allerdings stark umkämpft und das eigene Kapital natürlich nicht unbegrenzt ist, müssen oft auch Kompromisse eingegangen werden.

Hier sollte sich dann im Familienplenum auf die Punkte geeinigt werden, die besonders wichtig sind, und auf die, bei denen Abstriche gemacht werden können. Das potentielle Heim soll schließlich allen zukünftigen Bewohnern gefallen.

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Bildquelle: Monkey Business Images – Shutterstock.com

Über den Autor

Robin Brunold

Robin Brunold, wurde 1982 in Regensburg geboren. Nach der Grundschule besuchte er die Rudolf Steiner Schule München-Ismaning. Robin Brunold hat Geschichte und Politik studiert. Heute arbeitet er als Marketing-Consultant, Online-Publisher und freier Historiker.

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