Privatschule oder staatliche Schule? – Sind Privatschulen die besseren Bildungseinrichtungen?

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Kinder rennen in der Pause über den Schulflur
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Privatschulen sind Verwahranstalten für unerzogene Snobs. Dafür herrschen an staatlichen Schulen chaotische Zustände und demotivierte Lehrkräfte. So lauten gängige Vorurteile über zwei unterschiedliche Formen des deutschen Schulsystems. Wir schauen hin, was an diesen Vorurteilen dran ist und vergleichen Privatschule oder staatliche Schule zum Wohle Ihres Kindes.

Privatschulen sind doch nur für Reiche!

Die deutschen Schulgesetze verbieten ein Schulgeld ausdrücklich, denn die Finanzierung einer Schule liegt ausschließlich in den Händen des jeweiligen Trägers. Die Finanzierung staatlicher Schulen leistet also der Steuerzahler. Träger von Privatschulen bekommen zwar in gewissem Rahmen staatliche Zuschüsse, müssen aber für den Unterhalt ihrer Gebäude selbst aufkommen.

Viele Privatschulen umgehen das Schulgeldverbot durch eine Pflichtmitgliedschaft im Förderverein ihrer Schule. Dort können tatsächlich mitunter recht hohe Beträge für ein Schuljahr fällig werden. Die meisten privaten Schulen vergeben allerdings Stipendien oder Stiftungen, die auch weniger gut betuchten Schülern einen Schulbesuch ermöglichen. Privatschulen in staatlicher Trägerschaft verzichten in aller Regel auf eine Pflichtmitgliedschaft oder gestalten die gültigen Beiträge sehr sozialverträglich. Vergleichen hilf hier.

An staatlichen Schulen unterrichten nur unmotivierte Lehrer!

Deutsche Lehrer sind an den staatlichen Schulen vieler Bundesländer im Regelfall immer noch Beamte. Ihnen zur Seite stehen aber immer mehr Lehrer im Angestelltenverhältnis, deren Bezahlung deutlich schlechter ausfällt. Über die Motivation unterschiedlich bezahlter Lehrer lässt sich mit Sicherheit kein Pauschalurteil abgeben. Hier entscheidet immer der Einzelfall.

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Motiviertes Personal

Privatschulen beschäftigen den weitaus größten Teil ihrer Lehrerschaft im Angestelltenverhältnis. Junge Lehrer nutzen Privatschulstellen gern, um eine eventuelle Wartezeit auf eine Beamtenstelle zu überbrücken. In der Folge unterrichten an Privatschulen oft junge, hoch motivierte und modern ausgebildete Lehrer, die den Wissensstoff mit viel Elan und unter Zuhilfenahme neuester Methoden vermitteln können.
Allerdings ist die Personalfluktuation aufgrund dieser Situation an manchen Privatschulen recht hoch. Viele Junglehrer, die vor der Wahl „Privatschule oder staatliche Schule“ stehen, entscheiden sich nämlich für die besser bezahlte Beamtenstelle. Über die Qualität der Privatschule sagt dies nichts aus.

Privatschulen haben kleinere Klassen!

Viele Privatschulen werben mit kleineren Klassen, wohingegen staatliche Schulen strikt an die geltenden Schülermesszahlen gebunden sind. Kleinere Klassen ermöglichen eine individuellere Lernbegleitung einzelner Schüler und können gerade für leistungsschwächere Schüler einen großen Vorteil darstellen.
Allerdings unterliegt auch an Privatschulen die Klassengröße einer gewissen wirtschaftlichen Begrenzung, da kleinere Klassen schlicht und einfach höhere Kosten verursachen. Den besten Eindruck von den Lernverhältnissen bekommen Sie, wenn Sie den direkten Kontakt suchen und frühzeitig die jeweiligen Tage der offenen Tür besuchen.

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Privatschule oder staatliche Schule – Wer hat die Nase vorn?

Die Schulgesetze der deutschen Bundesländer lassen Privatschulen explizit zu und erlauben ihnen, staatlich anerkannte Abschlüsse zu vergeben. Das eröffnet innovativ denkenden Schulträgern große Chancen, kleine Schulen mit hervorragender Ausstattung zu eröffnen. In der Regel sind die Privatschulklassen kleiner, was eine individuellere Lernbetreuung ermöglicht. Aber wirtschaftliche Zwänge setzen den privaten Schulträgern auch hier Grenzen. Oftmals unterrichten an privaten Schulen junge, hoch motivierte und modern ausgebildete Lehrer.
Stehen Sie vor der Wahl „Privatschule oder staatliche Schule“, so suchen Sie in jedem Fall den direkten Kontakt und verschaffen Sie sich eigene Eindrücke. Ihr Kind wird es Ihnen danken.

Titelbild: ©istock.com – monkeybusinessimages

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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