Es ist schlichtweg unmöglich, Kinder permanent im Auge zu behalten. Entsprechend wichtig ist es, dass Kinder auch in denen Momenten, in denen sie aufgrund eines Anrufs oder eines Klingelns an der Haustür kurze Augenblicke alleine gelassen werden müssen, absolut sicher aufgehoben sind. Möglich wird dies durch den Einsatz eines Laufgitters, welches einer diesbezüglichen Empfehlung vonseiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vermeintlichen Alternativen, wie zum Beispiel sogenannten Babywippen noch immer klar vorzuziehen ist. Allerdings gibt es eine Vielzahl an Laufgittern, die für sich eine erhebliche Gefahr für Kinder darstellen können, weshalb besorgte Eltern ausschließlich Modelle kaufen sollten, die hinreichend getestet wurden oder zumindest elementare Grundvoraussetzungen erfüllen.
Die Testkriterien im Überblick
Im ersten Schritt wird geprüft, ob die Laufgitter den Vorgaben der offiziellen Laufstall-Norm EN 12227:2010 entsprechen. Dann werden die Laufgitter auf sämtliche Inhaltsstoffe hin getestet, die den Kindern in irgendeiner Form potenziell schaden könnten. Daraufhin wird die Sicherheit der Laufgitter im Allgemeinen getestet. Dazu gehört zunächst, die Robustheit der Laufgitter im Ganzen und ihrer Bestandteile im Einzelnen zu prüfen. Wäre es doch geradezu fatal, wenn die Gitterstäbe einfach brächen und spitze Enden hinterließen, an denen sich die Kinder schwerwiegend verletzen könnten.
Zudem werden die Abstände zwischen den einzelnen Gitterstäben vermessen. Wichtig ist hierbei, dass die Abstände so klein sind, dass die Kinder nicht einfach zwischen den Stäben hindurch rutschen oder womöglich sogar dazwischen stecken bleiben können. Außerdem ist wichtig, dass die Gitter hoch genug sind, um ein Übersteigen zu verhindern. Darüber hinaus werden noch die Böden der Laufgitter auf potenzielle Rutsch- oder Stolpergefahren hin getestet. Über die reine Sicherheit hinaus werden die Laufgitter selbstverständlich auch auf ihre Alltagstauglichkeit hin untersucht, die an sich schon beim Aufbauen des Laufgitters beginnt.
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Die fünf besten Laufgitter im Test
Der klare Sieger im aktuellen Test ist das Laufgitter Brent des niederländischen Herstellers Bopita, das nicht bloß sämtliche Sicherheitskriterien mit Bravour erfüllt, sondern zudem auch einem unabhängigen Expertengutachten zufolge absolut schadstofffrei ist. Ebenfalls schadstofffrei oder zumindest extrem schadstoffarm sind die Laufgitter Open Sea von Chicco und Dream’n Play SQ von Hauck, die sich im Übrigen beide einfach zusammenklappen lassen, um so zum Beispiel auch als Reisebettchen dienen zu können. Allerdings liegt hierin auch gleich eine entscheidende Schwäche.
Wie bei reinen Reisebetten zum Zusammenklappen besteht nämlich auch bei den beiden Laufgittern die Gefahr, dass Kinder zwischen die herausnehmbaren Bodenplatten rutschen. Über die drei zuvor genannten Laufgitter hinaus schafften es noch die Modelle Euro-Parc Natur von Geuther und Herlag des gleichnamigen Herstellers in die Top 5, die beide vor allem vonseiten der gebotenen Sicherheit vollends überzeugen konnten.
Abschließende Anmerkungen zum Test
Im Test befanden sich insgesamt neun Laufgitter, von denen gleich vier Modelle einen bedenklich hohen Schadstoffanteil aufwiesen. Ein Modell konnte aufgrund herausnehmbarer Gitterstäbe, die schlichtweg zu flexibel waren, zudem noch nicht einmal die zuvor erwähnte DIN-Norm erfüllen. Eine Bilanz, die gerade in Hinblick auf den doch verhältnismäßig kleine Anzahl an „Testteilnehmern“ besorglich ist. Entsprechend wichtig ist es also, sich vor dem Kauf eines Laufgitters ausführlich mit den wichtigsten Kaufkriterien auseinanderzusetzen. Denn wenngleich die fünf bestplatzierten Laufgitter im Test schon alleine aufgrund der DIN-Norm-Erfüllung uneingeschränkt empfohlen werden dürfen, muss das nicht gleich bedeuten, dass sie absolut konkurrenzlos sind.
Ungeachtet dessen hängt die Kaufentscheidung auch von der Optik des Laufgitters ab, wenngleich die Ästhetik selbstverständlich immer eine untergeordnete Rolle hinter der gebotenen Sicherheit und der garantierten Schadstofffreiheit spielen sollte.
Wertvolle Tipps für Kaufinteressierte
In erster Linie sollten Kaufinteressierte sich davon überzeugen, dass die offerierten Laufgitter auch tatsächlich die mehrfach erwähnte DIN-Norm erfüllen. Zudem raten Experten ausdrücklich zu Laufgittern aus massivem Holz, obgleich auch Laufgitter aus Metall eine gute Wahl sein können, solange die Gitterstäbe über eine ausreichende Polsterung verfügen. Außerdem können flüssigkeitsabweisende Bodenbeläge von Vorteil sein, sofern sie definitiv frei von potenziell gefährlichen Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel Weichmachern auf Basis von Nonylphenol oder phosphororganischen Verbindungen, sind.
Titelbild: © istock.com – Gerapromo
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