Familienkonto: Tipps und Tricks für gemeinsame Kontenführung

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Ehepaar mit Taschenrechner
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Bei Familien und Ehepaaren ist es typisch, dass sich die beiden Eheleute ein Konto teilen. Da ein gemeinsames Konto jedoch nicht nur Vor-, sondern auch Probleme mit sich bringen kann, sollte auf einige Dinge geachtet werden.

Den passenden Anbieter finden

Ein Gemeinschaftskonto macht für Ehepaare aus vielen Gründen zunächst einmal Sinn. Zum einen ist es natürlich deutlich günstiger, nur ein Konto zu unterhalten und damit auch nur einmal Kontoführungsgebühren zu zahlen. Darüber hinaus lassen sich Einnahmen und Ausgaben erheblich besser überblicken und dokumentieren als wenn mit zwei separaten Kontos agiert wird.
Um das passende Angebot für sich selbst zu finden, sollten Eheleute sich im Vorfeld genau informieren.

Aufgrund der vielen unterschiedlichen Angebote von Banken ist die Suche nach dem passenden Konto heute deutlich komplexer als noch vor einigen Jahren. Zudem haben sich auch die Ansprüche geändert. Während früher Filialen praktisch zwingend waren, um beispielsweise Überweisungen tätigen zu können, spielen diese mittlerweile nicht unbedingt noch die entscheidende Rolle bei der Suche nach dem passenden Konto. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die verschiedenen Angebote der Banken zu recherchieren und zu vergleichen. Vergleiche geben einen Überblick und helfen dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.

Statistik zu Gemeinschaftskonten
Quelle: © statista.com

Entscheidung zwischen Und- und Oder-Konto

Ist die passende Bank gefunden, geht es im nächsten Schritt darum, die Art der Kontoführung festzulegen. Bei Gemeinschaftskonten wird generell zwischen zwei Varianten unterschieden. Zum einen gibt es das sogenannte Und-Konto. Bei dieser Version können Kontoaktivitäten wie Überweisung oder Geldabhebungen generell nur von beiden Ehepartnern gemeinsam vorgenommen werden. Die positive Seite der Und-Konten ist dabei die höhere Kontrollfunktion, da beide immer über alle Aktivitäten informiert sind. Allerdings bedeutet diese Variante auch einen höheren Aufwand und ist mitunter nicht immer praktisch.

In der Regel entscheiden sich genau aus diesem Grund viele Ehepaare daher für das Oder-Konto. Hier werden beide Eheleute als gleichberechtigte Besitzer des Kontos angesehen und können jeweils allein alle Aktionen vornehmen, ohne die Zustimmung des anderen Partners einzuholen. Alternativ zu einem Oder-Konto können sich Ehepaare zudem auch Vollmachten für die jeweils eigenen Einzelkonten geben. Dies bringt die Vorteil mit sich, dass sie im Trennungsfall vergleichsweise schnell widerrufen werden können.

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Steuerliche Probleme im Auge behalten

Als einer der Fallstricke von Gemeinschaftskonten erweisen sich sehr oft steuerliche Problematiken. Gerade wenn einer der beiden Partner aufgrund von Erbschaften oder Lottogewinnen größeren Summen auf das gemeinsame Konto einzahlt, könnte es passieren, dass sich das Finanzamt meldet. Rein steuerlich gesehen bedeutet diese Einzahlung, dass der eine Partner dem anderen 50 Prozent der Summe schenkt und damit Schenkungssteuer fällig wird.

Mädchen Ratgeber

Bei Ehepaaren dürfte dies nur bei sehr hohen Beträgen ein Problem werden, da ein recht hoher Freibetrag existiert. Ganz anders sieht die Sache jedoch bei Paaren aus, die nicht verheiratet sind. Hier fallen die Freibeträge deutlich niedriger aus. Aus diesem Grund sollten Paare auch mit der Einrichtung eines Gemeinschaftskonto bis nach der Hochzeit warten, falls einer der beiden über größere Summen auf dem eigenen Konto verfügt.

Gemeinsam die Kontoaktivitäten kontrollieren

Ist das Familienkonto dann einmal eingerichtet, empfiehlt es sich, dass gemeinsam auf die finanziellen Aspekte im Familienleben geachtet wird. Gerade auch weil sich Beziehungen in der heutigen Zeit ganz schnell ändern können, kann dies nie schaden. Getreu dem Motto Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, sollten sich immer beide Partner für die Aktivitäten auf dem gemeinsamen Konto interessieren.

Titelbild: © istock.com -Ridofranz

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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