Erstes Girokonto fürs Kind – Das sollte man beachten

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Wenn Kinder den richtigen Umgang mit Geld, Banken, Karten und Konten erlernen sollen, um so ihre Finanzen irgendwann selbstständig regeln zu können, kommen Eltern um ein Girokonto für ihr Kind nicht herum. Es gibt spezielle Girokonten für Kinder, die auf die Bedürfnisse und Kompetenzen der jungen Kunden und Kundinnen zugeschnitten sind.

Nötige Fähigkeiten früh aneignen

Früher war alles einfacher: Erwachsene hatten ein Sparbuch, den Lohn gab es bar auf die Hand, und mehr war nicht nötig. Heute wird für fast alles ein Girokonto benötigt. Damit verbunden sind EC- oder Maestro-Karte sowie die Option, das Konto zu überziehen. Für Kinder ist zuerst einmal wichtig, dass sie den Umgang mit einem Bankkonto lernen. Es ist für sie ein unglaubliches Erlebnis, das Taschengeld über ein Girokonto zu verwalten anstatt es monatlich oder wöchentlich bar zu bekommen.

Damit verbunden ist natürlich die Möglichkeit, die Karte zum Zahlen zu benutzen, Waren online zu erwerben, Überweisungen zu tätigen. Das alles erfordert Fähigkeiten, die sich Kinder erst aneignen müssen. Formulare müssen online oder offline, am eigenen Computer oder am Bankautomaten verstanden und ausgefüllt werden. Der Überblick über die eigenen Geldein- und -ausgänge muss behalten werden, und natürlich müssen auch die mit dem Girokonto verbundenen Verträge verstanden werden.

Kostenlos und kindersicher muss es sein

Nicht jedes Girokonto ist für Kinder geeignet. Da Kinder noch kein regelmäßiges Gehalt beziehen, sollte für sie auf jeden Fall ein kostenloses Girokonto eingerichtet werden. Das ist bei vielen verschiedenen Banken möglich, denn in der Regel hat jedes Institut ein spezielles Kinder- oder Jugendkonto im Programm. Zu den Besonderheiten dieses Kontos gehört, dass es nicht überzogen werden kann – Kinder und Jugendliche können sich also nicht einfach so verschulden.

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Mindestalter von 7 Jahren

Eigene Girokonten für Kinder können übrigens erst ab dem siebten Lebensjahr eingerichtet werden, denn davor gelten Kinder laut Gesetzeslage als geschäftsunfähig. Abgesehen davon ist ein eigenes Girokonto erst dann sinnvoll, wenn Kinder die damit verbundenen Vorgänge des elektronischen Zahlungsverkehrs kognitiv erfassen können. Grundschüler/-innen benötigen in der Regel noch kein Girokonto.

Konten vergleichen und auf die Wünsche achten

Es gibt einige Unterschiede zwischen Kinder-, Jugend- und Schülerkonten. Manche Konten, bei denen die Vollmacht bei den Eltern liegt, können schon ab Geburt eingerichtet werden. Andere sind speziell für Schüler und Schülerinnen gedacht und auf die Bedürfnisse junger Sparer zugeschnitten. Jugendkonten können dagegen oft in einem (wenn auch engen) Rahmen überzogen werden, so dass sich Jugendliche auch Wünsche erfüllen können, ohne lange dafür zu sparen.

Welche Art von Konto für das Kind geeignet ist, hängt davon ab, wie reif das Kind ist, wie es allgemein mit Geld umgeht, wie weit das Verständnis in Sachen Geldgeschäfte geht und wofür das Konto benötigt wird. Kinder sollten verstehen, wofür das Konto gut ist und was es kann, bevor es eingerichtet wird. Natürlich sollten bei Kinderkonten grundsätzlich keine Mindestgeldeingänge vorausgesetzt werden, und Bargeldeinzahlungen sollten möglich sein. Und damit Kinder wirklich fair den Umgang mit dem eigenen Geld lernen können, sollten beleglose Buchungen kostenfrei sein.

Video: Girokonto: Wie kann man sparen?

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Girokonten für Kinder sind eine gute Sache

Generell ist es eine gute Idee, Kindern so früh wie möglich Bankgeschäfte nahe zu bringen. Wer von Anfang an daran gewöhnt ist, seine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und sein eigenes Geld (sinnvoll) zu verwalten, wird im Jugend- und Erwachsenenalter weniger Schwierigkeiten damit haben. Dennoch liegt es natürlich in der Verantwortlichkeit der Eltern, auf ein sinnvolles, faires und übersichtliches Konto zu achten, so dass Kinder nicht überfordert werden.

Titelbild: © istock.com – Armin Staudt

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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