Empathie und Spracherwerb: So unterstützen Hörspiele Kinder in ihrer Entwicklung

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Kind welches Kopfhörer auf hat
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Hörspiele sind ein toller Weg für Kinder aller Altersgruppen, spannende Abenteuer zu erleben, vom Alltag abzuschalten oder am Abend zur Ruhe zu kommen. Von der seit vielen Jahrzehnten laufenden „Benjamin Blümchen“-Reihe bis zu der Hitserie „Trolljäger“ bieten viele Formate ständig neue Geschichten mit Spannung, interessanten Fakten und kreativen Wendungen an. Doch wie gut sind Hörspiele wirklich für die Entwicklung von Kindern?

Mehr als Gute-Nacht-Geschichten vom Band

Kinder erlernen den Umgang mit Sprache auf vielfältige Weise. Während zunächst Eltern, dann andere Kinder und schließlich Lehrer einen Rahmen für den kommunikativen Sprachteil vorgeben, tragen Bücher, Fernsehen, aber auch Hörspiele, zu der kreativen Sprachbildung bei.

Vor allem die Jüngsten profitieren von Hörspielen, die mit aufwendigem Sounddesign eine ganz eigene Atmosphäre schaffen, in der das Kind mittendrin ist, statt wie beim Lesen nur einer Handlung zu folgen.

Seit den 1980er-Jahren begeistert Benjamin Blümchen, ein lustiger Elefant in einer kindgerechten Welt voll Rätsel und ungefährlicher Abenteuer, Kinder jeden Alters.

Neben vielen weiteren Hörspielen bietet Audible auch die Benjamin Blümchen Reihe zum Hören an. Wer früher mit den Kassetten eingeschlafen ist, weiß um die fantastischen Reisen, auf die der lustige, dicke Elefant mit dem charakteristischen Tröten Kinder seit Jahrzehnten mitnimmt.

Hörspiele haben sich seither weiterentwickelt und orientieren sich an aktuellen Zeitthemen. Im Kern geht es um alles, was Kinder lieben. Gruselige Geschichten mit Happy End, spannende Rätsel und Abenteuer, die man selbst gern erleben würde, regen die Fantasie und Empathie, aber auch das Nachdenken an.

Wie würde ich mich in dieser Situation verhalten? Wie stehen die Figuren zueinander? Warum war die Entscheidung des Helden falsch? Gefühle werden gemeinsam mit den Helden der Geschichte erlebt.

Sprach- und Wissenserwerb durch Hörspiele

Gute Geschichten für Kinder zu schreiben ist eine Kunst für sich. Ob die Abenteuer von Bibi und Tina auf dem Land oder Paw Patrols mutige Vierbeiner, alle Geschichten erzählen Kindern auch von Dingen, die sie noch nicht kennen.

Die erste Geistergeschichte, Ferien auf dem Reiterhof oder das Leben eines Polizeihundes, all das sind Szenarien, die Kindern neue Wörter und Konzepte vorstellen.

Zugleich werden Werte wie Freundschaft, Mut aber auch gesundes Misstrauen gegenüber Fremden vermittelt. Je nach Altersgruppe geht es in Hörspielen auch um das erste Verliebtsein und andere Themen, die in der Pubertät wichtig werden.

Studien haben gezeigt, dass Kinder Lerninhalte besser verstehen und behalten, wenn sie in Audioform vermittelt werden. In diesem Sinne können die kreativen Geschichten auch helfen, wenn das Kind eine Kernkompetenz wie das Zugehen auf Spielkameraden nur langsam begreift. Im Vordergrund sollte jedoch der Spaß am Hören stehen.

Viele Kinder schlafen besser, wenn ein Hörspiel läuft oder entspannen sich in stressigen Situationen mit einer Fantasiereise auf den Ohren. Geschichten wie in „Die Schule der magischen Tiere“, „Sternenschweif“ oder später auch der „John Sinclair“-Reihe erzählt, sind daher nicht nur unterhaltsam, sondern auch ideal für die kindliche Entwicklung.

Titelbild: © iStock – LSOphoto

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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