Babykost gesund: besser als das Fertiggläschen

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Babynahrung Babybrei füttern
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Laut Werbung sind die Fertiggläschen die perfekte Nahrungsquelle für das größer werdende Baby. Laut Stiftung Warentest nicht. Die Alternative? Den lokalen Markt beehren, gesunde Zutaten kaufen und dem Kleinen mit unseren Rezepttipps ein gesundes und wohlschmeckendes Mahl bereiten.

Früh übt sich wer später ein Gourmet werden will

Im 1. Lebensjahr des Babys ist Milch die Grundversorgung. Geeignet hierfür ist Muttermilch, denn sie hat alles was das Kind an Nährstoffen braucht und hat den perfekten Sättigungseffekt (ersatzweise Säuglingsmilch). Nach etwa einem halben Jahr kann mit einer Beikost begonnen werden. Wenn die Zeit dafür reif ist, wird das Kleine selbst bestimmen. Spätestens dann wenn es mit am Tisch sitzt und mit seinen Ärmchen rudert und mit den Händchen nach dem Essen greift, sollte das Füttern mit Brei beginnen.

Wer sich unsicher ist, es gibt eine Faustregel die besagt, wenn sich das Geburtsgewicht verdoppelt hat. Wichtig ist bei der ersten Beikost frisches Gemüse mit ca. zwei Lebensmitteln anzufangen, beispielsweise ein Püree aus Kartoffel und Karotte oder einer Banane. Die Menge steigert sich mit der Zeit, dann kommt frisches Obst als Püree. So wird eine Stillmahlzeit (oder Säuglingsmilch) bis auf eine pro Tag ersetzt und das Baby erhält abwechselnd die selbstgemachten Breie.

  • Ein Baby Anfangsbrei könnte demnach so aussehen: 100 g Karotten oder Kartoffeln oder Banane, 50 ml Wasser, 1 TL Öl
  • Ein ganz schneller Obstbrei: frisches Obst nach Wahl, weich kochen und pürieren, fertig.
  • Der allseits beliebte Bananenbrei: 1 Banane, 1 E Orangensaft mit der Gabel zerdrücken und mit dem Löffelchen füttern.

Nudelgerichte werden von den Babys geliebt. Hat das Baby keine Allergien, kann schon mit der Beikost die Nudeln (ohne Salz) gegeben werden, auch eventuell schon Brot.
Wenn man mit der Breifütterung beginnt, kann man als Richtlinie eine Tasse auswählen. So weiß man in etwa wann das Baby satt ist oder ob man noch auffüllen muss.

Bei der Zubereitung der ersten festen Nahrung für das Baby sollte man blähende Speisen bzw. Inhaltsstoffe verhindern (z.B. Kohl). Die Folge ist unnötiges Bauchgrummeln das manchmal mit Schmerzen einher geht.

Video: Babynahrung selber machen – Babybrei Baby Brei mit Milch Banane Vollkorn-Hafer

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Wohlfühlbrummen nennt man das Geräusch wenn es dem Baby schmeckt

Einmal abgesehen vom Geschmack, der viel besser ist wenn man selbst kocht, weiß man als Mutter einfach was in dem Essen enthalten ist. Die sehr feinen Geschmacksknospen der Kleinen werden auf diese Weise schon angeregt. Das Wohlfühlbrummen beim Füttern, den die Kinder von sich geben, ist der Beweis für die manchmal etwas unsichere Mama, dass es schmeckt.

Selber kochen von Anfang an

Wer von Anfang an sein Baby selbst bekocht, weiß vor allen Dingen, was es ihm zu essen gibt und kostengünstiger ist es außerdem. Gut für zwischendurch, wenn es mal eng wird, kann man zur Fertigkost greifen, aber an selbstgekochten Gerichten geht kein Weg vorbei. Selbst Babys merken den Unterschied schon. Noch ein Vorteil der der Umwelt zugute kommt. Der Weg zum Altglascontainer wird sich stark einschränken.

Bildquuelle ist der Fotograf detailblick – Fotolia

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

4 comments

  1. Andrea 27 März, 2013 at 12:37 Antworten

    Was vielleicht an dieser Stelle auch noch wichtig wäre: man MUSS, wenn man den Brei (egal ob selbstgemacht oder gekauft) probiert, unbedingt einen neuen Löffel nehmen! Ansonsten gehen die eigenen Bakterien die am Löffel kleben sofort zum Säugling über und Karies kann schneller entstehen. Meine Mutter hat das immer bei mir gemacht, ich spreche also aus eigener Erfahrung..

  2. Ulli Meiners 1 April, 2013 at 17:53 Antworten

    Aber sagt man nicht immer, dass Kinder die früh mit Keimen in Berührung kommen, später ein besseres Immunsystem haben? Deswegen sind doch auch oft die Kinder, die auf dem Land bzw. Bauernhof groß geworden sind, kaum krank.

  3. Anna 23 Februar, 2018 at 20:29 Antworten

    Leider wird in keiner Weise erwähnt, dass man nicht unbedingt Brei füttern muss, sondern dem Kind die Lebensmittel besser in der Ursprungsform anbietet, weil es dann verschiedene Konsistenzen und den reinen Geschmack eines Lebensmittels kennenlernt (z.B. gedünstete Karottenstifte oder ein Stück gekochte Kartoffel). Zudem gibt es Beikostreifezeichen, die sich immer noch nicht herumgesprochen haben, wie das Ausbleiben des Zungenstreckreflexes (wenn der noch vorhanden ist, schiebt das Baby die Nahrung wieder aus dem Mund). Dass der Darm bei jungen Kindern noch nicht reif genug für feste Nahrung ist und man Beikost am Besten stillend einführt, weil sie dann besser vertragen wird, und dass das Ziel nicht das Ersetzen, sondern Ergänzen von Mahlzeiten ist, dass man erst ab der ersten Beikost zusätzlich Wasser als Getränk anbieten sollte, wird ebenfalls nicht thematisiert. Ein gut gemeinter Artikel mit wenig Recherche, schade.

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